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Gesundheit mit Migranten für Migranten

Landkreis CELLE. Das „Drei-Generationen-Projekt Niedersachsen“ kommt in den Landkreis. Hierbei unterstützt das Land die Stadt und den Landkreis Celle, um Migranten als Gesundheitslotsen auszubilden. Diese sollen in regionalen Vorträgen, anderen Migranten einen Einblick in das deutsche Gesundheitssystem geben, Möglichkeiten aufzeigen und präventiv beraten.

Viele Migranten kennen das deutsche Gesundheitssystem nicht und die sprachlichen Barrieren verhindern zudem eine fundierte gesundheitliche Behandlung. Das Land Niedersachsen unterstützt mit dem Projekt „Drei-Generationen-Projekt Niedersachsen – Gesundheit mit Migranten für Migranten“ (MiMi) die Städte und Kommunen bei der Ausbildung der sogenannten Gesundheitslotsen. Dazu werden Migranten gesucht, die freiwillig andere Migranten beraten.

Angestoßen von der Stelle für Integration und unter der Federführung des Gesundheitsamtes, sind einzelne Träger wie der Jugendintegrationsdienst Celle und das AWO ServiceCenter Celle.

Von Mai bis Juni werden in 60 Stunden 20 Frauen für den ehrenamtlichen Dienst ausgebildet. Eigenverantwortlich müssen die Damen regionale Veranstaltungen planen und organisieren, sowie Kampagnen steuern. Bei der Auswahl der Lotsen setzt man auf die Vielfalt an Sprachen, schaue aber auch auf den Bedarf im Landkreis Celle. So konzentriere man sich in erster Linie auf die Sprachen: kurdisch, türkisch, russisch, polnisch, rumänisch, ungarisch und bulgarisch. Weitere Sprachen können aufbauend darauf auch noch forciert werden. Grundsätzlich unterstütze das Land mit dem Ethno-Medizinischen Zentrum e.V. die Lotsen mit Material in 15 verschiedenen Sprachen, erläutert der Leiter des Gesamtprojekts in Niedersachsen Ramazan Salman. Er freue sich außerdem, dass Celle als wichtiger Integrationsstandort das Projekt unterstützt.

Aufgrund ihrer guten Vernetzung sind die Lotsen Multiplikatoren, die einen Zugang zu den Migranten mitbringen. Diese Brücke ist äußerst wichtig, um das Präventionsprojekt in die Fläche zu bringen, findet die stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Ulrike Brinken.

Eigentlich stamme die Idee aus den Großstädten, berichtet Jens Hedicke, stellvertretender Leiter des Gesundheitsamtes. In Niedersachsen hat sich das Projekt schon etabliert und Celle zieht nun nach. Obwohl die Großstädte mehr Probleme hätten, habe Celle die Problemstellung der Migranten im Gesundheitswesen im Blick gehabt.

Die ehrenamtliche Tätigkeit der Gesundheitslotsen ist rein präventiv zu verstehen. In den Vorträgen konzentrieren sich die Lotsen auf die Beratung und können im Einzelfall auch bei der Übersetzung von Behördenschreiben helfen.

Männer sind für diese Tätigkeit auch willkommen, doch habe man festgestellt, dass bei diesen intimen Fragestellungen, Frauen in vielen Kulturen besser qualifiziert sind. Das betrifft unter anderem Gespräche mit Migrantinnen auf Augenhöhe. Männer sind jedoch nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Neben den bisher 20 in der Ausbildung befindlichen Damen, könnten sich noch weitere für diese Tätigkeit bewerben. Ansprechpartnerin ist unter anderem die Koordinatorin des Jugendintegrationsdienstes Suzan Yilmaz, Telefon: 0160 2390627, Mail: s.yilmaz.mimi@hotmail.com.

Redaktion
Celler Presse

 

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