Zum Inhalt springen
Anzeige
Anzeige

„Dieter Heine hat in Celle einen ‚Leuchtturm’ geschaffen“

CELLE. Als Dieter Heine im Jahre 1964 das elterliche Hotel Celler Tor wieder eröffnete mit einer Köchin und einem Kellner, war das nur der Grundstein für eine fulminante Entwicklung. Was daraus geworden ist – 50 Jahre später – wurde gestern anlässlich der 50-jährigen Mitgliedschaft DEHOGA mit bewundernden Worten bedacht. Hermann Kröger, Präsident des DEHOGA Niedersachsen, bezeichnete das als „Aushängeschild in dieser Region“.

Bereits 2008 wurde Dieter Heine zum Ehrenmitglied der DEHOGA ernannt. So sprach Hermann Kröger von einem großen Engagement des Jubilars im Verband. Sein Betrieb sei den hohen Maßstäben gerecht geworden, die er selbst eingefordert habe, hob Kröger im Hinblick auf den Schwerpunkt der Ausbildung zum Fachpersonal im Celler Tor hervor. Kröger: „Wir sind froh, Sie in dem Verband zu haben.“ Und Benno Eisermann, 1. Vorsitzender des Kreisverbandes DEHOGA, berichtete, dass Dieter Heine und das Celler Tor einen guten Ruf genießen. Wo Eisermann auch hinkomme, werde er gefragt: Wie geht es Dieter Heine? Wie geht es dem Celler Tor? In Celle habe Dieter Heine mit dem Hotel einen „Leuchtturm“ geschaffen.

Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende stellte fest, dass Dieter Heine dem Betrieb ein prägendes Gesicht gegeben habe. Er habe den Betrieb immer weiterentwickelt und trotz des einschneidenden Erlebnisses der Brandkatastrophe nicht aufgegeben. Mende: „Sie hatten den Mut, neu anzufangen. Das zeichnet Sie aus.“ Über 360 Auszubildende sind seit 1964 zu Restaurantfachleuten ausgebildet worden. Menschen, die ein Hotel leiten könne, Menschen, die Medaillen gewonnen haben und berufliche Perspektiven haben. Celles Erste Stadträtin Susanne Schmitt habe Dieter Heine kennengelernt als „den Menschen zugewandt“. So habe er den schwierigen Spagat vorbildlich gemeistert, nach außen als Chef aufzutreten und nach innen dafür zu sorgen, dass alles klappt.

Rudolf Meyer, Vorsitzender a.D. des DEHOGA Bezirksverbandes Lüneburg, bewunderte Dieter Heine wie er sich energisch für alle eingesetzt habe. In der Steuerproblematik habe er sich deutlich positioniert. In den Betrieb habe er nicht nur investiert sondern auch Personal eingestellt. Ein großes Thema sei stets die Ausbildung gewesen. Damit habe er der Allemeinheit einen großen Dienst erwiesen. Auch in dieser Hinsicht sei er ein Aushängeschild für den Berufsstand.

Dieter Heine wurde im Jahre 1939 in Celle/Groß Hehlen geboren und wuchs auf dem Bauernhof seiner Eltern auf. 1956 Ausbildung bis 1964 quer durch die ganze Gastronomie und Hotellerie in Niedersachsen und Bremen. Ab 1959 bis 1964 nebenbei Fernstudium: Allgemeine Geschäftsführung mit Steuerrecht, Buchführung und Wirtschaftsrecht an der HFL (Hamburger Fernlehrinstitut). Zwischendurch Bundeswehr-Grundwehrdienst in Deutschland und England.

In Bad Nenndorf war er bei Rechtsanwalt Dr. Buddensick angestellt, der auch 2 Hotelbetriebe und 3 Kur-Residenzen hatte. In der Woche arbeitete er im Büro, sonnabends und sonntags im Service.

Später war er in der Geschäftsführung in Bad Oeynhausen, beim Blatzheimkonzern in Bremen und zuletzt im Ratskeller und Leineschloss (Landtag Niedersachsen) in Hannover mit 180 Personen Personal bei einer 6-Tage Woche tätig. Da gab es keinen einzigen Lehrling, weil der Chef längst ausgerechnet hatte – viel zu teuer!

1964 war dann die Rückkehr zu den Wurzeln, die Dieter Heine rückblickend humorvoll beschrieb: „Hier im Celler Tor haben meine Frau und ich 1964 nach 60-jähriger Verpachtung, nachdem der letzte Pächter pleite war, mit einer Köchin und einem Kellner wieder angefangen.“ Es folgten turbulente Jahre des Aufbaus – auch mit gesundheitlichen Einschnitten. Schon in der Anfangsphase der Celler Neuausrichtung wurde er von der DEHOGA in Verantwortung genommen. 1966 gar wurde er in Abwesenheit von der Kreisversammlung einstimmig zum Stellvertreter Saalbetriebe gewählt und war fortan Mitglied des großen Vorstandes DEHOGA Celle.

In seinem Resümee ging Dieter Heine auch auf den Brand des Gastronomiegebäudes mit Rezeption und Banketträumen im Juni 1994 ein. Das Hotel war trotzdem keinen Tag geschlossen, im „Zeltbetrieb“ lief das Unternehmen weiter bis Ende August 1994, dann konnte der Umzug in das „Panorama-Restaurant“ stattfinden.

Im Juni 1995 wurde die neue Gastronomie an der Scheuener Straße eröffnet. Gleichzeitig fand der Umbau der Restgebäude an der Celler Straße zur Ladenpassage statt.

1998 wurde Dieter Heine die Ehrenbürgerurkunde der Stadt Celle durch Bürgermeister Otto Stumpf verliehen. Im Januar 2001 wurde ihm dasBundesverdienstkreuz durch damaligen Oberbürgermeister Martin Biermann verliehen.
Im September 2008 erfolgte die Übergabe des Hotels Celler Tor an die Tochter Susanne Ostler und deren Ehemann Josef Ostler.

Bei der IHK Vollversammlung und im Tourismusausschuss ist Dieter Heine noch immer Ehrenmitglied und auch bei den DEHOGA-Landesverbandstagen sowie im Vorstand des DEHOGA-Kreisverbandes und als Mitglied ist er mitten im Geschehen.
Und im Hotelbetrieb ist er auch noch zu sehen.

Redaktion
Celler Presse

Hinweis zu der Meldung
Diese Seite zeigt gesponsorten Marketing-Inhalt, Quell- und Informationslinks sowie extern eingespielte Banner und Flash-Anzeigen.



Anzeige