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Lothar Matthäus schickte Pierre Littbarski zum Unternehmertreffen der Sparkasse

CELLE. Die Sparkasse rief und ca. 450 Geschäftskunden kamen in die Alte Exerzierhalle. Angekündigt als Gast war Lothar Matthäus, Rekordnationalspieler mit 150 Einsätzen, Weltmeister, Europameister, 7-facher deutscher Meister, etc. etc….Doch der steckte auf Sardinien fest, weil der Flieger Verspätung hatte. In einer telefonischen Grußbotschaft bedauerte er das Missgeschick, hatte aber für ebenbürtigen Ersatz gesorgt: Pierre Littbarski, aktuell Co-Trainer beim VfL Wolfsburg, nur ein Katzensprung nach Celle, das ging nochmal gut.

Routiniert führte ffn-Moderator Peter-Michael Zernechel durch das Programm, das neben einem Small-Talk mit Sparkassen-Vorstand Stefan Gratzfeld, einem Interview mit Pierre Littbarksi und der spannenden Moderation zum Torwandschießen bestand. Es lag in der Natur der Sache, dass Moderator Zernechel den Vorstandsvorsitzenden Gratzfeld mit Fragen zur aktuellen Zinspolitik aus der Reserve lockte. „Die EZB schwemmt den Markt mit Liquidität und kauft alle Wertpapiere, die da sind, und das überschüssige Geld, was im Prinzip niemand braucht, hat keinen Preis mehr. Der Preis für das Geld ist der Zins und den gibt’s nicht mehr“, ist die knappe Erklärung für das Problem. Der Kollateralschaden der Geldpolitik sei, dass bei einer Geldanlage von 5 % sich das Guthaben durch den Zinseszinseffekt innerhalb von 15 Jahren verdoppeln könne und konnte, und nun bei 2 % das nur in 36 Jahren möglich sei. Gratzfeld räumte allerdings auch ein, dass es ohne Minuszinsen – Verwahrentgelt – nicht gehen könne. Andere Geldinstitute machen das bereits ab einem Guthaben von 10.000 €. Für „wirklich große Guthaben“ – ab fünf Millionen aufwärts – hat die Sparkasse ab Anfang dieses Jahres bereits den Negativzins eingeführt, in der Tendenz werde es dazu führen, dass ab Juli dieses Jahres die Grenze auf eine Million gesenkt werde – aber nur für gewerbliche Kunden, nicht für Privatkunden. „Das ist geschuldet der Tatsache, dass wir uns in einem Wettbewerb befinden, in dem das gang und gäbe ist. Wir werden mit Geld zugeschüttet, mit dem wir nichts anfangen können“, fasst Gratzfeld die Situation zusammen.

Nach dem Ernst folgte nun der Spaß, und Pierre Littbarski erwies sich nicht als Ersatz, sondern als schlagfertiger Gesprächspartner, der aus dem Nähkästchen des Fußballs plauderte. Seine Erfolgsbilanz aus dem Fußballgeschäft der höchsten Ebene kann sich ebenfalls blicken lassen und ist teilweise eine gemeinsame mit Lothar Matthäus, wenngleich er auch nur auf 73 Länderspiele zurückblicken kann. Immerhin war er bei drei Weltmeisterschaften dabei: 1982, 1986 und 1990 und war zusammen mit „Lodda“ 1990 Weltmeister geworden. Das Endspiel wird ihm immer in Erinnerung bleiben; das Siegtor wurde durch einen Elfmeter von Andy Brehme erzielt, Brehme, der keine Nerven zeigte, den man auch nachts wecken kann, dann trifft er gleich zehn Elfmeter ins gleiche Eck, anschließend legt er sich wieder hin. So hat „Litti“ manches Bonmot im Gepäck, das zusammen mit seinen Mannschaftskameraden entstanden ist.

„Litti“ blickt cool und unaufgeregt zurück, da hat wohl ein bisschen die japanische Mentalität abgefärbt. In Japan war er ein Star und zog die Aufmerksamkeit auf sich. Gut, wie er selbst sagt in Anspielung auf seine Körpergröße, dass er dort mit den Menschen auf Augenhöhe sprechen konnte. Vor allem beeindruckt hat ihn die Gelassenheit der Japaner, selbst wenn nach fünf gewonnenen Spielen drei verloren gehen. Es zählte nur der Blick nach vorn. Das nächste Spiel werde man bestimmt gewinnen. Und noch eine Folge hatte sein Ausflug nach Japan: Er ist seit über 20 Jahren mit einer Japanerin verheiratet. Nach seiner aktiven Zeit durchlief er in Japan mehrer Trainerstationen; es verschlug ihn aber auch nach Sidney, nach Teheran, in die Schweiz und nach Vaduz. Seit über sechs Jahren ist er nun Co-Trainer bei der Bundesliga-Mannschaft VfL Wolfsburg. Das schlechte Abschneiden der Mannschaft in der letzten Saison will er sich aber nicht anheften lassen.

Dann ging es an das Torwandschießen, bei dem “Litti“ zwei Gegner zugesprochen bekam. Der eine war Dr. Patrick Kuchelmeister, Vorstandsmitlied der Sparkasse, und der andere wurde ihm zugelost: Robert Horn, der sich im Vorfeld mit vielen anderen um die Teilnahme beworben hatte. Drei Bälle ins untere Eck und drei Bälle ins obere Eck. Ergebnis: 1-1-1! Es musste in die Verlängerung gehen und da traf nur das Sparkassen-Vorstandsmitglied.

Bevor es zum gemütlichen Teil überging, dankte Stefan Gratzfeld Birgit Krüger, die die Veranstaltung organisiert hatte und auch bis zuletzt dafür sorgte, dass Pierre Littbarski in die Bresche springen konnte.

Redaktion
Celler Presse

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