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AKH: Celler können auf hohe Behandlungsstandards vertrauen

CELLE. Nach den Herz-Kreislauferkrankungen stellen Krebserkrankungen immer noch die zweithäufigste Todesursache in Deutschland dar. Worauf kommt es nach der Diagnose Krebs und insbesondere bei der Krebsbehandlung für den Patienten an? Am 4. Februar ist Weltkrebstag; daher präsentierte das Allgemeine Krankenhaus Celle (AKH Celle) vor den Celler Medienvertretern die Behandlungsmöglichkeiten für Brust-, Darm- und Prostatakrebs in den zertifizierten Celler Krebszentren des AKH.

Bei der Vorstellung der drei Organzentren im Allgemeinen Krankenhaus ging es darum, die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Dabei wurde die Zertifizierung der Zentren durch den TÜV und OnkoZert herausgestellt. Der für das Qualtiätsmanagement zuständige Dr. Jörg Zimmermann erläuterte hierzu: „Nicht das Zertifikat ist das Ziel sondern die Qualität der Behandlung.“ Es gehe nicht um Verpackung sondern um Inhalte. Die Zertifizierung diene jedoch nach außen zur Kundenorientierung. Jedes Jahr nun gebe es ein Audit durch den TÜV und die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG), bei dem auch die Weiterentwicklung der Systeme unter Beobachtung seien.

Krebserkrankungen der Brust, des Dick- und Enddarms und der Prostata gehören nach wie vor zu den häufigsten Krebserkrankungen überhaupt. Bei Frauen ist der Brustkrebs immer noch der häufigste Tumor mit Todesfolge: Im Jahr 2010 starben 17.573 Frauen an Brustkrebs und 17.161 Menschen an Darmkrebs. Prostatakrebs ist in Deutschland mit 58.000 Neuerkrankungen pro Jahr der zweithäufigste Tumor. Die Sterblichkeit an allen drei Krebsarten nimmt jedoch langsam ab: Zum einen aufgrund der besseren Vorsorge und zum anderen durch neuste wissenschaftliche Erkenntnisse und moderne Behandlungsstandards. Aber was sind moderne Behandlungsstandards und woran kann der Patient diese erkennen? Um auf diese Fragen eine möglichst objektive Antwort zu entwickeln, werden in Deutschland immer mehr spezialisierte Krebszentren nach festen Standards gegründet.

Diese Standards hat die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) in Verbindung mit zahlreichen Fachgesellschaften nach internationalen Richtlinien und Normen aufgestellt. Das AKH Celle verfügt über drei dieser spezialisierten Krebszentren: Das Brustzentrum unter Leitung des Chefarztes für Gynäkologie und Geburtshilfe, Dr. Michael Berghorn, das Darmkrebszentrum unter der Leitung des Chefarztes für Gastroenterologie, Prof. Dr. Stephan Hollerbach und des Chefarztes für Allgemeinchirurgie, PD Dr. Jens. Hartmann, sowie das Prostatakarzinomzentrum unter der Leitung des Chefarztes für Urologie und Kinderurologie, Dr. Jörg Miller.

Zu einem Krebszentrum gehören im Kern ein Krankenhaus mit spezialisierten Fachabteilungen sowie Fach- und allgemeinärztliche Partner in niedergelassenen Praxen einschließlich Palliativmedizinern. Um bei dem rasanten Fortschritt der Wissenschaft nicht stehen zu bleiben, ist die rege Teilnahme an wissenschaftlichen Symposien und Behandlungsstudien erforderlich. In den einzelnen Zentren arbeiten viele Kooperationspartner wie die jeweiligen Fachärzte mit der onkologischen Fachpflege, den Psychoonkologen, den Strahlentherapeuten, den Nuklearmedizinern, den Ernährungsberatern, den genetischen Beratern und den sozialen Dienstleistern eng zusammen und bilden so ein „schlagkräftiges“ Zentrum im Kampf gegen den Krebs.

Prof. Dr. Stephan Hollerbach, Chefarzt für Gastroenterologie am AKH Celle erklärt die Vorteile einer Behandlung in einem spezialisierten Krebszentrum für den Patienten: „In den Krebszentren ist stets sichergestellt, dass die Zusammenarbeit aller ärztlichen Fachleute gut und nachvollziehbar funktioniert. Alle Wege und Entscheidungen sind transparent und werden genau dokumentiert. Die Qualifikation der an der Behandlung beteiligten Personen werden ebenso wie die Behandlungspfade und -ergebnisse regelmäßig von externen Gutachtern überprüft.“

