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„Bettina Wilts hat dem Theater einen großen Dienst erwiesen“

CELLE. Der Theaterverein verabschiedete Bettina Wilts, die seit 2007 am Schlosstheater zunächst als Chefdramaturgin und ab März 2008 als Intendantin tätig war. Thomas Knoke als Vorsitzender des Theatervereins würdigte die Arbeit der scheidenden Intendantin bei der jüngsten Sitzung des Vereins. Wilts habe das Amt in einer schwierigen Situation übernommen.

Mitten in der Spielzeit habe seinerzeit die Vorgängerin das Theater verlassen und damit große Unruhe im Hause hervorgerufen. Mit der Bereitschaft, die Intendanz zu übernehmen habe Bettina Wilts dem Theater einen großen Dienst erwiesen und das Theater in „ruhiges Fahrwasser“ geführt. Knoke: „Das war eine große Leistung, wie Sie das bewältigt haben.“ Sie habe eigene künstlerischen Akzente gesetzt, bekannte Gäste ans Theater geholt und Auftragswerke mit regionalen Themen auf die Bühne gebracht. Der Vorstand habe ihre Leistung stets anerkannt, zumal in ihre Amtszeit auch der Umzug des Theaters aus dem Schloss in die CD-Kaserne, der Umbau des Schlosstheaters und die Rückkehr an die alte Spielstätte lag. Somit wurde ihr Vertrag zunächst ohne Ausschreibung verlängert. Jetzt aber nach Ablauf des Vertrages wurde nach der Ausschreibung die Intendanz neu besetzt. Nur zwei Ensemblemitglieder wurden übernommen: Jürgen Kaczmarek und Thomas Wenzel. Alle übrigen Ensemblemitglieder verlassen ebenfalls das Theater. Wie Thomas Knoke betonte, sei ein Intendantenwechsel immer ein Einschnitt, und der Wechsel der Künstler gehöre dazu.

In ihrem Rückblick hob Bettina Wilts die Herkulesaufgabe der Umzüge des Theaters hervor. Im Nachhinein sei ihr nach Bewältigung der Herausforderung ihre Tätigkeit als „Jahrhunderaufgabe“ bezeichnet worden. Die Auszeichnung und zweifache Nennung des Celler Schlosstheaters in der Jahresbilanz der Zeitschrift Die Deutsche Bühne, 2013 als ungewöhnlich überzeugende Theaterarbeit abseits großer Theaterzentren mit einem besonders profilierten Gesamtprogramm und für das Auftragswerk „Altensalzkoth“ von Peter Schanz als herausragender Beitrag zur aktuellen Entwicklung des Schauspiels sei ein weiterer positiver Aspekt ihrer Arbeit. Insbesondere die Trilogie der Stücke von Peter Schanz mit regionalen Themen seien regional auf große Resonanz gestoßen.

Die Mitglieder des Theatervereins bedachten Bettina Wilts für ihren letzten Auftritt vor diesem Gremium mit großem Applaus. Wilts musste sich schnell verabschieden – sie musste noch zur Arbeit; es war ja ein normaler Theaterabend. Saison und Job enden am 23. Juni.

Der neue Intendant Andreas Döring dankte für die Aufnahme vor ca. einem Jahr. Er habe Offenheit und Wertschätzung erfahren. 5 Produktionen für die neue Saison seien bereits in Arbeit. Das Personal des Schlosstheaters sei hochprofessionell, sonst würde das nicht klappen. Sein Ziel sei, Theater für Kinder, Jugendliche, Eltern und für Menschen aus verschiedenen Herkünften zu machen. Die Residenzhalle in der CD-Kaserne werde Anfang 2015 wieder für Aufführungen ins Spiel kommen. Er sei von Anfang an ein Verfechter für ein festes Ensemble gewesen. Döring: „Ich bin hochzufrieden mit den Schauspielern.“ Ein weiteres Anliegen sei, das Schloss als Erlebnisort noch auszubauen.

Redaktion
Celler Presse

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