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Künstlergespräch in der Gotischen Halle

CELLE. Zur laufenden Ausstellung „Schöner Schein“ in der Gotischen Halle lud der Kunstverein Celle heute zum Künstlergespräch. Die Hamburger Künstlerin Dorothea Goldschmidt wurde von Thilo Liebscher zu ihren künstlerischen Absichten befragt, bevor auch das Publikum in eine lebendige Diskussion eingetaucht ist.

Die Ausstellung „Schöner Schein“, der Künstlerin Dorothea Goldschmidt, wurde am 16. März 2014 in der Gotischen Halle im Celler Schloss eröffnet. Obwohl außerhalb der Saison die Werke der Hamburger Künstlerin gezeigt werden, besuchten schon über 500 Kunstinteressierte die Ausstellung.

Die in Hermannsburg geborene und aufgewachsene Goldschmidt studierte, lebt und arbeitet in Hamburg. Die Räumlichkeiten in ihrem Hamburger Atelier sind ideal, um ihre großformatigen Werke zu realisieren. Zwar hatte Goldschmidt zu Kindeszeiten örtliche Ausstellungen besucht und einen kleinen Wettbewerb in ihrer Bank gewonnen, prägend aber waren zumindest die künstlerisch bezogenen Besuche in Hannover. Generell kamen die schöpferischen Ideen später und hatten nicht Wurzeln in der Kindheit.

Dorothea Goldschmidt tauchte schließlich in die Welt der Illustrationen ein. Verbunden mit Auftragsarbeiten, entlud sich dort jedoch nicht ihre Schaffenskraft. So wagte die junge Künstlerin schließlich den Schlenker zur bildenden Kunst.

Sie interessiert sich bis heute für süße, kitschige und überladene Dinge. Wir finden diese Stilrichtungen überall um uns herum, von der Architektur bis zu Alltagsgegenständen. Goldschmidt lässt sich gern inspirieren, schießt und sammelt Fotos in ihrem heimischen Kellerarchiv. Ausgangspunkt der jetzigen Ausstellung war das rosa glitzernde Barbiekleid. Herrlich überzogen, entwickelten sich daraus die Werke drum herum.

Der stellvertretende Vorsitzende des Kunstvereins Liebscher ist von der zeichnerischen Leistung der Künstlerin begeistert. Er hob die lebhaften Schattierungen und die vielen verschiedenen Farbnuancen in ihren Werken hervor. Die sinnliche aber auch haptische Form der dargestellten Kleider wirken für Liebscher gar meisterhaft.

Dabei verwendet Dorothea Goldschmidt für die Werke in erster Linie einen Grafitstift. Aus vielen feinen Linien, wird so ein komplexes Bild. Die im künstlerischen Bereich nicht so gern gesehenen Filzstifte unterstreichen hier jedoch wunderbar in ihrer leuchtenden und offenen Farbgebung die Werke. Bei den präsentierten Kronleuchtern kam der Einsatz von Projektionen als Hilfsmittel hinzu.

Die farbgewaltigen Kleider und die farblich reduzierte Darstellung der Kronleuchter, schaffen eine Ambivalenz des „Schönen Scheins“. Dunkle Partien wirken kombiniert mit glänzenden Highlights in einer Symbiose miteinander.

Um auf den Punkt genau schaffen zu können, dienen für Goldschmidt aber auch andere Künstler als Vorbild. Genau schaut sie sich interessante Techniken an und lässt gegebenenfalls einige davon in ihre Werke einfließen.

Obwohl für sie das Malen im Fokus steht, wirken die großformatigen Bilder mit den Installationen und dem Video passend im Raum arrangiert. Sie scheinen mit dem Raum zu verschmelzen, obgleich die Künstlerin die Gotische Halle als schwer zu bespielenden Raum empfand.

Passend zur Ausstellung erschien ein signiertes und nummeriertes Postkartenbuch in einer limitierten Auflage von nur 200 Exemplaren. Herausgegeben vom Kunstverein Celle, ist das Postkartenbuch für nur 10 Euro in der Ausstellung oder beim Kunstverein Celle zu erwerben.

Die Ausstellung „Schöner Schein“ läuft noch bis zum 21. April und ist von Dienstag bis Sonntag von 10.00 – 13.00 Uhr und 13.30 – 17.00 Uhr für Besucher geöffnet.

Redaktion
Celler Presse

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