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Rekord: 347 Brandmeldungen registriert – Kameras überwachen etwa 400.000 Hektar Wald – Zentrale pausenlos im Einsatz

NIEDERSACHSEN. Heiße Zeiten in der Waldbrand-Überwachungszentrale in Lüneburg: Die Mitarbeiter sind nicht nur seit rekordverdächtigen 83 Tagen (am heutigen 25. Juli) im Einsatz. Sie bearbeiten bisher auch 350 Meldungen an die Leitstelle. Das entspricht 4,3 Meldungen pro Tag. „Wir sind fast pausenlos im Einsatz“, sagt Helmut Beuke, Leiter der niedersächsischen Waldbrandüberwachungszentrale. Der Höhepunkt sei bisher im Juli gewesen – da verzeichnete er mit seinen Kollegen 6,5 Meldungen pro Tag.

Seit Bestehen des Überwachungssystems im Jahr 2011 gab es noch nie so viele Brandmeldungen durch das automatisierte Früherkennungssystem. Ab Waldbrandwarnstufe 3 ist die Lüneburger Zentrale mit speziell geschulten Forstwirten besetzt. Sie überwachen eine Fläche von 10.000 Quadratkilometern, davon etwa 400.000 Hektar Wald im ost-niedersächsischen Tiefland. Sobald eine der 20 hochempfindlichen Sensoreinheiten an 17 Standorten eine Rauchentwicklung aufgespürt hat, erfolgt eine automatische Meldung an die Zentrale. Dort wird die Meldung der Livebilder ausgewertet, analysiert und eine exakte Verortung über Kreuzpeilung vorgenommen. Bei einem bestätigten Brandereignis wird sofort die zuständige Feuerwehrleitstelle benachrichtigt und mit entsprechenden Informationen versorgt. „Unser Ziel ist es, alle Waldbrände so früh wie möglich zu lokalisieren und erfolgreich zu bekämpfen. Wir wollen die Entwicklung größerer Brandereignisse verhindern, um Schäden so gering wie möglich zu halten“, sagt Helmut Beuke. Bei guter Sicht sei es möglich, Objekte in einer Entfernung bis zu 65 Kilometer anzusteuern. Die Kameras sind in 30 bis 65 Metern Höhe an Funkmasten oder Feuerwehrtürmen installiert. Die Sensoren reagieren sensibel auf die Veränderung von Grautönen, wie bei Rauchwolken.

Die Bilanz aus der bisherigen Waldbrandsaison: Es wurden bereits 248 Brandmeldungen von den eingesetzten Löschkräften und Leitstellen mit Art und Umfang des Ereignisses zurück gemeldet. Darunter waren zehn Waldbrände, 49 Feldbrände (Getreide, Stoppel, Gras), 15 Landmaschinen, neun Gebäude und 145 Brände beim Militär auf den Truppenübungsplätzen in Bergen, Munster sowie bei Rheinmetall. Staatssekretär Rainer Beckedorf aus dem Landwirtschaftsministerium lobt die gute Arbeit der seit sieben Jahren reibungslos laufenden Überwachung: „Dank unseres Früherkennungssystem können wir unsere Risikogebiete optimal kontrollieren und sind auch für die derzeitigen extreme Waldbrandwetterlagen bestens aufgestellt.“ Dennoch sei die Wachsamkeit oberstes Gebot in Niedersachsens Wäldern.

PR

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