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Celle eröffnet Internationalen Museumstag in Deutschland

CELLE. Der heutige internationale Museumstag lockte viele Besucher in die offenen Häuser in der Stadt und in den Landkreis Celle. Der amtierende Bundesratspräsident und Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil nutzte selbst die Chance und eröffnete den nationalen Auftakt in der Residenzstadt. Zugleich nahm er an der Eröffnungsveranstaltung zum royalen Celler Teil der Ausstellung „Als die Royals aus Hannover kamen“ teil.

Bevor die Museen ihre Türen öffneten, erfolgte im Ratsherrensaal des Alten Rathauses die obligatorische Begrüßung des Ehrengastes aus Hannover mit anschließender Eintragung in das Goldene Buch der Stadt Celle. Weil findet Celle aber nicht nur historisch als besonders – er prophezeit der Stadt eine sehr gute Zukunft und eine bedeutende Rolle als Zentrum der Südheide.

Die Delegation aus Bundes-, Landes- und Kommunalpolitikern sowie zahlreichen Ehrengästen ging mit Georg Ludwig, alias Wilhelm Lilje, und der „Stinkfeinen Gesellschaft“ zu Fuß zum Celler Schloss. Dabei wagte Stephan Weil mit Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende, Erbprinz Ernst August von Hannover und den Gästen vorab einen Blick in die im Residenzmuseum präsentierte Ausstellung „Reif für die Insel. Das Haus Braunschweig-Lüneburg auf dem Weg nach London“. Dr. Jochen Meiners, Leiter der Celler Museen und der Kurator Dr. Heiko Laß erläuterten die Hintergründe und verwiesen auf herausragende Stücke.

Im Schlosstheater schließlich fand die eigentliche Eröffnungsveranstaltung statt. Zur ursprünglichen Gruppe stießen nun auch viele geladene Gäste. Wer aber keine Karte bekommen hatte, konnte sich wie viele Museumsbesucher über eine Live-Übertragung in die Gotische Halle freuen.

Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende begrüßte alle Besucher zur nationalen Eröffnungsveranstaltung. Aufgrund des geschichtlichen Hintergrunds und der Landesausstellung ist es nach Mende kein Zufall, dass diese Eröffnung in Celle stattfindet. Das größte Exponat ist das Schloss selbst, welches die Ausstellung in der Residenzstadt ideal unterstreicht.

Stephan Weil war das erste Mal seit der Sanierung wieder im Schlosstheater und sprach von einem „Schmuckkästchen“ für die Stadt. Als Bundesratspräsident ist Weil zugleich Schirmherr des Internationalen Museumstages und eröffnet zugleich in Funktion als Niedersächsischer Ministerpräsident den Celler Teil der Landesausstellung. Der Museumstag erfährt nach Weil eine besondere Würdigung. Überall auf der Welt haben die Menschen das Bedürfnis, Museen zu bauen. Sie wollen wissen, was damals geschah und was bis heute in den verschieden Epochen passierte. „Wer nicht weiß woher er kommt, weiß nicht wohin er geht”, zitierte Weil. Die Digitalisierung ist nach seiner Meinung eine Phase der Kulturrevolution. Sie biete unglaubliche Möglichkeiten, beherberge aber auch Gefahren. Durch die Haptik und die museumspädagogische Aufbereitung ist das Museum nach Weil auch in der heutigen Zeit unverzichtbar. Stephan Weil kommentierte den Titel der niedersächsischen Landesausstellung „Als die Royales aus Hannover kamen“ mit den Worten: „Sie kamen übrigens aus Celle“. Weitere vier Ausstellungen finden zeitgleich in Hannover statt. Der Internationale Museumstag und die Ausstellungseröffnung in Celle sind zusammen ein würdiger Auftakt für diesen Tag.

Susanne McDowell moderierte im Anschluss die Podiumsdiskussion. Zu Gast waren Dr. Michael Henker, Präsident des Deutschen Nationalkomitees des Internationalen Museumsrates ICOM, Dr. Eckart Köhne, Direktor des historischen Museums der Pfalz und Präsident des Deutschen Museumsbundes, Dr. Katja Lembke, Direktorin des Niedersächsischen Landesmuseums Hannover und Projektleiterin der Landesausstellung, Thomas Mang, Präsident des Sparkassenverbandes Niedersachsen und der Niedersächsischen Sparkassenstiftung, Dr. Friedrich Scheele, Direktor der Museen, Sammlungen und Kunsthäuser der Stadt Oldenburg und Vorsitzender des Museumsverbandes Niedersachsen und Bremen und Dr. Annette Schwander, Ministerialdirigentin im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur und Vorsitzende der Lenkungsgruppe Landesausstellung.

Die Museumsgemeinde rückt an diesem Internationalen Museumstag zusammen und auch in Deutschland blickt man auf eine sehr hohe Beteiligung der Museen. Das diesjährige Motto: „Sammeln verbindet – Museum collections make connections” verbinde beim Thema Sammeln auch das Museum mit dem Besucher. Die Besucher können in diesem Jahr auch eine virtuelle Sammlung anlegen. Im Internet über die sozialen Medien wirbt der Museumstag um die Teilnahme der Besucher.

Dr. Jochen Meiners, Leiter der Celler Museen, dankte den unterstützenden Partnern und vielen Helfern. In seiner Rede gab Meiners eine kleine Einführung und Einstimmung. Ihm sei es wichtig, das zu erwähnen, was eigenartig klingt. „Warum holen sich die großen Engländer einen König aus einem kleinen Land, der kein Englisch spricht und dazu überredet werden muss?“, so Meiners augenzwinkernd. Er überflog in kurzen Zügen Teile der Sammlung und machte allen Besuchern die Ausstellung schmackhaft. Mit den magischen Worten „Sesam öffne dich“ oder vielmehr „Die Ausstellung ist eröffnet“ war Celle „Reif für die Insel“.

Im Anschluss an die Eröffnung wartete auf die Gäste noch ein Erfrischungsgetränk und ein kleiner Imbiss im Schlossinnenhof. Bei milden Temperaturen und einer kurzen Stärkung nutzten einige Besucher die Gelegenheit, sich in Ruhe die Ausstellung im Residenzmuseum oder in den gegenüberliegenden Museen anzuschauen.

Redaktion
Celler Presse

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