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Sudanesen machen auf die Situation in ihrem Heimatland aufmerksam

HANNOVER. Mit Transparenten und rufen nach Änderung machten am Samstag in Hannover wieder zahlreiche Sudanesen auf die Situation in ihrem Heimatland aufmerksam. Sie erinnerten an die Machtübernahme des Diktators Omar Hassan al-Baschir im Sudan und an Leid und Verfolgung im Land.

Die Sudanesen fanden als Flüchtlinge in Deutschland Schutz und eine temporäre neue Heimat. Die in Hannover zusammengekommenen Sudanesen würden jedoch lieber zurück in ihre Heimat, wenn der Diktator Omar Hassan al-Baschir nicht an der Macht wäre. Sie haben alle Flucht, Vertreibung, Folter oder Gefängnis erfahren, doch sie stehen in Deutschland zusammen, um für die Familien in der Heimat für Freiheit und Gerechtigkeit zu Kämpfen. Hierzu kamen Sudanesen aus der Region Hannover, dem Landkreis Celle und weiteren Teilen Niedersachsens in Hannover zusammen.

Die Demonstranten wollen Aufmerksamkeit und Unterstützung für ihre Lage, denn sie würden gern wieder zurück in ihr Land, können es jedoch nicht. Ihnen drohen hohe Strafen, Folter oder sogar der Tod. Mit der oppositionellen Partei „NEW JEM“ wollen sie sich im In- und Ausland organisieren und gemeinsam den Wandel im Sudan erreichen, was auch Diefala Alrieh, NEW JEM Beauftragter für Außenbeziehungen & Kommunikation in seinen Reden an die Demonstranten unterstrich.

David Müller (DIE LINKE) unterstützt mit einigen Parteigenossen die Sudanesen und die „NEW JAM“. Müller tritt für die Rechte der Geflüchteten ein und unterstützt das Vorhaben des friedlichen Wandels im Sudan.

Bereits im Februar haben die Sudanesen in Hannover demonstriert, stießen jedoch bei widrigem Wetter auf nur wenig Passanten und offene Ohren. Bei bestem Wetter und einer vollen Innenstadt hatten sie am Samstag ein breites Publikum in Hannover gefunden. Während jedoch die meisten Passanten sich verwundert zeigten und gleich sich wieder dem Kommerz hingaben, blieben doch auch eigne stehen und stellte Fragen. Es war auch ein weiterer Vorteil, dass es nach dem Weißekreuzplatz, über die Lister Meile, am Ernst-August Platz, über die Bahnhofstraße an den Ladengeschäften direkt zum Kröpke ging.

Mohammed Eltayeb Sayad dankte in seiner Rede der Bundesrepublik Deutschland. „Im Namen des sudanesischen Volkes danken wir der deutschen Bundesregierung, den Parteien, Menschenrechtsorganisationen und allen Personen für Ihren Einsatz in allen Konfliktgebieten für die Wahrung des Weltfriedens und die internationale Sicherheit“, so Sayad. Doch er erinnerte auch an den Militärputsch vor 30 Jahren und an der noch vorherrschenden bedrohlichen Lage.

Es geht einigen Demonstranten jedoch nicht schnell genug. Abseits der Demonstration forderten einige nicht namentlich genannt werden wollende Demonstranten mehr Engagement. Bereits 30 Jahre habe man die Lage in Afrika unterschätzt und verschwiegen, nun hofften sie sich endlich einen Wandel. Zudem werde kritisiert, dass die Flüchtlinge aufnehmenden Länder immer nur allgemein von den „Flüchtlingen“ oder „Geflüchteten“ sprechen und nicht auf die wirklichen Regionen schauen. Es werden alle Flüchtlinge in einen Topf geworfen, wobei die syrischen Flüchtlinge einen ganz anderen Fluchthintergrund als die Sudanesen haben.

Redaktion
Celler Presse
Fotos: Ayad Murat, Celler Presse

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