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Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht zu Gast in Hambühren

HAMBÜHREN. Gestern besuchte Holger Stahlknecht, Sachsen Anhalts Minister für Inneres und Sport, die Gemeinde Hambühren. Anlässlich des Neujahrsempfangs der örtlichen CDU begrüßte den Minister zunächst Bürgermeister Thomas Herbst. Nach der offiziellen Begrüßung und dem Eintrag in das Goldene Buch der Gemeinde, ließen die Vertreter und Unterstützer der CDU das letzte Jahr Revue passieren.

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Am Samstag erreichte Holger Stahlknecht pünktlich um 11:30 Uhr das Rathaus in der Versonstrasse in Hambühren. Bürgermeister Thomas Herbst, Barbara Kolkmeier, Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbandes Hambühren und CDU-Fraktionsvorsitzende und Thomas Adasch (MdL), Vorsitzender im Rat der Gemeinde Hambühren, nahmen den Minister vor dem Rathaus in Empfang. Gemeinsam absolvierten sie zunächst die offizielle Eintragung in das Goldene Buch der Gemeinde Hambühren. Stahlknecht ließ es sich dabei nicht nehmen, eine ganz persönlich Widmung eigenhändig in das Buch zu schreiben.

Nahezu fließend ging es im Eingangsbereich des Rathauses in den Neujahrsempfang des CDU-Gemeindeverbandes über. Barbara Kolkmeier begrüßte zunächst die Anwesenden. Sie verwies in ihrer Rede auf die vielen wichtigen Themen und das kommende spannende Jahr 2014. Den weit verbreiteten Fusionsgedanken mit der Stadt Celle hatte die CDU Hambühren überrascht. Der eigentlich nur als Idee vom Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende deklarierte Zusammenschluss habe zwar für Celle wesentliche Vorteile: Hambühren sei mit den rund 10.000 Einwohnern lukrativ und könne erheblich zur Entschuldung der Stadt Celle beitragen. Kolkmeier verwies gleichwohl scharf auf die Eigenständigkeit und Selbstverwaltung der Gemeinde. „Es ist ein wichtiges Gut“, so Kolkmeier. Die ausführlichen Beratungen über die einstige Idee haben nun erst begonnen. Vorteile sehe Kolkmeier jedoch nicht auf Seiten der Gemeinde Hambühren. Bei einem solchen Zusammenschluss müsse die Bevölkerung im Rahmen einer Bürgerbeteiligung mit einbezogen werden. Diese Voraussetzung finde Kolkmeier richtig und kritisiert zugleich die kommende nicht öffentliche Sitzung des Rates. Bei Gesprächen mit dieser Tragweite müsse die Öffentlichkeit involviert werden. Barbara Kolkmeier möchte so früh den Bürgern nichts versprechen, was am Ende nicht gehalten werden könne.

Politischer Hick-Hack

Neben der Diskussion um die Fusion kritisiert Kolkmeier den Streit zwischen der Celler SPD und der UFO-Hambühren (Unabhängige Fortschrittliche Offensive). In einer solchen Phase sei dies nicht hilfreich; sie betitelte die Streitigkeiten mit den Worten: „Politischer Hick-Hack“.

“Trotz sprudelnder Steuergelder verlässt die Landesregierung den Pfad der Konsolidierung”

Der Landtagsabgeordnete und CDU-Vorsitzende der Gemeinde Hambühren Thomas Adasch betonte in seiner Rede die Unterstützung des Landrates Klaus Wiswe bei der kommenden Wahl im Mai. Er schätze die bisherige Zusammenarbeit mit Wiswe, obwohl diese momentan aus der Opposition nur indirekt erfolgen konnte. Adasch kommentierte die verlorene Landtagswahl, verwies zugleich auf die knappen Wahlergebnisse: „Man habe auch einfach Pech gehabt“, so Adasch. Kritik übte Adasch an der neuen Rot-Grünen Landesregierung. Die erste bedeutende Entscheidung für Celle sei aus Hannover die mögliche Schließung der Justizvollzugsanstalt Salinenmoor. Aber auch die neue niedersächsische Schuldenpolitik stößt bei Adasch auf wenig Verständnis. Trotz sprudelnder Steuergelder verlasse die Landesregierung den Pfad der Konsolidierung. Ein ausgeglichener Aushalt, der von der alten Regierung für 2017 angestrebt war, rücke für Adasch in weite Ferne.
Obendrein blockiere die Landesregierung die Zusammenarbeit mit der Opposition. Die Vorwürfe gegen den damaligen Minister für Inneres und Sport, Uwe Schünemann, müssen geklärt werden, doch die CDU werde daran gehindert, indem sie außen vor gehalten werde. Zeitgleich versuche die Landesregierung den Dienstwagen-Fall um den Landwirtschaftsminister Christian Meyer klein zu reden. Dieser habe einen gehobenen Audi A8 in der „Kanzlerversion“ bestellt und nun gehe es darum, ob im Landtag die Wahrheit darüber gesagt wurde.

