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CELLE. Am Freitag hatten Stadt und Landkreis Celle zu einem Empfang in den Kreistagssaal geladen, um die Bürger willkommen zu heißen, die im Jahre 2013 die deutsche Staatsbürgerschaft erworben haben. Insgesamt erhielten 2013 in der Stadt Celle 99 und im Landkreis 49 Bürgerinnen und Bürger die deutsche Staatsbürgerschaft.

Landrat Klaus Wiswe begrüßte einschließlich ihrer Begleitungen ca. 70 Neu-Staatsbürger.- Auch Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende, Kreistags- und Ratsmitglieder sowie Mitglieder der Verwaltungen hatten sich zu dem Empfang eingefunden.

Landrat Klaus Wiswe dankte den Anwesenden, dass sie sich entschieden haben, Deutsche zu werden. Es war für die meisten ein bedeutsamer, aber auch wohl überlegter Schritt, fuhr Wiswe weiter fort. Wiswe hoffe, dass sie diesen Schritt nicht bereuen werden. Mit einem Engagement bei der Freiwilligen Feuerwehr, in Sportvereinen oder gar in der Kommunalpolitik können sie auch weiterhin etwas bewegen. Denn die neuen Bürgerinnen und Bürger tragen auch Mitverantwortung für die Zukunft unseres gemeinsamen Landes, machte Wiswe deutlich und hieß alle herzlich willkommen. Nach der gesungenen Nationalhymne hatten alle Zeit sich kennenzulernen, Erfahrungen auszutauschen und auch mit den anwesenden Politikern Kontakt aufzunehmen. Die „Neu“-Deutschen sind allerdings in den meisten Fällen „Deutschland erfahren“. Sie leben und arbeiten schon viele Jahre in Deutschland; sie sind hier vernetzt und in manchen Fällen haben sie in Deutschland auch ihren Lebenspartner gefunden.

So auch Svetlana Spieß. Sie kam vor 11 Jahren nach Deutschland und hatte hier ihren jetzigen Ehemann kennengelernt. Die studierte Pädagogin hatte es aber am Anfang nicht leicht. Ihr Studium wurde nicht vollständig anerkannt und Spieß musste sich unter anderem als Floristin durchschlagen. Nach so vielen Jahren, ihrer Ehe und einem Kind, sind sie und ihre Familie in Celle fest verwurzelt. Der deutsche Pass ist zwar nicht zwingend notwendig, aber erleichtert viel.

Ähnlich geht es René Olouengue aus dem Kongo. Olouengue hatte in Celle seine Lebensgefährtin kennengelernt und ist mittlerweile schon seit 9 Jahren in Deutschland. Eigentlich hatte Olouengue nicht vor seinen kongolesischen Pass abzugeben, doch die Bürokratie machte ihm von Jahr zu Jahr immer mehr zu schaffen. Da er hier schon lange lebt und auch arbeitet, war es für ihn letztendlich sinnvoll, diesen Schritt zu gehen.

Lange in Deutschland ist auch Familie Nabo. Sie kommt aus Syrien und wurde bereits vor 12 Jahren als Jesiden dort politisch verfolgt. Die Familie hatte in dieser turbulenten Zeit viel erlebt, nun haben sie aber schon seit vielen Jahren hier in Deutschland ein neues Zuhause gefunden. 2012 erhielten die beiden Söhne die deutsche Staatsangehörigkeit, 2013 war nun die 20-jährige Tochter Delowan an der Reihe. So einfach war es allerdings nicht. Die syrische Lage ist nach wie vor kritisch – Papiere sind nicht mehr vorhanden. Nach langer Wartezeit und einem Nervenkrieg, ist es nun auch für Delowan Nabo positiv verlaufen. Ein Dutzend Jahre in Deutschland, fest verbunden mit ihrer neuen Heimat, die Kinder alle mit deutschem Pass, doch die Eltern zeigen sich bescheiden. Der Einbürgerungstest ist für das Ehepaar zu schwer, und ihr Engagement in den letzten Jahren galt nur ihren Kindern.

Redaktion
Celler Presse

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