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MdB Dagmar Freitag: “Sport wird im Schulbereich vernachlässigt”

CELLE/HEESE. Die Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Celle-Uelzen, Kirsten Lühmann, lud Bürgerinnen und Bürger am Freitag, den 5. Mai  zur Veranstaltung „Kirsten trifft Dagmar Freitag“ ins Stadtteilcafé Capito ein, um über das Thema Sport zu diskutieren.

Dagmar Freitag ist seit 1994 Mitglied des Deutschen Bundestags und seit 2009 Vorsitzende des Sportausschusses. Ihre politischen Schwerpunkte liegen u.a. bei der Weiterentwicklung der Maßnahmen zur Bekämpfung des Dopings auf nationaler und internationaler Ebene, die weitere Verbesserung der Rahmenbedingungen für Vereine und bürgerschaftlich Engagierte sowie die Förderung des Spitzensportes von Menschen mit und ohne Behinderung. Darüber hinaus ist sie Vizepräsidentin des Deutschen Leichtathletik-Verbandes.

Zunächst begrüßte Kirsten Lühmann die Anwesenden und ihren Gast, der aufgrund der Verkehrssituation etwas auf sich warten ließ. Auch Dagmar Freitag begrüßte das Publikum und stellte ihren Werdegang dar. Nach ihrem Studium der Anglistik und Sportwissenschaften sei sie eher durch Zufall 1998 zur Politik gekommen. Sie berichtete von ihrem Engagement und sagte, dass der Sport heute leider in einem beklagenswerten Zustand sei. Nicht nur Doping sondern auch andere Skandale, Bestechungen und Korruption sorgten dafür, dass das Ansehen des Leistungs- und Breitensports sehr gelitten habe.

Zum Thema Olympia fand sie sehr klare Worte: „Es kann nicht sein, dass die Olympischen Spiele fast nur noch an autokratische Staaten vergeben werden, in denen keine Pressefreiheit herrscht, Berichterstattung nur eingeschränkt erlaubt ist und womöglich die Klimaverhältnisse völlig unpassend sind. Immer mehr demokratische Staaten bewerben sich nicht mehr für eine Ausrichtung der Spiele, was fatale Folgen hat.“

Sie beklagte auch, dass der für Kinder so wichtige Sport im Schulbereich vernachlässigt würde, und es immer weniger gut ausgebildete SportlehrerInnen gebe. Darüber hinaus fehle den Kommunen und Gemeinden in Deutschland das Geld, um Turnhallen oder Schwimmbäder zu finanzieren und zu unterhalten. „Wir müssen etwas tun und bessere Bedingungen schaffen, damit Kinder wieder Spaß am Sport haben. Wirtschaft, Politik und Sportverbände müssen Hand in Hand arbeiten, Verantwortung übernehmen und Flagge zeigen. Ich kann Ihnen heute nichts versprechen, aber sollten wir als SPD nach der Bundestagswahl wieder Koalitionspartner sein, werden wir versuchen, unseren Entwurf zu dem Thema durchzusetzen. Ich habe 20 Jahre dafür gekämpft“

Anschließend hatten die Anwesenden die Möglichkeit ihre Fragen und Anregungen auf Bierdeckeln zu formulieren und angeregt mit Dagmar Freitag über Themen wie: „Sind Bundesjugendspiele noch zeitgemäß?“ oder „Welchen Sinn macht Schwimmunterricht, wenn die Kinder erst stundenlang durch den Landkreis fahren müssen?“ zu diskutieren.

Redaktion
Celler Presse

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