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Celler Jugend spricht! Erste Jugendkonferenz voller Erfolg – Heute wurden die Ergebnisse OB Nigge überreicht

CELLE. Am Freitag, 15. Juni 2018 fand die erste Celler Jugendkonferenz als Kooperation zwischen CD-Kaserne, Jugendforum und Celler Jugendbeirat statt. Der Celler Jugendbeirat initiierte die Konferenz. Finanziell unterstützt wird das Projekt durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“, durch die CD-Kaserne gGmbH und durch das Jugendforum. Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft von Celles Oberbürgermeister Dr. Jörg Nigge, dem heute die Ergebnisse übergeben wurden.

Die Konferenz fand nach einem Aufruf an allen Schulen Celles durch ein Delegierten-Prinzip statt. Geschickt wurden 60 Klassen-, Vereins- und Gruppenvertreter_innen, die vorher Themen gesammelt hatten, die Celles Jugend bewegt. Die Delegierten repräsentierten über 1.200 Jugendliche der Stadt zwischen 13 und 19 Jahren.

Das Moderationsteam bestand aus neun ehrenamtlichen, jugendlichen Moderatoren_innen aus dem Jugendbeirat und der CD-Kaserne sowie den Hauptmoderatoren Kai Thomsen und Jan Helmers.

Die Methoden der Konferenz stammten aus Großgruppenverfahren aus der professionellen Organisationsentwicklung. Aus über 100 Themen wurden von den Delegierten acht Themen als besonders wichtig herausgestellt, die dann in einem Worldcafé bearbeitet wurden: Die Attraktivität einer zentralen, stadtnahen Anlage für Jugendliche, Verbesserungsbedarfe im ÖPNV, der Wunsch nach vielfältigen Freizeitmöglichkeiten, die Auswirkungen der Schließung von Kunst und Bühne, die Verbesserung der Infrastruktur für Jugendliche im Hinblick auf Gastronomie und Einzelhandel, Sanierungsbedarf der Sporthallen und universitäre Angebote.

 

Die Ergebnisse werden nun auf drei Ebenen weiter bearbeitet: Im Jugendbeirat, der direkt an der Stadtverwaltung angesiedelt ist, im Jugendforum von Demokratie Leben, das mit finanziellen Bundes-Mitteln ausgestattet ist und direkt in der CD-Kaserne, für die die Ergebnisse ganz konkrete nächste Handlungsvorschläge bereithält: So wird alleine das Innenhofkonzept neu überdacht werden müssen: „Neben der gewünschten Skateanlagenerweiterung müssen wir auch an einen Grillplatz, Überdachungen, gemütliche Sitzecken, einen Kiosk und ein Parcours-Angebot mitdenken. Außerdem wird der neue Raum den die CD-Kaserne gerade saniert, zusätzlich um einige Nutzungen erweitert“, so Kai Thomsen, Geschäftsführer der CD-Kaserne.

Aufgrund der durchwegs positiven Resonanz soll die Celler Jugendkonferenz soll in 2019 erneut aufgelegt werden – eine jährliche Durchführung ist denkbar.

So äußerten sich die Beteiligten sehr posituv zu den Ergebnissen und der Verfahrensweise, so dass eine Neuauflage für 2019 bereits vorgesehen und eine jährliche Durchführug im Gespräch ist.

Oberbürgermeister Dr. Jörg Nigge als Schirmherr begrüßte ausdrücklich die Akrivitäten: „Ich freue mich, dass Celles 1. Jugendkonferenz mit der Unterstützung des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ stattgefunden hat. Mein Dank richtet sich an den Jugendbeirat, der die Idee für die Konferenz hatte sowie an das Team der CD-Kaserne für die Organisation und Durchführung dieser kreativen Veranstaltung. Ganz besonders danke ich allen teilnehmenden Jugendlichen der Celler weiterführenden Schulen und Vereine, dass sie sich hier so großartig engagiert haben. Hier ist eine energiegeladene Mischung aus Ideen, Erwartungen und Wünschen zusammengekommen, die ich gemeinsam mit dem Jugendbeirat weiterentwickeln möchte.“

Kai Thomsen, Geschäftsführer CD-Kaserne, und verantwortlich für die Konzeption und Moderation der Konferenz: „Ich bin begeistert von Celles Jugend und der Konferenz. Die Teilnehmenden haben ernsthaft und tiefgreifend diskutiert, sie haben keine Luftschlösser gebaut oder gefordert und sie waren bis in die Haarspitzen motiviert. Das darüber hinaus das Design und die Methoden aus der systemischen Organisationsentwicklung den Prozess so positiv unterstützen konnten war dann noch das Sahnehäubchen auf eine rundum gelungene Veranstaltung. Für die CD-Kaserne war sie zu dem sehr spannend, da wir konkrete Handlungsschritte für die folgenden Jahre daraus ableiten können. Ich freue mich schon jetzt auf eine Wiederauflage in 2019.“

Jan Helmers, Sozialpädagoge CD-Kaserne und Konferenz-Moderator: „Die erste Celler Jugendkonferenz hat gezeigt, dass solch ein Format noch einmal ganz neue Impulse für die Stadt setzen kann. Durch das Delegiertensystem konnten unglaublich viele Jugendliche erreicht werden. Das Engagement aller Delegierten zeigt mir, dass wir hier den richtigen Nerv getroffen haben und dass es sich lohnt solche Formate in Zukunft fortzuführen.“

