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Generationswechsel bei der Volksbank Celle: Ein Celler für die Celler

CELLE. Gerd Zeppei ist das neue Gesicht für die Volksbank Celle. Damit kehrt er an die Wurzeln zurück – nicht nur, dass er in Celle geboren wurde – er hat zudem seine Ausbildung Anfang der 80er Jahre an der Volksbank Celle absolviert und hier die ersten Sporen verdient. Nun hat er die Nachfolge als Niederlassungsleiter von Gerhard Schüring übernommen, der sich nach der Übergangsphase Mitte 2016 in den Ruhestand verabschiedet.

Gerd Zeppei (52) zog es nach einigen Jahren der Tätigkeit in der Volksbank Celle zu anderen Bankengruppen hin, zuletzt war er als Firmenkundenbetreuer der Hannoverschen Volksbank in Großburgwedel tätig. In Großburgwedel war damit schon der erste Schritt für die Rückkehr zu den Wurzeln getan; denn das Kompetenz-Center in Großburgwedel gehörte seinerzeit zur Volksbank Burgdorf. 1997 fusionierten die Volksbank Burgdorf und die Volksbank Celle zur Volksbank Burgdorf-Celle mit Hauptsitz in Celle. 2005 kam es dann zur Fusion mit der Hannoverschen Volksbank. Nicht ohne Stolz sprechen Gerhard Schüring und Gerd Zeppei davon, dass das in dieser Konstellation eine der größten Volksbanken in Deutschland ist, die zu den „Top 10“ gehört. Ein weiterer Superlativ ist dabei nicht wegzudenken: Mit der Gründung im Jahre 1854 ist die Volksbank Celle die zweitälteste Volksbank in Deutschland. Vorreiter für das Genossenschaftswesen war Franz Hermann Schulze, der sich bereits 1849 mit dieser Idee den Platz in den Geschichtsbüchern sicherte und die erste Genossenschaftsbank in Delitzsch gründete. Das brachte ihm unverwechselbar den Namen Hermann Schulze-Delitzsch ein, zumal er in Delitzsch geboren wurde.

Der alte und der neue Niederlassungsleiter standen für die Celler Presse für ein Gespräch zur Verfügung

CP: Herr Zeppei, haben Sie sich schon in der Celler Filiale eingelebt? Sind Ihre Erwartungen erfüllt worden?

 

GerdZeppei: Es ging recht schnell und war nicht schwer. Ich bin einfach nur beruflich zurückgekehrt. Anfang der 80er Jahre habe ich meine Ausbildung bei der Volksbank Celle absolviert und danach noch einige Jahre dort gearbeitet. Außerdem wohne ich hier in der Region. Meine Erwartungen wurden durchaus erfüllt, zumal auch die Niederlassung in vielen Bereichen sehr gut aufgestellt ist.

 

CP: Was halten Sie von der Mentalität der Celler Kunden, wie sie ihre Finanzgeschäfte regeln? Gibt es eigentlich einen Unterschied zu Kunden in anderen Regionen? Wenn ja, welche?

 

GZ: Die Celler sind offen und freundlich, wobei es kein Patentrezept für Finanzgeschäfte gibt. Jeder hat da so eine andere Mentalität. Das habe ich in anderen Regionen auch so erlebt.

 

CP: Haben Sie sich einen „Schlachtplan“ zurechtgelegt, wie Sie den Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft begegnen wollen? Gibt es derzeit überhaupt Spielräume?

 

GZ: Wir wollen trotz des in Celle schwieriger gewordenen Umfeldes weiter wachsen und Marktanteile gewinnen. Im Kundenservice haben wir dreimal den Focus Money City Contest gewonnen und sind da auf einem sehr hohen Niveau. Im Privatkundengeschäft punkten wir mit der genossenschaftlichen Beratung, die ich jedem Kunden nur empfehlen kann. Bei der computer-gestützten Beratung werden Versorgungslücken aufgezeigt und in dem Gespräch wird der Kunde über alle Lebensphasen besser einbezogen. Gerade vor dem Hintergrund des sinkenden Rentenniveaus schafft die Beratung Transparenz für die Zukunft. Im Firmenkundengeschäft, meinem persönlichen Steckenpferd, schätzen die Kunden gute Beratung, Zuverlässigkeit und Kontinuität. Wir bringen dort gute Voraussetzungen mit. Ich selbst war 18 Jahre in Burgwedel für die Hannoverschen Volksbank als Firmenkundenbetreuer tätig. Wir haben die Vorteile, gute regionale Marktkenntnisse zu haben und als Niederlassung der Hannoverschen Volksbank Teil einer der größten Volksbanken in Deutschland zu sein. Dabei haben wir eine hohe Kompetenz im Kreditgeschäft. Die Berater verhandeln mit den Kunden auf Augenhöhe.

CP: Herr Zeppei, trotz aller Krisen und deren Versuchen zur Bewältigung, ist es nicht ein tolles Arbeitsumfeld hier in der Celler Innenstadt, gerade jetzt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Weihnachtsmarkt und der Stadtkirche?

 

Das stimmt. Celle hat eine tolle Altstadt, wobei die kulinarischen Verlockungen gerade jetzt in der Adventszeit sehr groß sind. Ende März ist ja der Wasalauf. Da gibt es dann ab Januar ein Ziel, sich die überschüssigen Pfunde abzutrainieren.