Holger Stahlknecht – Besuch in der alten Heimat

Holger Stahlknecht, Sachsen Anhalts Minister für Inneres und Sport, freute sich außerordentlich auf den Besuch in Hambühren. Der gebürtige Hannoveraner wuchs nicht nur in der Region auf, er absolvierte seine Referendarzeit am Oberlandesgericht in Celle. Stahlknecht empfand es als Besuch in der alten Heimat. Doch nicht nur als Minister wollte Stahlknecht auf dem Neujahrsempfang der CDU in Hambühren sprechen, als stellvertretender Landesvorsitzender der CDU in Sachsen-Anhalt unterstütze er auch die Interessen des örtlichen Verbandes.
Doch zunächst verwies Stahlknecht auf die ereignisreiche Zeit und die Katastrophe um die Elbe. „Die Natur bestimmt den Menschen“, bezeichnete der Minister die unvorstellbare Zerstörungskraft. Er habe größten Respekt vor den freiwilligen als auch ehrenamtlichen Helfern in dieser Zeit – dies mache ihn stolz. Bereits 2002 war Stahlknecht als Oberstleutnant der Bundeswehr im Hilfseinsatz an der Elbe. Er kenne das Gebiet gut und fühle mit den Menschen.

Die Leichtigkeit des Seins

Sind die Menschen durch eine Katastrophe stark beeinträchtigt, haben sie fast alles verloren, so rücken sie zusammen. Man kümmere sich um die elementaren Dinge des Lebens, und die Banalitäten des Alltags rücken in den Hintergrund. Auch in dieser schlimmen Zeit entdeckte Stahlknecht die „Leichtigkeit des Seins“ bei den Menschen – fokussiert auf das Wesentliche.

Geschichtlich ging Holger Stahlknecht auf die letzten 100 Jahre ein. Mit der Verlesung eines kurzen Briefes eines verwundeten Frontsoldaten aus dem 1. Weltkrieg überflog er die Jahrzehnte. Weimarer Republik, Nazi-Diktatur und ab 1945 die Bundesrepublik Deutschland (West) und die Deutsche Demokratische Republik (DDR, Ost). Erst 1989 erfolgte dann die Wiedervereinigung des geteilten Landes. Stahlknecht blickt besorgt auf diese turbulente Vergangenheit. Er bezeichnete den Zeitraum 1914 – 1989 als besondere Zeit, fragte sich zugleich laut, „was wir uns und anderen zugemutet hatten“. Stahlknecht unterstrich, dass die Freiheit ein großes Gut sei. Er selbst habe die Wertigkeit der Freiheit erst richtig in seiner anfänglichen Zeit in Magdeburg erfahren und kann getrost sagen: „Wir haben die beste Verfassung die wir Deutschen jemals hatten“.

Die neue Generation habe keine Teilung mehr im Kopf, stellt der Minister positiv fest. Doch bei einem Ausländeranteil in Sachsen-Anhalt von nur 2% warten im Bereich der Migration als auch der Attraktivität immer neue Herausforderungen auf sein Bundesland. Das gilt ebenfalls für die noch immer in der Entwicklung begriffene wirtschaftliche Stärke. Momentan könne sich Sachsen-Anhalt nur zu 45% selbst finanzieren, 55% der liquiden Mittel stammten von den Geberländern.

Als stellvertretender Landesvorsitzender der CDU in Sachsen-Anhalt wünscht sich Stahlknecht für die niedersächsische CDU den Regierungswechsel im Jahre 2018. Den Teilnehmern am Empfang sei Gesundheit, Glück und Fröhlichkeit beschieden.

Redaktion
Celler Presse

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