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Demonstranten machten auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam – und fühlten sich durch die Polizei gestör

CELLE. Mit Verspätung startete am Samstag die Demonstration mehrerer Frauenvereine und Verbände anlässlich des internationalen Tages gegen Gewalt gegen Frauen – sehr zum Unmut der Demonstranten, denn die gaben der Polizei die Schuld für die knapp einstündige Verzögerung.

Die Polizei hatte eine einzelne Person aus der der Gruppe herausgeholt, um die Personalien zu überprüfen. Dieses Vorgehen allerdings sahen die Demonstranten als reine Schikane an. Sie pochten auf ihr Recht zur Demonstration und freien Meinungsäußerung. Dem allerdings widersprach auch die Polizei nicht, schließlich ging es lediglich um diese eine Person, die Demo hätte wie geplant starten können. Ohne ihre Genossin, wie sie sie selber nannten, wollten die anderen Demonstranten ihren Protestmarsch vom Neuen Rathaus durch die Innenstadt aber nicht starten.

Nach rund einer Stunde also ging es endlich los, unter Begleitung der Polizei. Doch auch das gefiel den Demonstranten nicht, so dass die Gruppe schon wenige Minuten nach dem Start stoppte, um die Polizei aufzufordern, den Zug zu verlassen. Die Polizei allerdings sah dazu keine Veranlassung, schließlich gingen die Beamten auch nur ihrer Arbeit nach.

Obwohl für den Außenstehenden durch die Polizei auch keinerlei Störung der Demonstration zu erkennen war, beklagten sich die Demonstranten immer wieder, sie würden eine Demo gegen Gewalt abhalten und seien mit dem Auftreten der Polizei nicht einverstanden. Unverständnis bei der Polizei, Rätseln bei den (wenigen) Passanten und letztlich auch ein bißchen die Frage, für was eigenlich demonstriert wurde, waren die Folge. Zwar gab es ein mit Lautsprechern ausgestattetes Begleitfahrzeug, welches den Zug mit Musik beschallte, die Durchsagen der “Demoleitung” allerdings waren zumeist auf kurdisch und somit für die meisten Bürger nicht verständlich.

Worum ging es also überhaupt? “Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist noch immer ein schwerwiegendes weltweites Problem. Dies zeigten nicht zuletzt die Massaker des IS im nahen und mittleren Osten, die sich insbesondere gegen Frauen und Mädchen richten. Noch immer sind viele der verschleppten Frauen und Mädchen verschwunden und werden in der Sexsklaverei gefangen gehalten. Auch in Deutschland ist dieses Problem sehr ernst zu nehmen. Im letzten Jahr gab das BKA öffentlich bekannt, dass jeden dritten Tag eine Frau von ihrem Partner getötet wird”, so die Veranstalterinnen.

Zur Demo aufgerufen hatten Hevi – Frauen in Not e.V. Celle, Feministisches Jugenkomitee Celle, Jinen Ciwanen Azad & JXK Hannover, Dachverband des ezidischen Frauenrats e.V., Frauenrat Ronahi Hannover, Feministische Initiative Wendland und die Feministische Kampagne “Gemeinsam kämpfen! Für Selbstbestimmung und Demokratische Autonomie”.

Redaktion
Celler Presse

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