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Nur leichter Anstieg der Verkehrsunfälle im Jahr 2016

CELLE. Keine gravierenden Veränderung bei der Zahl der Verkehrsunfälle im Jahr 2016 gegenüber 2015 gab Polizeidirektor Eckart Pfeiffer, Leiter der Polizeiinspektion Celle heute bekannt. Es habe lediglich einen leichten Anstieg gegenüber 2015 gegeben. Als Hauptunfallursachen wurden Abstand und Vorfahrt sowie Wildunfälle ermittelt; jeder 4. Unfall ist ein Wildunfall.

Bei den Unfallzahlen insgesamt liegt die Polizeiinspektion Celle im Jahre 2016 mit 4079 in etwa bei dem Niveau von 2012 mit 4114. Im Vergleich zum Vorjahr sind allerdings 132 Unfälle mehr zu verzeichnen; das bedeutet ein Plus von 3,4 %. Auf Landesebene lag der Anstieg bei 2,4 % und in der Polizeidirektion Lüneburg 1,8 %. Wie Polizeirat Jochen Rodenwaldt erläuterte, gab es bei den Wildunfällen einen Anstieg von 864 auf 1044. Auch die Nichteinhaltung des Abstandes habe sich mit einer Erhöhung von 262 auf 285 niedergeschlagen. Die Nichtbeachtung der Vorfahrt führte zu einem Anstieg von 237 auf 253. Mit überhöhter Geschwindigkeit waren 2015 167 Autofahrer in Unfälle verwickelt und 2016 171. Alkohol und Drogen spielten bei 91 Fällen im Jahre 2015 eine Rolle und 80 im Jahre 2016. Dagegen haben sich die Wildunfälle von 864 auf 1044 entwickelt. Damit liegt man über dem Stand von 2012 mit 1024. Der Tiefststand in den letzten fünf Jahren lag im Jahre 2012 mit 846. Über die Wirksamkeit der blauen Reflektoren könne derzeit noch keine Aussage gemacht werden.

Eckart Pfeiffer (li) und Jochen Rodenwaldt

Die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle lag im letzten Jahr bei 11 (2015 8). Das ist die drittniedrigste Zahl in den letzten fünf Jahren. Bei den Verkehrsunfällen mit Personenschaden hat es eine positive Entwicklung gegeben. 2007 z. B. waren es 157 Unfälle, 2015 98 und 2016 107. „Wir sind in der 10-Jahres-Betrachtung auf einem guten Weg“, so Jochen Rodenwaldt. Auch die Unfallzahlen mit schweren Personenschäden liegen im recht niedrigen Bereich im Vergleich zu 2007 und 2008 als noch jeweils über 150 Personen schwer verletzt wurden. Im Jahre 2016 waren es „nur“ 107.

Ein großes Problem stellt die Beteiligung von Radfahrern an Unfällen dar. Wenn es auch bei 268 Unfällen „nur“ einen Todesfall gab, so gibt das Verhalten der Radfahrer im Straßenverkehr viel zu wünschen übrig. Eckart Pfeiffer hob hervor, dass dieses Thema in Stadt und Landkreis von großer Bedeutung ist. So wird ab April als neuer Verkehrssicherheitsbeauftragter Karsten Wiechmann sich dieses Themas annehmen und durch Präsenz vor Ort die Entwicklung beobachten.

Die Unfälle unter Alkohol und Drogen haben sich gegenüber 2015 von 297 auf 348 erhöht. Es gebe das Bemühen viel zu kontrollieren, so Pfeiffer, im Vergleich zum Vorjahr sei mehr kontrolliert worden.

Die Zahl der Unfallfluchten ist in den letzten fünf Jahren fast eine gerade Linie, die 2016 mit 942 repräsentiert. Allerdings haben sich die Aufklärungen mit 43,63 % erheblich verbessert, 2015 waren es noch 41,34 %. In diesem Zusammenhang wird noch einmal dringend darauf hingewiesen, dass Unfallflucht kein Kavaliersdelikt ist. Dazu gehört auch ein Parkrempler auf dem Parkplatz des Einkaufsmarkts. Das Entdeckungsrisiko ist sehr hoch und es gibt Punkte in Flensburg. „Man glaubt gar nicht, wie viele Menschen auch nachts mit dem Hund unterwegs sind oder vor der Haustür eine Zigarette rauchen“, so Karsten Wiechmann. So sei man doch sehr froh, ergänzt Jochen Rodenwaldt, dass es immer wieder Hinweise aus der Bevölkerung gibt, gerade von Menschen, die selbst schon einmal eine Schramme auf Auto hatten.

Redaktion
Celler Presse

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