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Unterschriftenliste zum weiteren Erhalt des Jessen-Hauses an Stadtbaurat Ulrich Kinder heute übergeben

CELLE. Lange Zeit war das „Jessen-Haus“ (Hannoversche Str. 48 / Ecke Jägerstr.) für viele Bürgerinnen und Bürger ein Schandfleck im Stadtbild. 1680 erbaut und nach dem Arzt Dr. Willers Jessen, der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dort wohnte und seine Praxisräume hatte, benannt, glich das ehemalige Hofbeamtenhaus und repräsentative Palais einer „Bruchbude“. Heute übergab der Ortskurator Celle, Dr. Manfred Hemmerich, mit Mitgliedern des Kulturkreises Fachwerk im Celler Land e.V. eine Unterschriftenliste zum weiteren Erhalt des Jessen-Hauses an Stadtbaurat Ulrich Kinder.

Aufgrund der Initiative des Celler Ortskuratoriums der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, vielen engagierten Bürgern, des Stadtbaurates und nicht zuletzt des Enkels von Dr. Willers Jessen – Ingo Vormann, der in dem Haus geboren wurde – scheint sich das traurige Denkmal zu einem Schmuckstück für die Stadt Celle zu entwickeln.

Anlässlich einer Ausstellung in der Bornhöft Diele in der Zöllnerstraße 29 von September 2015 bis Juni 2016 machten das Ortskuratorium Celle und der Kulturkreis Fachwerk im Celler Land e.V. auf die Missstände aufmerksam und sammelten 429 Unterschriften der Besucher, die damit ihre Unterstützung ausdrücken konnten. Diese Unterschriftenliste wurde heute offiziell an Stadtbaurat Ulrich Kinder übergeben. Erste Fortschritte können schon registriert werden; das Gebäude ist komplett eingerüstet, und seit Mai 2016 findet eine umfangreiche Fassadensanierung statt. Stadtbaurat Ulrich Kinder bedankte sich bei Dr. Manfred Hemmerich, Ingo Vormann, Susanne Bade, Ursula Passers-Gast, Dietrich Klages und Volker Nebelsieck für ihr Engagement.

„Man sieht, dass etwas passiert, auch wenn es ein bisschen gedauert hat, den Eigentümer von den notwendigen Sanierungsmaßnahmen zu überzeugen. Aber Abriss war für uns keine Option. Zu wichtig ist dieses Gebäude, das gerade bei der Einfahrt von Hannover nach Celle ein wichtiger Hingucker ist”, sagte Ulrich Kinder. „Die ganze Ecke an der Kreuzung wird damit durch die zeitgemäße und historisch orientierte Wiederherstellung aufgewertet.“ Zunächst handele es sich um die reine Sanierung der Fassade, und auf die Frage, was im Inneren des Hauses passiert sagte Ingo Vormann: “Momentan werden in dem historischen und getäfelten Saal Autoreifen gelagert, was ich geradezu barbarisch finde.“ Ob sich die Nutzung zukünftig ändern wird ist noch nicht bekannt, aber die Erhaltungsmaßnahmen seien ein erster Schritt. Die Stadt Celle hat mit rund 450 Fachwerkhäusern grundsätzlich einen enormen Sanierungsbedarf. Dieses ist nicht nur für den Tourismus wichtig sondern auch für die vielen spezialisierten Handwerksbetriebe. Hierauf möchten die oben erwähnten Initiatoren nachdrücklich hinweisen.

Nähere Infos:
www.kulturkreis-fachwerk-celle.de
www.denkmalschutz.de

Redaktion
Celler Presse

 

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