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Arno Schmidt 100

CELLE. Dem sprachmächtigsten, innovativsten und provozierenden Arno Schmidt (1914 – 1979) wird im Bomann-Museum eine Ausstellung gewidmet. Die Arno Schmidt Stiftung hat 100 Exponate zu Leben und Werk des Schriftstellers in einer beeindruckenden Gegensätzlichkeit dargestellt. Die Ausstellung ist zugleich ein Wegweiser für Einsteiger wie eine Wundertüte für Kenner.

Vom 3. Mai bis zum 12. Oktober ist die beeindruckende Sonderaustellung Arno Schmidt 100 im Bomann- Museum in Celle zu sehen. An insgesamt drei Standorten wird zugleich an Schmidts 100. Geburtstag erinnert. Neben dem Bomann-Museum, dem Herzstück der drei Ausstellungen, finden in Bargfeld (Arno Schmidt – 2200 Fotografien) und Wielandgut Oßmannstedt (Goethe, Wieland, Schmidt) weitere Ausstellungen statt.

Die Kuratoren Friedrich Forssman, Susanne Fischer und Bernd Rauschenbach haben sich für Celle etwas Besonders ausgedacht. 100 Exponate, die meisten in Doppelvitrinen, zeigen in ihrer Gegensätzlichkeit Exponate zu Leben und Werk des Schriftstellers. Beschreibungen zu den Exponaten und an den Seiten angebrachte Zitate Schmidts werden eindrucksvoll in einem besonderen Lichtdesign in Szene gesetzt. Zwei TV Interviews können vom Besucher ebenso angeschaut werden, wie auch Bücher des Schriftstellers gelesen werden.

Auf den Spuren Schmidts taucht man ein in die Welt des Autors, so Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma, Vorstand der Arno Schmidt Stiftung. Die Ausstellung behandelt das Thema einer Person, doch was kennt man von einer Person? Ideen, Stichworte und Zitate bilden eine gute Grundlage. In 100 „snapshots“ (Schnappschüssen) erkennt man die Gegensätzlichkeit und die Komplexität einer solchen Einordnung. Es geht um das „ja aber“. So hatte sich Schmidt in der Heide „zurückgezogen“, aber hatte er nicht viel mehr dort gewohnt, wo er gewohnt hatte, stellt Reemtsma in Frage. Manches erscheint einfach, manches unendlich komplex, ergänzt Reemtsma und verweist auf einige private Stücke Schmidts in der Ausstellung. Der Besucher findet neben der grünen Lederjacke zum Beispiel auch einen Teddybär.

Schmidts „Zettelkisten“, die Grundlage für den bekannten Riesenroman „Zettel’s Traum waren” – inmitten der Medieninstallation – sind das Herzstück der Ausstellung. Hier hat der Besucher auch die Möglichkeit, auf einem Touchscreen aus 100 Begriffen zu wählen. Auf der großen von der Decke hängenden Leinwand erscheint anschließend nicht nur der gewählte Begriff, auch sechs Zitate Schmidts werden nach und nach eingeblendet. Eine aufwendige und optisch interessante Darstellung, die auch in den Raum hinein übertragen wird. Kurator Forssman freute sich über die professionelle Umsetzung der zuerst wagemutigen Ideen. Der Mediengestalter Stefan Mattik half bei der Umsetzung dieser Medieninstallation in der Schmidt-Ausstellung.

Ansonsten richtet sich das Design der Ausstellung an den Bauhausstil, den Forssman auch bei Schmidt vermutet. Die Kühle und Rationalität wird durch das gedimmte Licht und Lichtdesign der Vitrinen unterstrichen. „Es ist eine klare Darstellungsweise“, sagt Friedrich Forssman.

Dr. Jochen Meiners, Leiter der Celler Museen, freute sich über die Ausstellung in seinem Hause. Sie steht ambivalent zu der Schlotter–Ausstellung. So entstehen auch Synergien durch die Künstlerfreundschaft. „Es ist auch ein Geschenk für das Bomann-Museum“, kommentierte Meiners.

Arno Schmidt 100
4. Mai – 12. Oktober 2014
Bomann-Museum Celle, Schlossplatz 7, 29221 Celle
Dienstag – Sonntag 10 – 17 Uhr

Die offizielle Eröffnung der Ausstellung findet am Samstag, den 7. Mai, um 17.00 Uhr statt.

Redaktion
Celler Presse

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