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15 Jahre Radtouren für die Menschenrechte

CELLE. Vom 30. Juli bis 7. August sind 20 Radler in Sachen Menschenrechte unterwegs von Hamburg bis Magdeburg. Ausrichter ist der Bezirk Sachsen-Anhalt, der Mitglieder und Gäste motivieren konnte, sich in der Sache zu engagieren. Die Tour 2011 führt durch den norddeutschen Raum und Sachsen-Anhalt, um gerade dort das Anliegen von Amnesty International voran zu bringen. Seit 15 Jahren finden diese Radtouren statt; in diesem Jahr im Rahmen der Veranstaltungen zum 50. Geburtstag von AI. 

Am heutigen Nachmittag war Station in Celle auf dem Robert-Meyer-Platz, wo die Gruppe von Celles Erster Stadträtin Susanne Schmitt begrüßt wurde. Amnesty International, so Schmitt, ist für uns eine feste Größe. Sie selbst habe schon seit ihrer Tennagerzeit bewundert, wie Amnesty International sich für Menschen engagiere, die nicht eine solche Freiheit wie wir genießen können. 

Jochen Dreetz, stellvertretender Bezirkssprecher von Amnesty International Sachsen-Anhalt: „Wir wollen das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Es ist wie Urlaub, das Wetter ist herrlich, die Landschaft ist schön, und wir sind jetzt hier in einer schönen Stadt.“ Dreetz hob den Sinn und Zweck der Tour hervor: Man wolle etwas für die Menschenrechte tun. Es gehe vor allem darum, in diesem Jahr die Einzelfallarbeit zu bewerben. Wenn auch Amnesty International sich in den 50 Jahren des Bestehens gewandelt habe, so sei der Baustein der Einzelfallarbeit das ganz Besondere in der Geschichte. AI setze sich für politische Gefangene ein, konkret für einzelne Personen, die bekannt seien. Dreetz: „Wir haben Unterschriftenlisten vorbereitet für einen Fall aus Gambia, Pakistan und den USA.“ Dreetz rief dazu auf, die Briefe mit zu unterschreiben. Es könne jeder, ohne dass es etwas kostet einen kleinen Beitrag zur Verbesserung der Situation dieser Personen zu leisten. Früher habe es AI geschafft, in einem Jahr 5.000 Personen zu betreuen: „Wir können nicht sagen, dass die Hälfte davon freigekommen ist, aber für die Hälfte ist eine Verbesserung der Situation erreicht worden, sei es, dass sie einen Rechtsanwalt oder einen Arzt bekommen hat.“ 

Das Besondere an der Radtour ist, dass die Gruppe nachts kostengünstig in Schulen unterkommt, oder – wie zuletzt in Egestorf – im Aquadies, einem idyllisch gelegenen Camp. Sebastian Jekutsch, zum zweiten Mal mit AI auf Tour berichtet begeistert von dem bisherigen Verlauf. So habe es in Hamburg vor dem Start zunächst eine Stadtbesichtigung gegeben und dann sei die Gruppe mit Musik verabschiedet worden. Mit 20 Personen sei man losgefahren, zwei werden im Verlauf der Tour noch dazustoßen. 

Felix (13) und Benjamin (10) sind zusammen mit ihrem Papa von Kaufbeuren mit dem Auto nach Hamburg gefahren, um die Radtour mitzumachen. Es sind ja Ferien, und Benjamin meint, es mache ihm Spaß und er finde es lustig. Er ist natürlich der jüngste Teilnehmer. Sein Vater ist zwar nicht Mitglied bei AI, aber ihm ist es wichtig, sich in der Sache zu engagieren und den Kindern die Sache nahe zu bringen. 

Jochen Dreetz ist schon 29 Jahre bei Amnesty International und hat von den bisherigen 15 Radtouren bereits zwölf mitgemacht. Der älteste Teilnehmer in diesem Jahr ist 62 Jahre alt, es haben aber auch schon ältere Personen mitgemacht, erläuterte Jochen Dreetz. Die Touren seien bundesweit offen für jeden, gleich welchen Geschlechts und Alters. Beim Radfahren gebe es leider das „normale Problem eines Platten“. Das fing in Hamburg schon damit an und passierte am Ortseingang nach Celle. Zu beklagen seien Scherben auf den Radwegen, so Dreetz. 

Am Mittwoch ist die AI-Gruppe noch einmal ab 10:00 Uhr auf dem Robert-Meyer-Platz mit einem Infostand. Nächste Stationen sind Gifhorn und Wolfsburg. Am 6. August wird man in Magdeburg am Ziel sein. 

Redaktion
Celler Presse 

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