Leon Zakfeld (17), Schüler, Vorsitzender des Celler Jugendbeirats und Gruppenmoderator: „Die 1. Celler Jugendkonferenz war ein toller Erfolg! Es freut mich, dass wir, der Celler Jugendbeirat als Ideengeber daran mitwirken konnten und Celle so mit den vielen neuen Ideen für die Jugend attraktiver gestalten werden kann. Ich als Vorsitzender des Jugendbeirates werde mich für die Konkretisierung der Ideen stark machen.“

Victoria Alberty (16), Schülerin, Celler Jugendbeirat und Gruppenmoderatorin:
„Bei der Durchführung der 1. Celler Jugendkonferenz war für mich die enge Zusammenarbeit mit der CD-Kaserne und die Förderung durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ besonders erfreulich. Die Veranstaltung war sehr erfolgreich und auch von den Teilnehmern wurde der Wunsch nach einer regelmäßigen Wiederholung der Konferenz geäußert.“

Caroline Röhrbein (19), Schülerin, Gruppenmoderatorin (19): „Das hat Spaß gemacht! Um ehrlich zu sein, habe ich nicht mit so vielen Ideen und Wünschen der Jugendlichen gerechnet. Umso mehr hat es mich überrascht, wie vielfältig die Themenbereiche waren und wie engagiert jeder dabei war. Manche haben mich sogar um mehr Zeit im World-Café gebeten, weil sie sehr tief in den Diskussionen verstrickt waren und es wichtig war, dass wirklich jeder Punkt aufgefasst wird. Eine Jugendkonferenz sollte es in jedem Landkreis geben!“

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Fotos: Stefanie Fritzsche

Diskutiert wurden vielfältige Themen – hier die wichtigsten Ergebnisse im Überblick

1. Stadtnahe Anlage für Jugendliche

Es wird eine stadtnahe Anlage mit einem Basketballplatz, einem Skatepark, einem Kiosk, Parkour-, Sitz- und Spraymöglichkeiten, sowie einem überdachten Grillplatz gewünscht. Wunschort: Triftanlagen oder CD-Kaserne sollte noch weiter optimiert werden (Außengelände und Kiosk).
Insgesamt fehlt etwas für Jugendliche nördlich der Aller.

2. Universität in Celle

Das Thema bewegt die Jugendlichen sehr, jedoch sind alle realistisch im Hinblick auf einen Universitätsstandort in Celle. Insofern wünscht sich die Jugend, dass Politik und Verwaltung weiter daran arbeiten, zumindest kleine Ableger von Universitäten nach Celle zu bekommen.

3. ÖPNV (Monatskarten)

Die ÖPNV-Preise für Jugendliche werden als zu hoch bewertet. Die Jugendlichen wünschen sich Preissenkungen, Ermäßigungen bis 18 Jahre und die Unterteilung in Zonen. Die Erweiterung des Busfahrplans und der Bushaltestellen liegt ebenso im Interessenfeld.
Für die Zukunft sollten darüber hinaus Car- und Bikesharing-Angebote verfolgt werden.

4. Freizeit (Jugendtreff Mädchen)

Der Wunsch nach einem breiteren Freizeitangebot in Celle ist sehr hoch. Besonders gefragt sind gemütliche Jugendtreffs mit vielen Sport- und Spaßangeboten, einer Unterteilung in Mädchen-und Jungenraum sowie der jeweiligen Altersgruppen.
Insgesamt besteht der Wunsch nach mehr Konzerten, Festivals (konkret wird ein Holi-Festival nachgefragt) und Events für Jugendliche bei Unterstützung lokaler Künstler.

5. Kunst und Bühne

Es wurde festgestellt, dass den Jugendlichen die genauen Gründe für die Schließung von Kunst & Bühne nicht bekannt sind (Finanzielle Probleme, Erhaltungskosten, Abriss des Gebäudes). Im Falle einer Schließung sollte es eine Alternative geben (ggf. Raum in CD-Kaserne?).

6. Infrastruktur

Die Verbesserung und Erweiterung der öffentlichen WLAN-Hotspots wurde besonders gewünscht.
Auch die Entstehung eines internationalen Restaurants und eines Jugendcafés wurde besprochen. Protokoll – Eure Stimme für Celle! Celler Jugendkonferenz 2018

7. Sport/ Öffentliche Anlage/ Indoor-Park

Alte Sporthallen sollten saniert werden. Celle braucht keine neue.
Sport bewegt die Jugend: die Nachfrage nach neuen Sportarten und einem Indoor-Park ist hoch. Doch viel wichtiger ist für die Jugendliche, dass vorhandene Sportvereine und -anlagen saniert, erweitert und umworben werden.

8. Einkaufen: Läden, Gastro

Der Bedarf an mehr Vielfalt an Einkaufsmöglichkeiten und spezielleren gastronomischen Angeboten in Celle ist sehr groß. Dabei wurde an Umsetzungsvorschläge und denkbaren Problematiken gedacht.

Weitere Themen mit höherer Priorisierung waren:
• Holi Festival
• Renovierung der Schulen und Turnhallen
• Ersatz für das Jugend Café Rios
• IGS mit Oberstufe
• Sporthallen in den Ferien offen lassen
• Öffentliches Sport Anlage (CrossFit)
• mehr öffentliche Toiletten

Konkrete Wünsche für die Innenstadt waren:
• Ein „Jugend-Laden“ (Skater, Sprayer, BMX-Kleidung)
• Kentucky Fried Chicken
• McDonald’s in der Innenstadt (vier)

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