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Lese-Experten 2014 gestartet

CELLE. „Lesen darf nicht vom Geldbeutel abhängen“, betonte Kreisrat Matthias Krüger. Darum sei das Projekt Lese-Experten ein unverzichtbares Element für die Leseförderung. Die vom Arbeitskreis Celler Jugendbuchwoche fünfte Runde Lese-Experten ist heute unter großer Beteiligung aus Politik, Verwaltung und Schulen gestartet worden. Schirmherr ist wieder der bekannte Literaturwissenschaftler und Mäzen Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma.

In seiner Begrüßungsrede hob Jürgen Brandes, Vorsitzender der Bibliotheksgesellschaft Celle, die Bedeutung des Lesens hervor: „Wer liest, weiß mehr. Durch Bücher erfahren wir mehr über andere Länder und Menschen.“ Die Bibliotheksgesellschaft schenkt jeder der teilnehmenden Bibliotheken Pakete mit 15 ausgewählten neuen Büchern. Die Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen können die Bücher in den Bibliotheken kostenlos ausleihen, müssen in fünf Monaten vier Bücher lesen und zu drei Büchern eine einfache Rezension schreiben. Mit den Rezensionen ermitteln die Schüler die beliebtesten Bücher. Die Autoren der drei beliebtesten Bücher werden mit Schokoladenpreisen ausgezeichnet. Ein besonderer Reiz erwartet die Oberschulklassen. Sie bekommen je einen ganzen Klassensatz mit einer der 15 Lese-Experten-Bücher geschenkt. Diese Buchspenden, so Jürgen Brandes, haben einen Wert, für den man einen guten Mittelklassewagen kaufen könnte.

Den kommunalpolitischen Aspekt brachte dann Matthias Krüger in seiner Rede zum Ausdruck. Die Entscheidung für die Verleihung des Kulturpreises an Elke Haase, die sich mit großem Engagement in der Bibliotheksgesellschaft für die Leseförderung einsetzt, sei im Kreistag einmütig getroffen worden. Damit sei ausgedrückt, dass „wir alle wissen, was wir an Frau Dr. Haas haben“. Die Kreisfahrbücherei, so Krüger, werde aus Eigenmitteln betrieben; das sei in anderen Kreisen nicht selbstverständlich. Bernd Rauschenbach, Geschäftsführer der Arno-Schmidt-Stiftung kritisierte die Diskussion im Celler Rat um die Kürzung des „lächerlichen Etats“ für die Stadtbibliothek von 100.000 € auf 50.000 €. Rauschenbach räumte allerdings ein, dass der „Schwarze Peter“ aus anderer Richtung komme: Unterfinanzierung der Kommunen durch Land und Bund. Die Bundesrepublik Deutschland als eines der reichsten Länder der Welt gebe für Kultur weniger Geld aus als Spanien. Aus Anlass des 100-jährigen Geburtstages der Arno-Schmidt-Stiftung schenkt die Stiftung der Bibliothek einen Betrag von 5.000 €, verkündete Rauschenbach.

Als schließlich der bekannte Jugendbuchautor Martin Klein aus seinem Buch „Jungsspaß und Mädchenpanik“ las, hatte er das Publikum im Nu eingenommen – Kinder wie Erwachsene. Mit seiner Sprache traf er den Nerv der Zuhörer, hörte sich doch alles so an, wie aus dem Leben gegriffen.: Was für ein Pech, wenn ein Junge drei große Schwestern hat, wie überhaupt Geschwister völlig daneben sind, Schwestern sind nicht nur Mädchen, sie sind auch noch Schwestern.

Elke Haas stellte anschließend drei Experten-Bücher vor, die sie den Schülerinnen und Schülern dringend empfahl, diese und auch die anderen Bücher aus dem Paket zu lesen, sie appellierte: „Lest, Leute, lest!“

Es gibt auch für weitere Anreize für die Teilnahme an dem Projekt Lese-Experten: Erfolgreiche Schüler, Klassen und Bibliotheken werden mit attraktiven Preisen belohnt. Es werden 20 Plätze für eine Fahrt zum Luft- und Raumfahrtzentrum in Braunschweig verlost. Bereits vor zwei Jahren hatte eine solche Fahrt große Begeisterung ausgelöst.

Zum Abschluss der Veranstaltung erhielten die beteiligten Bibliotheken ihre Pakete mit den 15 Büchern und kleine Anreizgeschenke für die Schülerinnen und Schüler. 2012 nahmen an dem Projekt fast 1.400 Schülerinnen und Schüler teil. Nach dem gelungenen Auftakt ist es gut möglich, dass sich 2014 noch mehr zum Lesen verlocken lassen werden.

Die drei Chorklassen des Gymnasiums Ernestinum unter der Leitung von Maria Meynecke und Bärbel Budtke sorgten mit ihren Liedern für den musikalischen Rahmen. Abschließend bildete sich eine lange Schlange am Tisch von Martin Klein; er scherzte mit den Schülerinnen und Schülern und schrieb eifrig Autogramme.

Redaktion
Celler Presse

 

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