Dr. Michael Berghorn, Chefarzt für Gynäkologie und Geburtshilfe hebt die Bedeutung der so genannten onkologischen Fachkrankenschwestern für die Patientinnen hervor: „Von Anfang an wird der Patientin eine speziell geschulte Fachschwester zur Seite gestellt, die sie durch den stationären Aufenthalt begleitet und sie auch bei Folgeaufenthalten wieder betreut. Damit weiß die Patientin praktisch immer, auf welche Situation sie sich einstellen und an wen sie sich bei Fragen wenden kann.“ Für Dr. Berghorn sei die Teilnahm an Vorsorge-Screenings von höchster Bedeutung: „Ich kann jeder Frau nur dringend raten – gehen Sie zur Vorsorge, wenn Sie die Einladung zum Mammografie-Screening im Briefkasten finden. Je früher wir auffällige Veränderungen erkennen, desto besser sind ihre Heilungschancen“.

Dr. Jörg Miller, Chefarzt für Urologie und Kinderurologie, sieht einen entscheidenden Vorteil bei Krebszentren in der Einbeziehung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Behandlung: „Die Behandlungen orientieren sich an modernsten Leitlinienstandards und den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Dies wird durch regelmäßige Fortbildungen, ständige ärztliche Abstimmung und Informationsaustausch sowie die aktive Teilnahme an neuen Behandlungsstudien sichergestellt.“ Dr. Miller betont: „Beiträge in den Medien tragen zur Verunsicherung bei.“ Es sei erwiesen, dass viele alte Menschen mit den Karzinomen sterben aber nicht an den Karzinomen.

Das Brustzentrum in Celle
Das interdisziplinäre Zentrum ermögliche eine enge fachübergreifende Zusammenarbeit aller an der Diagnostik und Behandlung von Brustkrebs beteiligten Experten. Alle von der Deutschen Krebsgesellschaft geforderten Fachrichtungen für ein Brustzentrum seien im AKH Celle unter einem Dach vorhanden. Das Brustzentrum ist seit Oktober 2012 vom TÜV Süd und seit Dezember 2012 von OnkoZert, einer unabhängigen Einrichtung der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert.

Das Darmkrebszentrum in Celle
Im Darmkrebszentrum arbeiten ärztliche Spezialisten aus den Fachbereichen Gastroenterologie, Viszeral-Chirurgie, Onkologie, Radiologie, Strahlentherapie, Nuklearmedizin, Palliativmedizin, Ernährungsmedizin und Pathologie übergreifend. Das Darmkrebszentrum wurde im Oktober 2012 vom TÜV Süd zertifiziert und im Januar 2013 nach erfolgreichem Audit von OnkoZert zertifiziert. Das AKH Celle beteiligt sich an mehreren deutschlandweiten oder europäischen Studien bei Darmkrebs. Der Schwerpunkt liegt zurzeit im Bereich Vorbeugung und Familien-Prophylaxe. So wird in der Grüntee-Studie der Effekt auf das Wiederauftreten von Darmpolypen untersucht. Eine andere Studie bezieht sich auf die frühzeitige fachgerechte Untersuchung von erstgradigen Angehörigen von Patienten mit Darmkrebs, die vom Bundesministerium für Forschung und Technologie gefördert wird.

Das Prostatakarzinomzentrum in Celle
Gemeinsam arbeiten im Prostatakrebszentrum die Spezialistinnen und Spezialisten aus den Fachbereichen Urologie, Strahlentherapie, Onkologie, Radiologie, Nuklearmedizin, Palliativmedizin, Psychoonkologie, Ernährungsmedizin und Pathologie um den Patienten eine Krebsbehandlung nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und höchsten Behandlungsstandards zu kommen zu lassen. In der wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenz wird das individuelle Krankheitsbild des Patienten vor Behandlungsbeginn sowie nach der Therapie vorgestellt und besprochen. Es werden Vorschläge zur Nachsorge und zu einer ggf. weiteren Therapie gemacht und dokumentiert. Das Prostatakarzinomzentrum ist seit Oktober 2012 vom TÜV Süd zertifiziert.

Die Koordination der Tumorkonferenz liegt in den Händen von Dr. Cathérine Hollerbach. Ebenso koordiniert Dr. Hollerbach in Kooperation mit dem Onkologischen Forum Celle ein umfangreiches Informationsprogramm für Patientinnen und Patienten die „eine einschneidende Diagnose“ erfahren haben. Themen wie Ernährung, seelischen Bewältigung, das richtige Maß an Bewegung, Fragen zu Reha, Rente etc. werden in einer Vortragsreihe noch in diesem Jahr angeboten. Allein der Vortrag am 29. Januar über das Thema: „Umgang mit Nebenwirkungen der Chemo- und Strahlentherapie“ zog 40 Besucher an. Das komplette Vortragsprogramm ist angehängt.

Redaktion
Celler Presse

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