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Axel Grawunder: „Der 3. Tag der Celler Vereine 2018 findet nicht statt“

CELLE. Der Organisator der ersten beiden Tage der Vereine, Axel Grawunder, hat denfür den 2. September geplanten Tag der Vereine abgesagt, obwohl schon erhebliche Vorbereitungen getroffen wurden. In einer Pressemitteilung, die wir im Wortlaut veröffentlichen, schildert er die Hintergründe:

„Mit großem Bedauern teile ich mit, dass alle Planungen zur Durchführung des 3. Tages der Celler Vereine am 02.09.2018 mit sofortiger Wirkung gestoppt werden.

Der Widerstand der Verwaltungsspitze der Stadt Celle gegen den Vereinstag ist groß, obwohl die Verwaltung selbst mich um dessen Durchführung ausdrücklich gebeten hat. Im Verlauf der Planungen hat die Stadt Vereinbarungen kurzfristig einseitig verändert bzw. gestrichen und z. B. zugesagte und von mir seit langem fest eingeplante Flächen im Schlosspark ersatzlos gestrichen. Unverständlich, denn die gesellschaftliche Nachfrage nach einer solchen Veranstaltung ist auch in diesem Jahr wieder enorm. In vier Monaten lässt sich eine Veranstaltung in dieser Größenordnung nicht neu planen.

Mein ehrenamtliches Engagement für Celle sieht allerdings einen Kampf gegen die Entscheidungsträger der Verwaltung nicht vor. Der zeitliche und finanzielle Aufwand war für mich bislang immens und nun vergebens. Deshalb ziehe ich mich nun von dieser Aufgabe zurück. Ich kann beim besten Willen die Kooperationswilligkeit der Stadt nicht mehr erkennen.

Auf Nachfrage bei den Fachabteilungen der Stadt Celle stellte sich heraus, dass es keine sachlichen Argumente gegen die Durchführung des Vereinstages gibt. Vielmehr wirkt im Hintergrund eine Grundsatzentscheidung von „Oben“ nach unten. Man sei auf Sachbearbeiterebene bemüht, rückwirkend für die Öffentlichkeit eine Begründung zu konstruieren. Die Förderung des Ehrenamtes bedeutet der Stadt offenbar recht wenig. Meine Einschätzung habe ich der Verwaltungsspitze bereits persönlich mitgeteilt.

Wenn es brennt, nimmt die Stadt Celle die kostenlose Hilfe der Ehrenamtlichen gerne in Anspruch. Wie wäre z. B. die Flüchtlingskrise verlaufen, ohne das eifrige Engagement der Rettungsorganisationen und ihrer vielen Helfer? Als Dank an die Rettungsorganisationen entstand die Idee der „Blaulichtmeile“. Hier konnten sich die Rettungsorganisationen auf exponierter Fläche vor dem Schloss während des Vereinstages präsentieren.

Auch zur Gestaltung der Hauptfeier zum Stadtjubiläum in 2017 war die Beteiligung der Vereine willkommen. Dies schonte die Finanzen der Stadt erheblich. Der Stadt fiel es bereits in 2017 schwer, gemeinsam getroffene Vereinbarungen einzuhalten. Kaum ein Jahr später geht der Wortbruch wieder von vorne los, vermutlich bis zur nächsten Krise. Dann wird man sich wohl der Ehrenamtlichen, die dann wohl wieder kostenlos mitwirken sollen, sicher wieder gerne bedienen.

Auch die Durchführung des verkaufsoffenen Sonntags am 02.09.18 könnte sich nun schwieriger gestalten, weil verkaufsoffene Sonntage nur genehmigungsfähig sind, wenn diese an eine echte gesellschaftsrelevante Veranstaltung angehängt werden. Das sollte in diesem Fall der Vereinstag sein.

Die jetzigen Entscheidungen des Rathauses wenden sich gegen das gesamte soziokulturelle Leben in Celle, gegen das Ehrenamt und gegen die Vereinsstruktur.

Ich bin traurig, dass die kostenlose, zeitaufwendige Arbeit aller Ehrenamtlichen, die sich so stark für Celle und ihre Mitbürger engagieren, so miserabel gewürdigt wird.“

PR

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