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FDP-Bundestagsabgeordneter Gero Hocker auf Sommertour im Landkreis Celle

WATHLINGEN. Eine Station der Sommertour des landwirtschaftspolitischen Sprechers der FDP-Bundestagsfraktion Dr. Gero Hocker MdB war der Kaliberg in Wathlingen. Ihm wurden von Vertretern der Bürgerinitiative Wathlingen, dem FDP Kreisvorsitzenden Robert Kudrass, dem FDP-Landtagsabgeordneten Jörg Bode und weiteren Vertretern der FDP die Probleme mit der geplanten Abdeckung des Kaliberges vorgestellt.

Insbesondere die zu erwartende zunehmende Versalzung des Grundwassers, durch ein weiteres Versinken des Salzberges im Grundwasser, wenn die geplanten 14 Mio. Tonnen Abdeckmaterial auf den Berg kommen, und die Belastungen der Anwohner durch Emissionen wurden thematisiert. Deutlich konnten auch Versackungen durch entstandene Risse beobachtet werden, die eingetreten sind. Die BI Umwelt Wathlingen hat diese Situation verstärkt bei der gerade durchgeführten Abdeckung eines Kaliberges in Sehnde feststellen können.

Das derzeit laufende Planfeststellungsverfahren dürfte bei all den Einsprüchen und Unzulänglichkeiten kein Erfolg haben, da die geplante Abdeckung keinen Einfluss auf die Versalzung hat, wenn der Berg bereits heute Grundwasserkontakt hat und dadurch noch weiter ins Grundwasser sinken würde“, meint Landtagsabgeordnete Jörg Bode. Dadurch fehle jeder Nutzen der Maßnahme, der die geplante Belastung der Bürger durch LKW Verkehr oder die Brechanlage unmittelbar neben der Wohnbebauung auch nur im Ansatz rechtfertigen könnte.

Der FDP-Kreisvorsitzende Robert Kudrass erklärte, dass die FDP die Bürgerinitiative bei Ihren Bemühungen der Aufklärung weiter unterstützen würde und sich auch im Kreistag für transparente Entscheidungen insbesondere bei der Frage nach der wasserrechtlichen Genehmigung einsetzen werde.

Dr. Gero Hocker (MdB) versprach hierzu unterstützende Gespräche im Bundestag zu führen, ehe er zu seiner nächsten Station der Sommertour fuhr: dem Bieneninstitut in Celle.

Eine weiter Station der Sommertour war das Bieneninstitut in Celle: Wenn nach „Gefühlslage“ und nicht nach wissenschaftlicher Faktenlage Politik gemacht wird, stehen Fortschritt und Innovation am Abgrund. Dies gilt auch und insbesondere für die Landwirtschaft. Der Besuch beim Bieneninstitut in Celle hat zu interessanten Aussagen seitens der Wissenschaft geführt: während Politik Neonicotinoide verbietet um Bienen zu schützen, erklären Wissenschaftler, dass:

1. die Zahl der Bienen in Deutschland in 2017 aufgrund des langen Frosts niedrig gewesen ist, sie sich im Jahr 2018 aber wieder auf üblichem Niveau befindet.

2. die viel größeren Probleme für Bienenvölker durch den Befall der Varroamilbe entstehen, deren Ausbreitung durch unsachgemäße Bienenhaltung häufig von Hobbyimkern begünstigt wird; durch die zunehmende Ausweisung von Baugebieten die Versiegelung ehemals „bienenfreundlicher Flächen“ erfolgt; der Trend, dass private Gärten immer häufiger Kiesel- und Steinwüsten gleichen, Bienen ihre Nahrungsgrundlage entzieht.

3. die sachgemäße Ausbringung von Neonicotinoiden Bienen mehr nutzt als sie ihnen schadet, weil sie den für Bienen wichtigen Raps effektiv vor Schädlingsbefall schützt.

„Als Nicht-Biologe und Nicht-Chemiker kann ich diese Aussagen weder verifizieren noch falsifizieren. Einen Trend vermag ich aber zu erkennen: Zahlen und Behauptungen, deren Ursprung mitunter niemand kennt und die nicht wirklich geprüft wurden, werden in Deutschland immer häufiger zur Grundlage für politische Forderungen und Entscheidungen, die Skandalisierungspotential besitzen oder auch einfach populär erscheinen. Da wird mal eben behauptet, jährlich würden 100.000 Rehe Mähdreschern zum Opfer fallen oder eben dass Bienen seit Jahren auf dem Rückzug seien. Mit Letzterem wird sogar politisches Handeln begründet. Beides wurde entweder gar nicht überprüft oder auf höchst fragwürdige Weise „ermittelt“, so das Fazit Hockers.

Innovationen, neue Technologien und schlichtweg Fortschritt basieren – besonders in der Landwirtschaft – häufig auf komplexen Wirkungszusammenhängen. Für das Volk der “Tüftler” und “Dichter und Denker” ist es daher ein Armutszeugnis, wenn “gefühlte Gefahr” und der Wunsch zur Skandalisierung anstatt wissenschaftlicher und technischer Erkenntnisse zu politischen Entscheidungen führen.

Das Ende der Tour bildete ein Informationsgespräch zwischen Politik und Landwirtschaft mit dem Kreislandwirt Jürgen Mente und dem Geschäftsführer des Landvolkes Martin Albers im „Thaers“.

Neben dem Landtagsabgeordneten Jörg Bode (Celle) und Mitgliedern des Kreisvorstandes nahm auch der Bundestagsabgeordnete Dr. Gero Hocker (Verden) an dem Gespräch teil, der dann auch die Gelegenheit zur Vorstellung als landwirtschaftspolitischer Sprecher und Mitglied des Bundestagsausschusses für Ernährung und Landwirtschaft der neuen FDP Bundestagsfraktion nutzte.
Hocker mahnte, dass die seit Jahrhunderten praktizierte Landwirtschaft auch für nachfolgende Generationen erhalten werden müsse und sie nicht in den technischen Bereich abgleiten dürfe. Er unterstützte die Auffassung von Jürgen Mente und Martin Albers, dass betroffene Landwirte eine Entschädigung für die Nutzung des Bodens durch Verlegung von Erdkabeln erhalten sollten.

Zum gemeinsamen Essen luden die Freien Demokraten die Vertreter der Landwirtschaft ein – es gab beste Produkte aus heimischen Quellen.

Redaktion
Celler Presse

Fotos: Birgit Stephani

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