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Ein Leitbild für Otto Haesler

CELLE. Otto Haesler zählt weltweit zu den bedeutendsten Siedlungsarchitekten seiner Zeit. Seine Spuren finden sich über die ganze Stadt verteilt und Celle ist somit das „Zentrum des Neuen Bauens“. Wie soll man jedoch mit diesem kostbaren Erbe umgehen und wie kann man die herausragenden Leistungen Otto Haeslers bewahren, das soll ein Leitbild regeln.

Die Stadt Celle gründete im Jahr 1999 die Otto Haesler Stiftung, um das Erbe Otto Haeslers zu bewahren und zu verbreiten. Daneben hat sich mit der Otto Haesler Initiative e.V. eine Privatinitiative von haeslerbegeisterten Menschen gefunden, die sich eben diese Ziele gesetzt haben.

Aus Sicht der Otto Haesler Stiftung ist es dringend geboten, seitens der Stadt Celle ein „Leitbild Otto Haesler“ zu entwickeln. Es soll gemeinsam mit der Otto-Haesler-Stiftung und der Initiative e.V. entwickelt und geregelt werden, wie die Stadt künftig mit diesem kostbaren Erbe umgehen will. Eine langfristig gesehene Zielrichtung oder Strategie seitens der Stadt Celle oder touristischen Unternehmen liegt noch nicht vor. Ein Leitbild könnte ein wichtiges Instrument sein, um die Bedeutsamkeit Haeslers zu unterstreichen und ein Wegweiser zu sein.

Hierfür ist es erforderlich, die besondere kulturelle Bedeutung der Gesamtheit des Werkes Otto Haesler sowie der mit ihm verbundenen Architekten und Künstler darzustellen. Das werde das Profil Celles als „Zentrum des Neuen Bauens“ schärfen und dazu beitragen, die Bedeutung Otto Haeslers in der öffentlichen Wahrnehmung – auch auf nationaler Ebene – zu steigern. Angesichts der besonderen kulturellen Bedeutung sollen in dem Leitbild Handlungsempfehlungen enthalten sein, wie die Stadt Celle künftig mit dem Erbe Otto Haeslers umgeht, insbesondere wie dieser kulturelle Schatz nachhaltig bewahrt werden kann.

Otto Haesler hat bedeutende Kunstwerke der Architektur geschaffen, die die Stadt Celle bis heute prägen. Sein wohl bedeutendstes Einzelwerk ist die Altstädter Schule, auch „Glasschule“ nebst Rektorenhaus, die noch heute von Architekten und Studenten aus der ganzen Welt besucht wird. Weitere herausragende Werke sind die Siedlungen Blumläger Feld, Italienischer Garten und St. Georg-Garten sowie das Direktorenhaus, die Villa Steinberg und die Wohnhausgruppe Waack. In diesen Zeugnissen des modernen Bauens aber auch durch viele Um- und Ausbauten sowie Inneneinrichtungen hat Haesler die Stadt Celle zu einem Zentrum des Neuen Bauens gemacht, das Fachleute heute gleichwertig neben Dessau, Magdeburg, Berlin und Frankfurt zu sehen ist.

Vergleichbare Siedlungsprojekte realisierte Haesler u.a. in Kassel, Karlsruhe und Rathenow. Sein Name fehlte in der nun folgenden Hochphase der Weimarer Republik bei keinem der wichtigsten Wohnungsbauwettbewerben, bei denen er meistens einen der ersten Plätze belegte. Er gehörte nun zur Avantgarde des neuen Bauens.

Gleichwohl arbeitete Otto Haesler mit einer Reihe von bedeutenden Künstlern wie Kurt Schwitters, Ludwig Vierthaler, Karl Völker und Arthur Köster zusammen, er holte bedeutende Schüler des Bauhaues wie Hermann Bunzel, Katt Both und Walter Tralau nach Celle. Auch deren Einflüsse bzw. Werke prägten und prägen die Stadt bis heute.

Dr. Susanne Schmitt, Vorsitzende der Otto-Haesler-Stiftung, teilte zudem mit, dass das Haesler-Museum im Rauterbergweg der Zeit angepasst werden wird. Noch in diesem Jahr soll die Neustrukturierung und Platzierung beginnen.

Alles ziele auf das Bauhausjahr im Jahre 2019. Mit einem anerkannten Leitbild und dem neugestalteten Museum ist Celle gut vorbereitet. Begleitende Ausstellungen in Celle, Schulprojekte und weitere Marketingmaßnahmen sollen auch den Cellern Otto-Haesler näher bringen.

PR/Redaktion
Celler Presse

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