 

CP: Herr Schüring, den Staffelstab als Niederlassungsleiter haben Sie ja bereits Ihrem Nachfolger übergeben. Wenn Sie Mitte 2016 nach der Übergangsphase die Volksbank Celle verlassen, fallen Sie dann in ein „Loch“?

Gerhard Schüring: Der Rentenbeginn kommt ja nicht überraschend. Ich bin vorbereitet und habe klare Vorstellungen, wie mein Alltag als Rentner aussehen wird. Natürlich wird dieser etwas entschleunigt sein, aber darauf freue ich mich auch.

 

CP: Mit welchen Plänen starten Sie in den Ruhestand? Vermutlich geht es auf Reisen….? Was sind Ihre Hobbys, mit denen Sie den Alltag ausfüllen wollen?

 

GS: Ich habe noch viele Pläne und Ziele, die ich angehen und umsetzen möchte. Bestimmte Reiseziele erkunden, die ich noch nicht gesehen habe, gehört auch dazu. Ich möchte Veränderungen an meinem Wohnhaus vornehmen, mehr für meine körperliche Fitness tun und mir noch viele Fußballspiele in großen Stadien ansehen. Ich möchte aber auch mal nur einfach die Seele baumeln lassen, in Ruhe ein Buch lesen oder mit meinem zweijährigen Enkel auf den Spielplatz oder in den Zoo gehen.

 

CP: Sind Sie sehr unglücklich darüber, in den Ruhestand zu gehen? Als Außenstehender denkt man an die Unsicherheit auf den Finanzmärkten, das aktuelle Zinsniveau und die internationalen Krisen – wenn nicht sogar Bedrohungen – allgemein. Macht sich da nicht eine Stimmung breit: Bloß weg aus dem Geschäft?

 

GS: Mit den angesprochenen Themen sind natürlich viele Gefahren und Risiken verbunden. Weglaufen wäre nicht meine Art, damit umzugehen. Es wird Veränderungen geben, daraus ergeben sich auch neue Chancen. Ich möchte bis zum letzten Arbeitstag mitgestalten und danach zielgerichtet in den Ruhestand gehen.

 

CP: Der Ruhestand wird ja oft mit i.R. bezeichnet. Da wird auch schon mal „in Rufweite“ hineingelegt. Ist das für Sie eine Option, noch einmal zu helfen, wenn Not am Mann ist?

 

GS: Wenn Not am Mann ist, stehe ich natürlich zur Verfügung. Die Entwicklung der Volksbank liegt mir sei 28 Jahren sehr am Herzen, deshalb würde ich keinen Moment zögern, zu helfen. Ich gehe allerdings davon aus, dass meine Hilfe in Zukunft nicht sehr häufig benötigt wird. Mein Nachfolger Gerd Zeppei verfügt über eine hohe Persönlichkeits- und Fachkompetenz. Er wird mit seinem Team die Herausforderungen gut meistern.

 

CP: Sie waren ja ca. 28 Jahre hier am Platz. Was waren die größten Herausforderungen, die es zu bewältigen galt? Man denkt dabei an die Fusion mit der Volksbank Burgdorf; dann kam die Übernahme durch die Hannoversche Volksbank. Was war denn komplizierter?

 

GS: Komplizierter war aus meiner Sicht die erste Fusion mit der Volksbank Burgdorf, weil wir noch nicht auf entsprechende Erfahrungen zurückgreifen konnten. Bei der zweiten Fusion war eine strategische Partnerschaft vorausgegangen, und mit den Erfahrungen aus der ersten Fusion ging es reibungsloser. Auch wenn die frühere Volksbank Hannover die übernehmende Bank war, so habe ich diese Fusion nicht als Übernahme empfunden, da alle Gespräche auf Augenhöhe geführt wurden und so eine völlig neue Volksbank entstanden ist. Die Volksbank Celle hat als Niederlassung in dieser Bank ihren besonderen Platz bekommen.

 

CP: Gibt es etwas, wenn Sie in der Rückschau darüber nachdenken, was Sie anders machen würden, wenn Sie noch einmal vor der Entscheidung stünden?

 

GS: Ich hatte neben meiner Funktion als Filialdirektor vor allem die Gesamtverantwortung für die Betreuung zugeordneter Firmenkunden. In diesem Bereich müssen häufiger Entscheidungen über Verträge getroffen werden, die eine sehr lange Laufzeit haben. Da gibt es natürlich auch Entscheidungen, die ich aus heutiger Sicht anders treffen würde. Letztendlich kommt es darauf an, dass die ursprüngliche Entscheidung mit der notwendigen Sorgfalt getroffen wurde. Hinterher ist man halt immer schlauer.

 

CP: Welche Tipps geben Sie Ihrem Nachfolger auf den Weg?

Gerd Zeppei ist schon seit Juli dieses Jahres bei der Volksbank Celle tätig. Ich gebe ihm jeden Tag viele Tipps und Hinweise. Sie beziehen sich insbesondere auf unsere Kundenbeziehungen und natürlich auf unser Engagement im Sport-, Kultur und Sozialbereich. Die Übergangsgespräche werden wir noch bis Mitte nächsten Jahres fortsetzen.


CP: Herr Schüring und Herr Zeppei, besten Dank für das Gespräch.

 

Redaktion
Celler Presse

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