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Laut Kriminalstatistik ist Celle ein sicherer Ort

CELLE. Zahlen sollen angeblich nicht lügen. So zeigt sich in der Kriminalstatistik für Celle ein äußert positiver Trend. Weniger Straftaten und eine erhöhte Aufklärungsquote lassen den Landkreis Celle besonders sicher wirken. Die Polizei zeige mehr Präsenz und konzentriere sich auf die Schwerpunktthemen. In der heutigen Vorstellung der Kriminalstatistik war auch Polizeipräsident Niehörster positiv über die Entwicklung überrascht.

Polizeipräsident Friedrich Niehörster konnte bei der heutigen Präsentation der Kriminalstatistik nur Gutes berichten. Obwohl die Polizeidirektion von Bremen über die Landesgrenze Hamburgs bis zum Landkreis Celle ein sehr großes Gebiet im Nord-Osten Niedersachsens abdeckt, zeigt sich auch dort eine positive Entwicklung.

Die Straftaten sind generell rückläufig bei einer fast gleichbleibenden Aufklärungsquote, erläuterte Niehörster, der in der Polizeidirektion Lüneburg für die Landkreise Uelzen, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg, Stade, Harburg, Rotenburg/W., Heidekreis und Celle zuständig ist.

Niehörster lobte den Landkreis Celle; denn mit einer Aufklärungsquote von über 64 % über dem Wert der Polizeidirektion (60,94 %) und dem Landesdurchschnitt von 61,26 %. Celle ist damit in der „Bundesliga“ der sicheren Gegenden in Deutschland, so der Polizeipräsident.

Trotz eines Rückgangs der Gewaltkriminalität, weist Niehörster besorgt darauf hin, dass sich insgesamt darunter die Gewaltintensität zugenommen habe.

Im Bezug zu den bis 2011 gestiegenen Wohnungseinbrüchen in Celle, wurden 2012 und nun auch 2013 weniger Wohnungseinbrüche gemeldet. Eckart Pfeiffer, Leiter der Polizeiinspektion Celle, begründet diesen Trend mit der verbesserten Präventionsarbeit und aufmerksamere Nachbarn. Pfeiffer und die Kriminaldienstleiterin Christine Reinert betonen ausdrücklich, dass es keine falschen Hinweise gebe. Nachbarn und andere aufmerksame Bürger sollen ruhig bei der Polizei anrufen. Diese Informationen sind für die Beamten immer wichtig. Niehörster weist aber darauf hin, dass die stetigen Polizeimeldungen über Wohnungseinbrüche nicht im Verhältnis über die Informationsweitergabe der aufgeklärten Fälle steht. Die Bürger könnten vermehrt den Eindruck haben, es würde nur noch eingebrochen und die Polizei kann nichts dagegen machen. Auch Pfeiffer verweist auf die wieder gestiegene Aufklärungsquote in diesem Bereich. Leider werden diese positiven Meldungen nicht immer so medienwirksam weiter getragen, kritisierte Niehörster.

Christine Reinert sieht aber auch in Celle in den Bereichen der Sexualdelikte und der Internetkriminalität einen Zuwachs. Zwar ist bei der Kinderpornografie die Sichtbarmachung und Bewertung der digitalen Daten sehr personalintensiv, jedoch verstärke man auch dort die Aktivitäten. Bei der Internetkriminalität sei zudem die Hemmschwelle für die Täter sehr niedrig, was zwar nicht den Rückgang erklärt, aber Reinert sieht in dem Bereich eine große Dunkelziffer. Die Bürger zeigen diese Delikte nicht an, da es vielleicht nur über einen kleinen Geldbetrag gehandelt hatte, um den sie betrogen wurden. Die Polizei ist jedoch an solchen Informationen interessiert, selbst wenn diese nur weitergegeben werden können. Fachabteilungen können aber an einer Vielzahl an Daten ein Muster erkennen und besser gegen die Täter vorgehen. Selbst angeblich „kleine“ Delikte wie Mobbing wird von der Polizei sehr ernst genommen und verfolgt.

Die Statisktik widerspricht der Annahme, dass der Bürger auf offener Straße angegriffen wird. Es sei wahrscheinlicher, vor Discotheken oder anderen Veranstaltungsorten angegriffen zu werden, als am Abend im Wohngebiet.

Die immer sehr hohen Zahlen beim Fahrraddiebstahl sind schon seit 2009 rückläufig. Eckart Pfeiffer erklärt diesen Trend mit der Konzentration auf die Radfahrer. Stetige Kontrollen, präventive Aufklärungsmaßnahmen und Aufrufe zur Fahrradregistrierung machen es den Dieben immer schwerer.

Durch die bessere Vernetzung der einzelnen Dienststellen und die Informationsweitergabe, sei die Polizei besser vorbereitet. Dennoch werden jedes Jahr viele Beamte bei der Ausübung ihrer Tätigkeit angegriffen und verletzt. Zu besonderen Großveranstaltungen, werden sich die Celler daran gewöhnen müssen, dass extra abgestellte Polizisten im Schutzanzug den Bürgern begegnen. Die Polizei müsse auch bei sich selbst auf mehr Sicherheit setzen, gerade bei Veranstaltungen, bei denen Alkohol im Spiel ist.

Die generellen Zahlen aus Niedersachsen, der Polizeidirektion – und vor allem aus Celle – sprechen in den Augen der Polizei für sich und sollten das Sicherheitsbefinden der Bevölkerung positiv beeinflussen.

Redaktion
Celler Presse

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