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10 Jahre Schiedsmann – Ehrung für Hans-Wolfgang Saager

CELLE. Nach dem Eintritt in den Ruhestand hat sich Hans-Wolfgang Saager einer spannenden Freizeitbeschäftigung verschrieben: Schiedsmann. Der 75-Jährige ist mittlerweile seit 10 Jahren für die Bürgerinnen und Bürger in den Stadtteilen Hehlentor, Vorwerk, Garßen, Altenhagen (mit Bostel und Lachtehausen) im Einsatz. Heute wurde er von Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende und von seinem Fachvorgesetzten, Richter Thomas Liekefett, für diese Tätigkeit geehrt.

„Schlichten statt richten“, so lautet das Motto der Männer und Frauen, die als Schiedspersonen in den Ortsteilen wirken. In Celle gibt es vier. Sie sorgen mit ihrem Verhandlungsgeschick dafür, dass viele Auseinandersetzungen unter Nachbarn nicht erst vor dem Richter enden. Genau die richtige Funktion für den pensionierten Verwaltungsjuristen. So wies OB Mende auf die Bedeutung der Tätigkeit hin, die ganz wichtig für die Allgemeinheit sei.

Wie Richter Thomas Liekefett erläuterte, ist Hans-Wolfgang Saager der dienstälteste Schiedsmann in der Stadt; so sei er der Reichste an Lebens- und Schiedserfahrung. Darum bedeute jedes Jahr mehr an Reichtum und Belastung. Der Geehrte ließ die 10 Jahre noch einmal Revue passieren. 36 Schiedsfälle sind an ihn herangetragen worden. Zusätzlich wurde er in 69 „Tür- und Angelfällen“ tätig; davon 10 im letzten Jahr, die er zur Zufriedenheit der Beteiligten regeln konnte. Der Vorteil der „Tür- und Angelfälle“ liegt auch darin, dass keine Gebühren anfallen, sonst sind das ca. 40 €.

Saager riss einige Fälle an, die erst nach zähen Verhandlungen geschlichtet werden konnten. So gab es Streit wegen der Rauchgewohnheit einer Nachbarin auf einem Balkon. Davon fühlte sich die Beschwerdeführerin gestört. Am Ende lenkte die Raucherin ein….fortan rauchte sie auf einem anderen Balkon. Aber auch Auseinandersetzungen um Beleidigungen gehörten zum Geschäft. „Halt die Klappe“ war dabeí noch harmlos, das hat der Verursacher mit Bedauern zurückgezogen. Es habe auch massivere Ausdrucksweisen gegeben, die der Schiedsmann besser nicht zitieren wollte. Zum Thema der Nachbarschaftsstreitigkeiten ergänzte Thomas Liekefett, dass vermehrt festgesstellt wurde, dass man nicht mehr miteindander spreche.

Zugenommen haben die Fälle, in denen Anwälte bei der Schlichtung hinzu gezogen werden, die aber nur zuhören dürfen. Dabei ist es vorgekommen, dass sich die Parteien eigentlich schon einig waren, es letzten Endes doch noch zu einer gerichtlichen Abklärung kam. Saagers Strategie ist, zu den Streitparteien nicht mit dem Auto vorzufahren. Er ist dann immer mit dem Fahrrad unterwegs und schaut sich schon mal vor dem Termin an, wie das vor Ort aussieht.

Wie Hans-Wolfgang Saager bekundet, macht ihm diese Schlichtungstätigkeit immer noch Spaß. In Kürze steht die Neuwahl an, und er stellt sich wieder zur Verfügung; die nächsten 5 Jahre will er noch machen.

Redaktion
Celler Presse

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