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Höchste Zahl seit Einführung der Statistik – Notfallseelsorger leisteten 2017 fast 1.700 Einsätze

NIEDERSACHSEN. „Das ist die höchste mir bekannte Zahl an Einsätzen, seit die statistische Abfrage eingeführt wurde“, stellt Joachim Wittchen vom Zentrum für Seelsorge in Hannover fest. Der landeskirchliche Beauftragte für Notfallseelsorge meint die Zahl der Einsätze von Notfallseelsorgerinnen und -seelsorgern auf dem Gebiet der hannoverschen Landeskirche im Jahr 2017: 1.689 Einsätze haben sie geleistet, davon 75 Prozent im innerhäuslichen und 25 Prozent im außerhäuslichen Umfeld. 2016 wies die Statistik 1.361 Einsätze aus; 2014 waren es 1.103.

„In der Zahl von 1.689 Einsätzen sind nur die enthalten, die dokumentiert und uns gemeldet wurden“, erklärt Joachim Wittchen weiter. Einige wenige der insgesamt mehr als 50 Kirchenkreise in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers haben keine Zahlen gemeldet; in anderen ist die Dokumentation nicht ganz vollständig. Dennoch: „Wir haben eine hohe Rücklaufquote, darüber freue ich mich sehr“, sagt Joachim Wittchen.

Grund zur Freude ist für ihn auch die Tatsache, dass die Zahl der Mitarbeitenden in der ökumenisch aufgestellten Notfallseelsorge wächst – trotz der kleiner werdenden Pfarrerschaft. Wittchen führt dies auf die großen Anstrengungen zurück, die in der Aus- und Fortbildung unternommen werden: Das zweimal jährlich angebotene Grundmodul Notfallseelsorge wird gut nachgefragt, ebenso wie die Fortbildungsangebote des Zentrums für Seelsorge zu spezifischen Anforderungen etwa in Leitungsfunktionen, bei Notfällen in Schulen, bei Suizid oder dem Überbringen einer Todesnachricht. Und: „Notfallseelsorge ist eine Kernaufgabe im Pfarramt“, sagt der landeskirchliche Beauftragte. Stärker als noch vor einigen Jahren seien sich jüngere Kolleginnen und Kollegen dessen bewusst und engagierten sich im NFS-System ihres Kirchenkreises.

Insgesamt 1.008 Mitarbeitende in der Notfallseelsorge weist die Einsatzstatistik 2017 aus (2016: 907); etwa 90 Prozent unter ihnen sind Mitarbeitende aus verschiedenen kirchlichen Berufen, die übrigen Ehrenamtliche. Eine seelsorgliche Grundqualifikation erhalten ehrenamtlich Mitarbeitende beispielsweise in den Basiskursen für Ehrenamtliche im Zentrum für Seelsorge; Ausbildungskurse werden darüber hinaus im Bildungszentrum Haus Ohrbeck im Bistum Osnabrück angeboten. „Voraussetzung für den Einsatz von Ehrenamtlichen in der Notfallseelsorge ist eine gute Ausbildung und Qualifizierung für diese Aufgabe“, betont Joachim Wittchen. Wichtig ist für ihn auch die gute Zusammenarbeit mit Rettungsdiensten, Feuerwehr und Polizei und das Wissen über die Zuständigkeiten des jeweils anderen. In den meisten Fällen werden Seelsorgerinnen und Seelsorge im Notfall von den Rettungsdiensten, von den Leitstellen der Feuerwehr und von der Polizei angefordert. Nur relativ selten benachrichtigen andere Beteiligte die Notfallseelsorge.

PR

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