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Höhere Wochenmarktgebühren für Marktbeschicker

CELLE. Im Jahre 2009 hat die Stadt 48.588 EURO für die Celler Wochenmärkte zuschießen müssen. Das ist eine Unterdeckung von 40 Prozent. Ab 2011 soll sich das ändern. Dann soll die Unterdeckung nur noch 30 Prozent betragen und ab 2012 gar nur 20 Prozent. Der Celler Stadtrat hat eine entsprechende Gebührenerhöhung beschlossen. Der Haushalt würde dadurch um ca. 25.000 EURO entlastet. 

Die Basiszahlen für die Berechnungen aus dem Jahre 2009 sind: Gesamtkosten für die Stadt 121.760 EURO (einschl. Personalkostenanteil 59.329 EURO), Gebühreneinnahmen 73.172 EURO. Daraus ergibt sich die Unterdeckung von 48.588 EURO bzw. 40 Prozent (Deckungsgrad 60 Prozent). Die Anpassung der Gebühren sei eine – wenn auch nicht durchschlagende – Maßnahme zur Haushaltskonsolidierung. 

Im Jahre 2005 wurden die Marktgebühren letztmalig geringfügig angepasst. Betriebswirtschaftliche Grundsätze wurden bisher dabei nicht ins Kalkül gezogen. Erstmalig werden nun ab 2011 auf den drei Celler Wochenmärkten unterschiedliche Gebühren erhoben. Damit werden die unterschiedlichen Kostenstrukturen der Märkte berücksichtigt, was zu einer Gebührengerechtigkeit und für den Heesemarkt und den Westmarkt sogar zu einer Gebührenreduzierung führt. Das sei mit der weitaus höheren Attraktivität des Innenstadtmarktes vereinbar und trage zu einer Erhaltung des Heesemarktes und des Westmarktes bei. 

Im Rat wurde um diese Gebühren ausgiebig gerungen. Andreas Mercier (FDP) plädierte für maßvolle Gebühren, um weiterhin die Innenstadt zu beleben. Das dürfe durch eine Erhöhung nicht gefährdet werden. Er verwies auf den immer noch fehlenden Lebensmittelversorger in der Innenstadt. Udo Hörstmann (fraktionslos) hob die Attraktivität des Wochenmarktes nicht nur für die Bürger sondern auch für Auswärtige hervor. Deshalb sei eine Erhöhung abzulehnen. Bernd Zobel (Grünenfraktionsvorsitzender) setzte sich wohl für eine Kostendeckung ein, sprach sich aber für 2011 und 2012 für maximal 75 Prozent aus. 

Jens Rejmann (SPD-Fraktionsvorsitzender) bezeichnete die bis 2012 angestrebte Erhöhung auf 80 Prozent Deckung als „akzeptabel und rechtens“. Für Torsten Schoeps (WG) ist die Erhöhung ein falsches Signal: „Das Erlebnis historische Innenstadt muss erhalten bleiben.“ Wulf Haack (fraktionslos) verwies auf die „Haushaltskatastrophe“ mit dem Ausgabeproblem. Er setzte sich für die Marktbeschicker ein, die bei Wind und Wetter präsent seien und nicht immer Spaß dabei hätten. 

Heiko Gevers (CDU-Fraktionsvorsitzender) monierte: „Hier werden Szenarien an die Wand gemalt, die einem Menetekel ähneln.“ Man könne auch jetzt Lebensmittel in der Innenstadt einkaufen; dennoch sei der Wochenmarkt wichtig. Die Gebührenerhöhung sei für die Marktbeschicker kein Weltuntergang. „Wenn alle auf den Wochenmarkt gehen, hätten wir keine Probleme“, konstatierte Gevers. „Die Marktrechte bestehen schon einige hundert Jahre und werden noch lange existieren.“ 

Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende setzte sich für die Gebührenerhöhung: 80 Prozent Kostendeckung, da es ein großes Eigeninteresse der Stadt gebe, sonst müssten es 100 Prozent sein. Schließlich hatte der OB noch eine innenstadtrelevante Information parat: Nachdem nun das Einkaufscenter Gedo nicht gebaut werde, gebe es bereits drei Anfragen von Investoren auf Bauen in der Innenstadt. 

Redaktion
Celler Presse 

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