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Celler Schloss: Zwischenbilanz der Sanierung

CELLE. Damit die Bevölkerung mitbekommt, was sich im Schloss tut, wurde vor dem Schloss ein blauer Bau-Container mit Informationstafeln ausgestattet, in dem sich die Bürger über die geplanten Maßnahmen informieren können. Statt Bauzaun, wie Wilhelm Wickbold, Leitender Baudirektor beim Staatlichen Baumanagement Lüneburger Heide sagte. In Fotos wird eindrucksvoll dokumentiert, welche Schwachstellen der Zahn der Zeit dem Celler Repräsentationsobjekt zugefügt hat. Eine Sanierung bis in die Grundfesten war dringend notwendig.

Trotz aller tiefgreifenden Baumaßnahmen: Das Residenzmuseum ist weiterhin geöffnet, verkündete Celles Erste Stadträtin Susanne Schmitt. Man wolle durch die Dokumentation im Container den Umbau transparent machen. Für die Finanzierung des 12,7 Millionen schweren Projekts gebe es viele Geldgeber, erläuterte Wickbold, vom Land kämen 6,2 Millionen, und Celle sei mit zwei Millionen beteiligt.

Im März 2010 begannen die Sanierungsarbeiten, als der Spielbetrieb im Theater noch in vollem Gange war. Nun wurde in einem Pressetermin der „Stand der Dinge“ präsentiert. Marten Meyer-Bothling, Projektleiter vom Baumanagement, führte fachkundig durch die Baustelle; mit dabei waren neben Wilhelm Wickbold und Susanne Schmitt noch Stadtbaurat Matthias Hardinghaus, die Intendantin des Schlosstheaters, Bettina Wilts, und Wesko Rohde, Technischer Leiter beim Schlosstheater. Meyer-Bothing hob in seinen Erläuterungen die großartige Zusammenarbeit zwischen Stadt, Land und Baumanagement hervor.

Dass das Schlosstheater eine Frischzellenkur benötigte, war jedem Theaterbesucher klar. Mit Farbe allein wäre es nicht getan gewesen. Aber nicht nur das Theater wird umgebaut und modernisiert, das Schloss ist im Ganzen von den Grundfesten bis zum Dach sanierungsbedürftig. Weithin sichtbar dreht sich ein riesiger Baukran und lässt nur erahnen, was sich im Schlossinnenhof und in den Gewölben des Schlosses tut. Aber auch auf der Schlossrückseite geht man den Dingen auf den Grund. Da werden außerhalb des Schlosses Funktionsräume in den Schlossberg eingebracht und durch einen Tunnel mit dem Schloss verbunden. Bei diesen Arbeiten kam ein Gewölbe zum Vorschein, dessen Existenz wohl bekannt war, dessen Ausmaße aber jetzt erst offensichtlich wurde.

Das Fundament des Borgturms drohte auseinander zu driften und musste mit einer Betonunterfangung abgesichert werden. Außerdem wurden in das Fundament Löcher gebohrt, um mit einem Spezialgemisch den maroden Unterbau zu verfestigen. Sicherheit ist bei allen Maßnahmen oberstes Gebot, so wird dem Brandschutz größte Bedeutung beigemessen. In den „Katakomben“ dominiert jetzt Beton. Dort sollen u. a. Toiletten für den Theaterkeller eingerichtet werden. Aber auch in den weiteren Gebäudeteilen wird sich einiges ändern, nicht nur dass die Räumlichkeiten auf Vordermann gebracht werden, auch die Raumnutzung wird sich ändern. Im Ringflur des 1.Obergeschosses wird zukünftig die Pausen-Bewirtung stattfinden. Das wird von den Theaterbesuchern zu beurteilen sein. Ein weiterer schwerwiegender Eingriff ist die Entkernung des Borgturms, der mit einem neuen Treppenhaus ausgestattet wird.

Anfang des kommenden Jahres beginnen die Arbeiten im Nord- und Westflügel, und die Modernisierung des Theaterbereichs kann in Angriff genommen werden. Die Arbeiten liegen laut Wilhelm Wickbold voll im Zeit- und Kostenplan. Im August 2012 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Es gehe bei diesem Projekt darum, das Schloss mit der Spielstätte für die nächsten Jahrhunderte zu erhalten.

Redaktion
Celler Presse

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