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Seit zehn Jahren machen Ehrenamtliche „Überflüssiges“ für andere günstig nutzbar

NEUSTADT. „Gute Spenden für einen guten Zweck“ lautet das Motto des Sozialkaufhauses „Neufundland“. Träger des Kaufhauses ist der Verein „Mit-Wirkung“ – hervorgegangen 2005 aus dem LOS-Projekt Soziale Stadt – der sich für verschiedene soziale Projekte in Stadt und Landkreis engagiert. Nun wurde am 10. Oktober das 10-jährige Jubiläum gefeiert. Dass das Engagement mal diese Ausmaße annehmen würde, hatte man seinerzeit nicht gedacht, darüber sind sich die Initiatoren einig.

Was nach Aussagen vieler Spender sonst in den Müll geworfen wird, wird einer weiteren Verwendung zugeführt. Das ist ein Beitrag zur Reduzierung von Müllbergen, Aufwertung von noch Gebrauchsfähigem und Schonen von Ressourcen der natürlichen Umwelt.  Das Kaufhaus versteht sich nicht als Treffpunkt für Bedürftige; jeder kann da hinkommen, Einkäufe tätigen oder auch nur kommunizieren. „Jeder spricht mit jedem“ lautet die Devise. „Bedient wird jeder Kunde – es gibt kein Stigma gegen Arme“, so der Vereinsvorsitzende Eckart Schmidt „Alle sind willkommen, auch wenn sie nicht kaufen wollen.“ Und, wie Schmidt betont, ist Neufundland das einzige Projekt aus der sozialen Stadt, das heute noch existiert.

In seiner Rede betonte der Vorsitzende den sozialen Aspekt der Arbeit, zumal die zu erwerbenden Sachspenden äußerst preisgünstig abgegeben werden. Zudem gehe es auch um die Kommunikation in dem Laden, die ohnehin permanent stattfinde, auch ohne dass etwas gekauft werden müsse. Der Unterschied zu einem Kaufhaus oder Supermarkt bestehe darin, dass im Kaufhaus Neufundland noch richtige Gespräche stattfinden. Im Supermarkt höre man allenfalls: „Guten Tag – haben Sie eine Kundenkarte?“ – Wollen Sie den Kassenbon mitnehmen? – Schönen Tag noch.“ Dies sei ein vorgestanztes Gespräch. Schmidt führte als weiteres Negativbeispiel das „Monopoly“-Spiel an, bei dem am Schluss einer alles hat, und die anderen haben nichts; aber keiner sei zufrieden, da es ja nicht weitergehe. Schmidt sprach auch das Thema Flüchtlinge an, die selbstverständlich auch im Kaufhaus günstig einkaufen dürfen. Als einmal ein Kindergartenkind gefragt wurde, so Schmidt, ob im Kindergarten auch Flüchtlinge seien, habe das Kind geantwortet: „Nein, da sind nur Kinder.“ Schmidt: „So soll das hier auch gehen. Wir haben hier nur Menschen, und wir wollen hier zusammen Spaß haben und etwas Sinnvolles machen.“

Die Projektleiterin Beate Hörnemann hob in ihrer Rede das unermüdliche Engagment der 29 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen hervor, die die Sachspenden manchmal auf engstem Raum sortieren und zum Verkauf einsortieren müssen. Das sei keine leichte Aufgabe und erfordere körperlichen Einsatz. Da Beate Hörnemann „Frau der ersten Stunde“ ist, war es für sie auch das 10-jährige Firmenjubiläum. Eckart Schmidt und Vorstandsmitglied Melanie Rudolph dankten der Jubilarin mit einem opulenten Blumengesteck.

Den musikalischen Rahmen für die Jubiläumsfeier bildete Gunnar Schleipen mit seinem Saxofonspiel. Schleipen ist selbst auch in dem Projekt engagiert.

Mit den erzielten Überschüssen konnten im Jahre 2015 zahlreiche soziale Projekte gefördert werden. Soziale Einrichtungen können Anträge auf Unterstützung beim Kaufhaus Neufundland einreichen.

Die Öffnungszeiten des Kaufhauses sind:
Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Samstag von 10 bis 13 Uhr
Montag bis Donnerstag 14.30 bis 17.30 Uhr
Kaufhaus Neufundland Neustadt 63, 29225 Celle
www.neufundland-celle.de

Redaktion
Celler Presse

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