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Größtes Treffen der rollenden Bibliotheken seit 2004

ESCHEDE. Auch dieses Jahr trafen sich wieder die Leiter der Fahrbibliotheken. Unter der Leitung von Johannes von Freymann, Leiter der Celler Kreisfahrbücherei und Günter Bassen, Leiter der Niedersächsischen Bibliotheksgesellschaft, haben sich insgesamt zehn rollende Bibliotheken aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt in Eschede eingefunden. Weitere Regionalleiter aus Berlin, Münster und Osnabrück nahmen ohne ihre Busse an diesem Treffen zusätzlich teil. Eine derart umfangreiche Bücherbuspräsentation gab es deutschlandweit letztmalig beim Deutschen Bibliothekskongress 2004 in Leipzig. 

Nach einer zum Teil langen Anfahrt trafen sich alle Teilnehmer am Freitagmorgen zu einer kleinen Stärkung im Kulturzentrum an der Musenmöhl. Die 1874 vom damaligen Ortsvorsteher Carl Heyer errichtete Windmühle vom Typ „Erdholländer“ bot eine historische und eindrucksvolle Kulisse für dieses Treffen. Anschließend eröffnete der Erste Kreisrat Matthias Krüger zusammen mit Eschedes Samtgemeindebürgermeister Günter Berg die Veranstaltung. 

In seiner Eröffnungsrede verwies Matthias Krüger auf das kulturell geprägte Jahr des Landkreises zur 125-Jahr-Feier. Er hob die zahlreichen kleinen Einzelveranstaltungen im Rahmen der Feierlichkeiten, die sich über das ganze Jahr 2010 erstrecken, hervor. Die fleißig dafür arbeitenden Mitarbeiter beim Landkreis versuchen so den Bürgerinnen und Bürgern ein buntes Jubiläumsprogramm zu bieten. Krüger erwähnte einige Highlights aus der Geschichte des Landkreises von seiner Entstehung am 01.04.1885 nach der Preußischen Kreisordnung für die Provinz Hannover bis zu Marlene Dietrichs Schwester, die im Landkreis ein Kino besaß. Darauf folgend schenkte er das Buch des Landkreises „Innenansichten“ an die jeweiligen Fahrbüchereien. 

Eschedes Samtgemeindebürgermeister Günter Berg verwies auf den stetig anhaltenden Kampf um finanzielle Mittel. Während auf Bundesebene für mehr Bildung und Kultur geworben werde, so würden dennoch die Mittel knapp bemessen. Dennoch wurde vom Celler Kreistag die Bedeutung des Projektes erkannt und die Anschaffung eines neuen Busses einstimmig bewilligt. In Kombination mit dem Konjunkturpaket 2 war die Neuanschaffung dann gesichert. Günter Berg hob noch einmal den guten und umfangreichen Buchbestand der Celler Kreisfahrbücherei hervor. Der Erste Kreisrat Matthias Krüger und Eschedes Samtgemeindebürgermeister Günter Berg lobten die hervorragende und engagierte Arbeit von Johannes von Freymann, Leiter der Celler Kreisfahrbücherei, und seinem Team. 

Die darauf folgende Besichtigung der Busse auf dem Freigelände vor dem Kulturzentrum und dem Schulzentrum Eschede glich einer kleinen Fachmesse. Mit dabei waren die Busse aus Sachsen-Anhalt (Salzwedel und Osterholz), Schleswig-Holstein (Kreis Rendsburg-Eckernförde), Cuxhaven, Hannover, Uelzen, Soltau, Wolfenbüttel, Wolfsburg und selbstverständlich Celle. Neben dem Erfahrungsaustausch konnten sich die Teilnehmer über interessante Details der anderen Busse informieren. Gern wurden Tipps und Tricks weitergegeben und über die alltägliche Arbeit gesprochen. Die Busse wiesen jedoch große Unterschiede auf. Neben den nagelneuen Modellen aus Cuxhaven, Schleswig-Holstein und Celle, hoffen andere Fahrbüchereien wie Hannover noch auf eine Erneuerung. Der 23-Jahre alte Bus sollte zwar schon einmal 2007 ausgetauscht werden, doch die Gelder wurden dann doch nicht bewilligt, so Herr Schnettler von der Fahrbücherei Hannover. Mit dem kleinsten Bus reiste der Landkreis Soltau-Fallingbostel an. Er biete zwar nicht einmal einer ganzen Schulklasse Platz, dennoch sei man froh, dass man überhaupt so ein Fahrzeug besäße, so Frau Engelmann. Während alle Fahrbüchereien von deren Städten, Kreisen oder Gemeinden finanziert werden, musste sich in Uelzen ein Verein darum kümmern. Das sei eine Absolute Notlösung und sollte nicht zum Regelfall werden, bestätigte selbst Johannes von Freymann, der den Nachbarkreis moralisch unterstützt. 

Alle Fachbüchereien bieten ein buntes Programm aus Büchern aller Art und werden gerade von den Kindern überall gut angenommen. Bundesweit die meisten Entleihungen verzeichnet hingegen Cuxhaven mit 160.000. 5 Tage die Woche fahren sie in einem festgelegten Rhythmus die insgesamt 120 Haltestellen in der gesamten Region an. Da kommen schon einmal Überstunden zusammen, so Alfred Schütt vom Bücherbus Cuxhaven. 

Abschließend kam es zu einem Erfahrungsaustausch, bei dem über Umfragen, die Außengestaltung der Busse und andere Neuerungen gesprochen wurde. Am späten Nachmittag traten alle wieder die Heimreise an. Da die norddeutschen Teilnehmer leider keine Zeit für eine Erkundung der Umgebung hatten, möchten wir diesen Artikel mit den Worten des Ersten Kreisrats Matthias Krüger schließen, der die Teilnehmer zu einem privaten Besuch animieren wollte: „Der Landkreis Celle ist auch ohne Bus immer eine Reise wert“ 

Redaktion
Celler Presse

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