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Summer School 2017 – Nicht für die Schule, sondern das Leben lernen wir

LACHENDORF. Charles M. Sievers, Organisator der Summer School, ist gleichzeitig auch Lehrer an der Oberschule Lachendorf. Und wenn die meisten seiner Kollegen die Sommerferien genießen, steht für ihn etwas ganz anderes im Terminkalender: Er unterrichtet. Doch eigentlich stimmt das gar nicht. Er veranstaltet die Summer School, ein einwöchiges Event, in dem es zwar auch darum geht, die eigenen Englisch-Kenntnisse zu verbessern, doch irgendwie auch nicht.

Sievers selbst umschreibt das Konzept so: „Hier machen wir Unterricht, so wie ich ihn mir wünschen würde“. Doch aus seinen Erfahrungen als Lehrer weiß er auch, das geht im Schulalltag nicht. Leider und man stellt sich unweigerlich die Frage, warum das so ist.

Doch erstmal muss an dieser Stelle geklärt werden, was die Summer School eigentlich ist. Seit 21 Jahren gibt es den Ferien-Lern-Spaß für Schüler ab der Klasse 5 mittlerweile. Eine Woche lang kommen die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen täglich zum Camp, um vorrangig ihre Englischkenntnisse zu verbessern. Wer nun denkt, dass hier Englischvokabeln gepaukt werden, der irrt gewaltig. „Lernen soll Spaß machen“, so die Divise von Sievers und seinem Team. Ehrenamtliche Helfer unterrichten zwar die Kinder, aber eigentlich geschieht das mehr nebenbei. Im Vordergrund stehen Sport, Spiel und ganz viel Spaß. Es geht nicht in erster Linie um die korrekte Grammatik, es geht darum, den Kindern den Spaß an der Sprache zu vermitteln und ihnen die Angst vor der Sprache zu nehmen. Die Camp-Sprache ist daher natürlich Englisch.

Integriert wird das Lernen in Sport und Spiel. Erstmals gab es in diesem Jahr SRL (Self-responsible Learning), was soviel bedeutet wie: Die Kinder wählen selbst aus, was sie am Vormittag machen möchten. Der Nachmittag dann bot für alle eine gemeinsame Aktivität. Da gab es zum Beispiel Kanufahren oder „Tough Mudder“ (Hindernislauf). Und für alle Teilnehmer galt es über die Woche verteilt, kleine Theaterstücke auszuarbeiten, die dann am Freitag beim Abschlussfest den Eltern und Großeltern aufgeführt wurden. Und grundsätzlich endet jeder Tag mit dem „Good bye-Talk“, bei dem jedes Kind einem Lehrer erzählt, was ihm gefiel oder auch nicht gefiel – natürlich auf Englisch.

Das Konzept der Summer School scheint aufzugehen, denn viele Kinder und Jugendlichen sind nicht zum ersten Mal mit dabei, sondern kommen jeden Sommer wieder. Und das nicht nur aus dem Landkreis Celle, sondern sogar von weiter her. Der ein oder andere verzichtet sogar auf den gemeinsamen Familienurlaub, wohnt in der Zwischenzeit bei Oma und Opa und besucht täglich die Summer School.

Das Konzept der Summer School geht auf und auch von den Eltern gibt es regelmäßig viel Lob. Kein Wunder also, dass im kommenden Jahr schon das 25-jährige Jubiläum gefeiert werden kann. Denn die Summer School fand schon, bevor sie in der jetzigen Art angeboten wurde, statt. Die Anfänge liegen, fast wie bei großen amerikanischen Computer-Unternehmen, in einer Garage, genauer gesagt in der Garage von Sievers. Der bot einst Nachhilfe in den Ferien an. Was klein begann, hat sich inzwischen zu etwas Großem entwickelt und so waren auch diesmal wieder fast 70 Kinder mit dabei.

Redaktion
Celler Presse

 

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