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Schlosstheater – Ära Wilts geht zu Ende

CELLE. Intendantin Bettina Wilts resümierte die Zeit nach der Rückkehr des Theaters an die angestammte Stätte nach den umfassenden Renovierungsmaßnahme. Über 150 Vorstellungen plus Sonderveranstaltungen haben in den frisch restaurierten und umgebauten Räumlichkeiten des Theaters stattgefunden. „Round about 39.000 Besucher haben in den vergangenen zweieinhalb Monaten den Weg zu uns ins Schlosstheater gefunden. Allein am „Tag der offenen Tür“ bekundeten knapp 4.000 Menschen ihr Interesse am einzig professionellen Theater der Region“, bemerkt Bettina Wilts freudig. Dennoch schwang Wehmut mit. Ihr Vertrag läuft im Juli 2014 aus. Ende Januar entscheidet der Vorstand über die Nachfolge.

Im März 2008 hatte Bettina Wilts die Intendanz nach den Querelen um ihre Vorgängerin Karin H. Veith übernommen. Was zunächst skeptisch gesehen wurde, entpuppte sich aber schon nach kurzer Zeit als eine professionelle Lösung ganz nach dem Geschmack der Celler Theatergänger. Wie ihre Zukunft aussieht, darüber macht sie sich jetzt noch keine Gedanken. Beim Neujahrsempfang mit den Celler Medienvertretern verwies sie auf eine erfolgreiche Arbeit, die großen Anklang bei den Besuchern gefunden habe. Wilts räumt allerdings auch ein, dass ein Intendantenwechsel „alle paar Jahre“ gut für ein Theater sein könne.

Gesprächsthema bei Gästen und Besuchern des Theaters, so Wilts, sei weiterhin die Umgestaltung. Während auswärtige Gäste von der Gestaltung des Theaters begeistert seien, komme Kritik hauptsächlich von Einheimischen. Die Intendantin wies noch einmal darauf hin, wenn nicht der Umbau – unabhängig von farblichen Gestaltungen – vorgenommen worden wäre, hätte das Theater geschlossen werden müssen. Mit dem Umbau mussten umfangreiche Sicherheits- und Brandschutzauflagen erfüllt werden.

Für die nun geplanten Veranstaltungen werde ein breites Publikum angesprochen. Die neue Veranstaltungsreihe FORMAT 20.15 locke mit einer Mischung aus Trash und Kunst neue Besuchergruppen ins Theater und auch das Programm der Studiobühnen sei überdurchschnittlich gut verkauft mit einer Auslastung von insgesamt ca. 95 %. Selbst die Wahrnehmung in der überregionalen Presse sowie in einschlägigen Fachblättern sei deutlich angestiegen, berichtet die Pressereferentin Diana Chwalczyk.

„Ins Jahr 2013 starten wir mit Rückenwind: Prominente Schauspieler, Deutsche Erstaufführungen, Uraufführungen und innovative theaterpädagogische Projekte werden uns begleiten. Wir freuen uns auf viele anregende Gespräche und spannende Premieren“, verrät Wilts. Auf die Premiere von Botho Strauß’ „Ithaka“ am 11. Januar 2013 folgt am 27. Januar 2013 um 11.30 Uhr eine Matinée in Kooperation mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege, bei der über die Neugestaltung des Theaters aus denkmalpflegerischer Sicht berichtet wird. Am 1. Februar feiert das Theater die Deutsche Erstaufführung von Marlene Streeruwitz „Jessica, 30.“ Mit prominenter Besetzung: Katy Karrenbauer, bekannt als „Walter“ aus der Fernsehserie „Hinter Gittern“ spielt in dieser Inszenierung die Mutter Julia Malkowskis, die seit der Spielzeit 2011/2012 Ensemblemitglied am Schlosstheater ist.

Bereits am 15. Febraur 2013 gibt es im Schlosstheater erneut einen Anlass zu feiern: Peter Schanz Uraufführung „Altensalzkoth“ – eine regionale Dramaturgie – wird dann erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert. Schanz selbst führt bei diesem Rechercheprojekt Regie. Begleitend zu dieser Inszenierung gibt es wöchentliche Stückeinführungen sowie zwei Matineen: Am 10. Febraur 2013 wird Peter Schanz das Projekt „Altensalzkoth“ über einen der meistgesuchten Kriegsverbrecher – Adolf Eichmann – vorstellen. In einer „Film-Extra“-Matinée zeigt das Schlosstheater am 17. Februar 2013 ab 11.30 Uhr dann das Fernsehspiel „Das Protokoll“ von Dieter Wedel. Darin geht es um das Verhör Adolf Eichmanns. Dieter Wedel wird an diesem Tag in einem Podiumsgespräch die Hintergründe der Filmproduktion erläutern. Ein theaterpädagogisches Projekt zu Altensalzkoth „Ein Rechercheprojekt für Jugendliche zur Erinnerungskultur der NS- und Nachkriegszeit in Celle“ wird diese Inszenierung zudem flankieren.

Auch der Jugendclub des Theaters ist in der Spielzeit 2012/2013 besonders umtriebig: Neben Wolfgang Herrndorfs „Tschick“ wird auch ein Projekt mit dem Titel „Büchners Courage und unsere Kinder“ auf den Studiobühnen Premiere feiern.

Vorgesehen ist auch eine monatliche Lesung für Kinder. Am 19. Januar 2013 um 16.30 Uhr geht’s los. Das Thema passt zu der dann laufenden Aufführung auf der Hauptbühne „Ithaka“: Odyssée – Odysseus – Antike.

Redaktion
Celler Presse

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