Drei Stadtteilmanagements in Celle aktiv

CELLE. Was sich im Stadtteil Neustadt/Heese bereits seit über 10 Jahren bewährt hat, wurde im letzten Jahr in Vorwerk eingerichtet und Anfang dieses Jahres in dem weit gefassten Bereich Altstadt/Blumlage/Altrencelle. Das sind die Stadtteilmanagements, die als Ansprechpartner vor Ort das Zusammengehörigkeitsgefühl für die Bürger organisieren und diese in Aktivitäten einbinden.

Wie Stadtrat Stephan Kassel bei der Vorstellung der Akteure erläuterte, habe man 2010 überlegt, wie so ein Konzept aussehen könne, das sowohl Kinder, Jugendliche als auch Senioren anspreche. So wurde das Konzept vom Abteilungsleiter Kinder-, Jugend- und Familienhilfe ausgearbeitet. Neben Monika Rietze und Jessica Manske, die den Stadtteil Neustadt/Heese betreuen und sich schon erfolgreich mit dem Jugendtreff „Mittendrin“ auf dem Heeseplatz etabliert haben, mussten weitere „Stadtteilkümmerer“ gefunden werden. Das Stadtteilmanagement Nord in Vorwerk wird von Isabell Karl und Matthias Krüger wahrgenommen, die vom Verbund Sozialtherapeutischer Einrichtungen e.V. (VSE) gestellt werden. Im Bereich Altstadt/Blumlage/Altencelle sind Nadine Appleby und Oliver Görke tätig; sie sind bei der Stiftung Linerhaus angestellt und haben ihr Domizil in der Alten Molkerei in der Blumlage. Die Gesamtkoordination der drei Stadtteilmanagements liegt in den Händen von Monika Rietze, die Mitarbeiterin der Stadt Celle ist.

Die Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlerin Monika Rietze sieht eine wesentliche Aufgabe im Stadtteil Neustadt/Heese darin, die Menschen und Institutionen zu vernetzen und die Projekte am tatsächlichen Bedarf zu orientieren. So wurde der Treffpunkt „Mittendrin“ in einer Gemeinschaftsaktion von Ehrenamtlichen gestaltet. Wichtig sei die Mitwirkung der Menschen. „Was sie selbst gestalten, können sie wertschätzen“, so Monika Rietze. In Kooperation mit dem atelier22 findet am 27./28. Juni eine Sprayaktion statt. Dann sollen die Stromkästen auf dem Heeseplatz gestaltet werden. Fassadenkünstler und Streetartisten können ihre Entwürfe bis zum 22. Mai im Stadtteilbüro, Heese 22, oder im atelier22, Hattendorfstraße. 13, einreichen. Jessica Manske hat für den 5. Mai auf dem Heeseplatz ein „Miteinander im Stadtteil“ geplant. Nach einer Bedarfsanalyse ist eine Aktivität, die mehr Rücksicht auf andere Menschen bewirken soll. So sollen Schüler mit einem Rollator in einen Bus einsteigen, um damit sich der Beschwerlichkeit für ältere Menschen bewusst zu werden.

Die Erzieherin Isabell Karl erinnerte an die Aktion zur Weihnachtszeit letzten Jahres. Ziel war, ein Miteinander zu erleben, was es zuvor in Vorwerk noch nicht gegeben hat. Kinder füllten Wunschzettel aus, zu denen Geschenkpaten gefunden werden mussten. Alle 20 beteiligten Kinder bekamen ihren Wunsch erfüllt, so dass am 22. Dezember bei der Weihnachtsfeier mit Paten und Kindern die Geschenke ausgepackt werden konnten. Der Dipl.-Sozialpädagoge Matthias Krüger hat sich des aktuellen Flüchtlingsthemas angenommen. So sollen Menschen angeprochen werden, um in der Stadt Wohnungen für Flüchtlingsfamilien zu finden. Dazu wird es ein Treffen mit der Ortsbürgermeisterin Iris Fiss geben, um Aufgaben zu verteilen. Es gehe auch um die Information der Abfallentsorgung, darin liege Konfliktpotential. Organisiert werden solle auch eine Kinderbetreuung für Flüchtlingsfamlien, damit die Eltern an Sprachkursen teilnehmen können.

Das Team Oliver Görke und Nadine Appleby ist ganz frisch am Start. Ihr Anliegen ist, noch bekannter zu werden. 2012 habe es wohl ein letztes Netzwerktreffen gegeben. Das müsse in neuer Form wieder aufleben. Es gelte herauszufinden, welche Erfahrungen früher gemacht wurden. Die Institutionen müssen wieder eingeladen werden, um deren Angebot kennenzulernen und Angebote zu bündeln. Wichtig sei, voneinander zu wissen. Gemeinsam mit den Institutionen soll auch ein Name für das Stadtteilmanagement Blumlage/Altstadt/Altencelle gefunden werden. Konkret geplant ist ein Frühlingsfest am 8. Mai.

Redaktion
Celler Presse