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Oberbürgermeister Jörg Nigge begrüßte neue deutsche Staatsbürger

Stadt und Landkreis CELLE. Im Jahre 2016 erwarben 123 Bürger in Stadt und Landkreis die deutsche Staatsbürgerschaft. Turnusmäßig lag die diesjährige Einbürgerungsfeier bei der Stadt Celle, bei der der neue Celle Oberbürgermeister die neuen Staatsbürger begrüßte. Höhepunkt der offiziellen Zeremonie war das gemeinsame Absingen der deutschen Nationalhymne.

An der Feier nahmen Landrat Klaus Wiswe und der Landtagsabgeordnete Thomas Adasch teil, sowie auch Mitglieder des Stadtrats, des Kreistages und der Verwaltungen. Die 123 neuen deutschen Staatsbürger kamen aus 34 Ländern nach Deutschland und haben im Raum Celle eine neue Heimat gefunden. Wie OB Nigge in seiner Rede betonte, waren für die Einbürgerung Voraussetzungen zu erfüllen: rechtmäßiger Aufenthalt von 8 Jahren im Bundesgebiet, ein Einbürgerungstest, Sprachkenntnisse als Türöffner in unsere Gesellschaft und teilweise Aufgabe der bisherigen Staatsangehörigkeit. Einige Personen haben ihre ursprüngliche Staatsangehörigkeit nicht aufgegeben.

Die größte Personengruppe, die eingebürgert wurde, kam aus der Türkei mit insgesamt 36 Personen (20 Stadt und 16 Gemeinden des Lankreises). Briten sind mit 10 Personen dabei (5/5), Irak (5/3), Polen (7/2); aus der Ukraine kamen 4 Personen, die in den Gemeinden des Landkreises wohnen. Es kamen aber auch Menschen aus China, Brasilien, Indien, Südafrika, Thailand und weiteren fernen Ländern in die Region.

Für den musikalischen Rahmen der Veranstaltung sorgte das Bläserquartett unter der Leitung von Martin Göbel.

Redaktion
Celler Presse

Begrüßungsrede OB anlässlich der Einbürgerungsfeier am 21.03.2017

Meine sehr verehrten Damen und Herren, die Sie im letzten Jahr die deutsche Staatsangehörigkeit in Stadt und Landkreis Celle erworben haben, sowie Ihre Angehörigen,

verehrter Herr Landrat Klaus Wiswe,

verehrte Mitglieder von Verwaltungs- und Kreisausschuss,

und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltungen!

Ich heiße Sie alle herzlich willkommen zum gemeinsamen Festakt im Foyer des Neuen Rathauses.

Ich begrüße auch das Bläser-Musik-Ensemble unter Leitung von  Martin Göbel, welches uns heute musikalisch begleiten wird.

Ich möchte ganz kurz auf die Ausstellung „A Mile in their Shoes“ des britischen Künstlers Siemon Scamell-Katz eingehen, die hier zurzeit im Rathaus stattfindet, denn sie macht uns auf beeindruckende, vor allem aber bedrückende Weise den hohen Wert unseres demokratischen und freiheitlichen Wertesystems deutlich.

Wir alle kennen die verstörenden Bilder von tausenden Männern, Frauen und Kindern auf der Flucht vor dem „Islamischen Staat“. Seit 2014 hat der IS Schätzungen zufolge über 4.000 yezidische Männer und Jungen getötet und über 5.000 Frauen und Mädchen verschleppt und wie Sklaven behandelt, die man nach Belieben missbrauchen kann. 

Die Ausstellung erzählt die Geschichten von Mädchen und Frauen und dem Weg, den ihre Schuhe – von dem Tag ihrer Gefangenschaft durch den IS bis zu ihrer Befreiung und Aufnahme im Jinda Center im Nordirak – gegangen sind.

Nehmen Sie sich die Zeit und lassen im Anschluss diese Installation auf sich wirken.

Nun möchte ich aber auf den heutigen, sehr erfreulichen Anlass zurückkommen.

Sie alle haben sich im letzten Jahr dafür entschieden, die deutsche Staatsbürgerschaft zu erwerben. Sie bringen damit zum Ausdruck, dass Sie nicht nur gerne in unserem Land leben und sich hier wohlfühlen, sondern auch, dass Sie unsere demokratische Grundordnung als Basis jedes gesellschaftlichen Zusammenlebens anerkennen. Die Einbürgerung ist dabei mehr als nur ein formaler Akt. Es ist die bewusste Entscheidung für dieses Land. Diesen Schritt sind im Jahr 2016

68 Personen in der Stadt und

55 Personen in den übrigen kreisangehörigen Gemeinden gegangen.

Mit Ihrem Entschluss, deutsche Staatsbürger zu werden, zeigen Sie, dass Sie dazugehören sowie Verantwortung übernehmen wollen. Herr Landrat Wiswe, die Vertreter des öffentlichen Lebens und ich möchten Ihnen heute durch diese Einbürgerungsfeier gratulieren und Sie im Namen aller Bürger herzlich willkommen heißen.

Sie kommen ursprünglich aus den unterschiedlichsten Staaten Europas, aber auch aus nicht europäischen Ländern

Sie alle haben aber ein- und dieselben Voraussetzungen erfüllt, Deutsche zu werden; u.a.

rechtmäßiger Aufenthalt von 8 Jahren im Bundesgebiet

Einbürgerungstest

Sprachkenntnisse als Türöffner in unsere Gesellschaft

teilweise Aufgabe der bisherigen Staatsangehörigkeit.

Sie haben sich aber auch zur freiheitlich demokratischen Grundordnung bekannt. Ein Bekenntnis, das vor jeder Aushändigung der Einbürgerungsurkunde steht. Diese demokratische Grundordnung verkörpert Werte, auf die wir Deutsche heute aktueller denn je stolz sein können. Sie ist der wesentliche Bestandteil unserer Staatsform.

Sie haben vieles auf sich genommen, um dieses Ziel, die deutsche Staatsbürgerschaft, zu erreichen und hier zu Hause zu sein. Ihr Zuhause mit einem deutschen Pass  bietet Ihnen Rechte und Pflichten.

Zu den Rechten gehört auch die Mitbestimmung in Deutschland. Sie wählen noch in diesem Jahr den deutschen Bundestag mit. Im nächsten Januar wählen Sie den niedersächsischen Landtag. Vielleicht bringen Sie längst Ihr persönliches Engagement  in unsere Gesellschaft ein und machen damit die Wertschätzung gegenüber unserer freiheitlichen Grundordnung deutlich.

Aber innerhalb der vielfältigen Rechte, innerhalb unseres Wertesystems haben Sie auch Pflichten, die sich eben daraus ergeben und deren Anerkenntnis am Anfang aller Akzeptanz unserer gesellschaftlichen Ordnung steht.

Ich wünsche Ihnen für Ihren weiteren Lebensweg alles Gute und freue mich auf viele nette Begegnungen und Gespräche am heutigen Abend.

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