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„Celle Drilling 2015“ heute in der Congress Union eröffnet

CELLE. Die prekäre internationale Lage auf dem Rohölmarkt macht sich auch bei der jährlichen Drilling Konferenz bemerkbar. Während in den vergangenen Jahren über 300 Teilnehmer verzeichnet wurden, sind es in diesem Jahr nur 240. Die Stimmung sei überall schlecht, so Konferenz-Organisator für den Verein GeoEnergy Celle e.V., und es gebe kein Licht am Horizont. Auch dieser Aspekt spiele bei der Konferenz, die bis zum 15. September läuft, eine Rolle.

„Celle Drilling 2015“ findet nunmehr im fünften Jahr in Folge in Celle statt. Ins Leben gerufen, um dem vom Land Niedersachsen und einem in Celle ansässigen internationalen Ölfeld-Dienstleister geförderten Forschungsverbund „Geothermie und Hochleistungsbohrtechnik“ (gebo) eine Plattform zur Veröffentlichung vor internationalem Publikum zu bieten. „Celle Drilling“ war von Beginn auf die Tiefbohrtechnik fokussiert und passt sich damit perfekt auch in das technologische Spektrum der in und um Celle ansässigen Betriebe ein. Ziel war und ist, einen Beitrag zur Reduzierung der Bohrkosten insbesondere für geothermische Tiefbohrungen durch eine bisher einmalige Plattform für interdisziplinäre Forschungsarbeiten zu leisten. „Celle Drilling“ mit seinem komplett in englischer Sprache angebotenen Programm hat auch international ein Alleinstellungsmerkmal. In den vergangenen Jahren hat sich dabei zunehmend ein Trend hin zur weiteren schwerpunktmäßigen Ausrichtung auf die Simulation und Modellierung des Tiefbohrprozesses entwickelt. International ist die Thematik von erheblicher Bedeutung, was sich in einer zunehmenden Anzahl von Arbeitsgruppen und Workshops zeigt.

Das Programm der diesjährigen Konferenz, die unter dem Motto „Brücken bauen zwischen Modellierung und Realität“ steht, behandelt verschiedene Aspekte von Modellierung und Simulation in der Bohrlochkonstruktion. In einem Grundsatzreferat direkt nach der Begrüßung ging der Redner aus Norwegen auf den Einfluss des aktuell extrem niedrigen Ölpreis ein. Das technische Programm behandelt in acht Einzelveranstaltungen Themen wie Bohrlochintegrität, Bohrlochsicherheit, Simulation und Praxiserfahrungen, neue Bohrlochtechnologien, Automatisierung und Fallbeispeispiele zu den tangierenden technologischen Aspekten. Von Bedeutung ist die Frage, inwieweit die Anstrengungen und auch Fortschritte in der Simulation bereits zu praktischen Verbesserungen für die Bohrtechnik geführt haben. Es wird erwartet, dass gerade die Vertreter der operativen Bohrindustrie den Forscher hier „harte“ Fragen stellen werden.

Das Programm für „Drilling Celle 2015“ erstreckt sich über zwei Tage und endet am 15. September. Am Rande der Veranstaltung präsentieren sich 16 Unternehmen der Branche.
Veranstalter ist der Verein GeoEnergy Celle e. V., der auch das Kostenrisiko trägt. 80.000 € muss der Verein in die Hand nehmen, um die Konferenz auf die Beine zu stellen. „Den Leuten muss etwas geboten werden“, so Wolfgang Genannt. Er hoffe, wegen der geringeren Anzahl der Teilnehmer und auch wegen der geringeren Einnahmen von Sponsorengeldern mit einer „schwarzen Null“ die Veranstaltung abschließen zu können. In früheren Jahren habe es auch schon mal einen Überschuss gegeben. Die Vorbereitungen für die Konferenz durch das ehrenamtlich tätige Steering Committee nahmen ein Jahr in Anspruch.

Genannt erläuterte am Rande der Veranstaltung die Situation auf dem Rohölmarkt. Weltweit gebe es aktuell eine große Anzahl von Bohranlagen, die nicht mehr betrieben werden. Dennoch werde aus den verbliebenen Anlagen mehr Öl als in früheren Jahren gefördert. Das meiste Öl bringt Saudi Arabien auf den Markt. Über die Menge wolle man den niedrigen Preis kompensieren. Da nun auch der Iran wieder als „salonfähig“ eingestuft wurde, werden dort alle Vorbereitungen getroffen, um wieder Öl auf den Markt zu bringen. Das verschärfe die Situation und führe noch einmal zu einem „Rutsch“ nach unten. Zudem sei die Zuliefererindustrie besonders hart betroffen, da keine neuen Anlagen mehr in Betrieb genommen werden und somit keine Investitionen getätigt werden. Darum ziele die Konferenz auf die Optimierung der Bohrverfahren, um mit kostengünstigeren Prozessen wettbewerbsfähig zu bleiben.

Redaktion
Celler Presse

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