Zum Inhalt springen
Anzeige
Anzeige

Eschede „muckte“ wieder auf

ESCHEDE. Der Arbeitskreis für Demokratie und Menschenrechte in Eschede, die Initiative ZUSAMMEN und die Gemeinde Eschede luden am Samstag zu einem Fest der Kulturen in die Glockenhalle in Eschede ein. Viele Bürgerinnen und Bürger, Beteiligte in den Vereinen und Initiativen und auch Gefüchtete waren gekommen, um gemeinsam sich zu informieren und zu feiern.

Es waren schon im Vorfeld viele engagierte Bürgerinnen und Bürger an der Veranstaltung „Eschede muckt wieder auf…“ beteiligt und haben sich ehrenamtlich eingesetzt, damit diese Veranstaltung stattfinden konnte. Der Arbeitskreis für Demokratie und Menschenrechte in Eschede hat mit seinen Mitgliedern genauso unterstützt, wie die Initiative ZUSAMMEN mit den freiwilligen Helfern. Zusammen traten sie mit der Gemeinde Eschede als Veranstalter auf, um den Bürgerinnen und Bürgern ein schönes Fest auf die Beine zu stellen.

Schon vor Beginn machte die Samba-Trommelgruppe „SAMBATZ“ aus Hermannsburg lautstark auf sich aufmerksam. Vor der Glockenhalle spielten sie brasilianische Rhythmen und versprühten Lebensfreude pur. Spielend zogen sie nach dem dritten Stück in die Halle hinein und zogen die Menschenraube hinter sich her. Sie Samba Trommel- Rhythmen kamen in der Halle selbst noch viel intensiver zur Geltung, es machte den Besuchern spaß, sie klatschten mit und bewegten sich schwungvoll zu der Musik.

Pünktlich um 17.30 Uhr eröffnete Bürgermeister Günter Berg die Veranstaltung. Berg erinnerte an die Anfänge der „Bewegungen“, die heute als Veranstalter auftraten. Gemeinsam bildete man eine Front gegen die rechten Gruppierungen, die sich auch heute noch auf dem Hof Nahtz versammeln. Die dort verbreitete Ideologie darf man nicht unterschätzen. Der Bürgermeister verweist er vehement auf unsere Werte der Demokratie, der Toleranz und der Menschenrechte. „Aufgrund der unruhigen Zeiten in dieser Welt und den ständigen schlechten Nachrichten, müssen wir uns gerade jetzt für unsere Werte einsetzen“, so Berg.

Die Musik sollte jedoch an dem Abend im Vordergrund stehen und schnell hatte sich eine ganz besondere Gruppe gebildet. Ein Zusammenschluss aus Tala Kanti, Timbuktu und Musikerinnen der zuvor schon spielenden „SAMBATZ“. Ein spannendes und mitreißendes Trommelerlebnis, was die Tänzer noch unterstrichen.

Moderator Joachim Gries fragte gerade bei Anne Chu-Riggers von der Gruppe „SAMBATZ“ nach. Chu-Riggers berichtet, dass die Gruppe aus Hermannsburg schon seit fast fünf Jahren existiert. Gemeinsam habe man viele Auftritte und der Name „SAMBATZ“ (zusammengesetztes Wort aus „SAMBA“ und „RABATZ“) ist dabei Programm.

Nach einer kleinen Pause, in der sich die Besucher des Festes durch den Catering-Service des örtlichen Restaurants „BALI“ verwöhnen lassen konnten, ging es dann gleich schon mal musikalisch weiter. Ute & Andreas Zöllner aus dem wohlklingenden Radeberger Ortsteil Liegau-Augustusbad spielten stimmungsvoll, wobei Andreas Zöllner zunächst auf der Melodica noch begleitete.

Nach den ersten Stücken wurde der Auftritt durch Moderator Joachim Gries unterbrochen. Gries holte zunächst Helfried Brinken vom Arbeitskreis für Demokratie und Menschenrechte in Eschede zu sich auf die Bühne. Brinken berichtete von der Arbeit des Vereins. Bedarfe, gerade bei der Arbeit mit den Geflüchtete, wurden angesprochen und die Besucher bekamen einen kleinen Einblick in die Struktur des Vereins. Nach Brinken folgte dann Raili Preuß-Haverinen von der Initiative ZUSAMMEN. Preuß-Haverinen musste sich ein wenig mehr erklären, da die Initiative kein Verein ist, sondern nur ein Zusammenschluss von Freiwilligen. Die Arbeit dieser Initiative ist jedoch nicht zu unterschätzen und das Engagement sehr groß. Wenn sie an Grenzen stoßen, dann hilft das Netzwerk Südheide weiter. Im Kern werden Veranstaltungen organisiert und durchgeführt, dazu gehören auch die Demonstrationen gegen Rechts in Eschede.

Das Interview wurde bewusste kurzgehalten, da am Ende der Halle die Veranstalter einen gemeinsamen Info-Stand hatten.

Nachdem Ute & Andreas Zöllner wieder mit ihrer Weltmusik die Besucher auf eine Reise nahmen und unter dem Hintergrund der Liebeslieder etwas zur Völkerverständigung beitrugen, machten sich schon die nächsten Musiker bereit. „Projekt TIMELINE“ war angekündigt, doch Moderator Joachim Gries hatte es schon zu Beginn relativieren müssen, denn es sind zwei Musiker dieser Gruppe als „Lynn & Acustic“ da. Doch musikalisch konnte es den Abend weitergehen und die Bürgerinnen und Bürger konnten sich kennenlernen, informieren und feiern.

Durchgeführt hat die Veranstaltung die aus Eschede kommende Britta Köhn mit ihrer Veranstaltungsfirma „ziel_linie”. Nach dem großen Engagement aller Beteiligten bei den Vorbereitungen freuten sich der Arbeitskreis und die Initiative über den Rückhalt in der Gemeinde und die finanzielle Unterstützung der Sparkasse Celle und der „Stiftungen helfen“ der niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung.

Diese Veranstaltung zeigte, dass viele Bürgerinnen und Bürger sich für Werte und Demokratie einsetzen. Während andere Menschen wegschauen, engagieren sie sich und verdienen Beachtung und Anerkennung.

Diese Veranstaltung ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein und die Arbeit wird nicht weniger. Wer sich ebenfalls engagieren möchte, erhält Informationen bei der Gemeinde Eschede.

Redaktion
Celler Presse

Hinweis zu der Meldung
Diese Seite zeigt gesponsorten Marketing-Inhalt, Quell- und Informationslinks sowie extern eingespielte Banner und Flash-Anzeigen.



Anzeige