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Vierzig Spiele in einer Woche: Schiedsrichter aus Landkreis Celle beim Gothia-Cup gefordert

Landkreis CELLE. Der Rückblick auf die FIFA-Weltmeisterschaft in Russland fällt für die deutschen Vertreter nicht besonders rosig aus. Während die Nationalmannschaft in der Gruppenphase als Gruppenletzter ausschied, wurde Schiedsrichter Felix Brych nur mit der Leitung eines Vorrundenspiels beauftragt, ehe er ebenfalls die Heimreise antrat. Einen solchen internationalen Eindruck konnten vier junge Schiedsrichter aus der Lüneburger Heide nicht stehen lassen.

Beim Gothia-Cup im schwedischen Göteborg war der VfL Westercelle nicht nur mit einer Jugendmannschaft auf dem grünen Rasen vertreten; mit Sören Thalau leitete ein VfL-Schiedsrichter zahlreiche Spiele des „Youth World Cups“. Das einzige deutsche Schiedsrichterteam des Turniers setzte sich aus Thalau (VfL Westercelle), Dennis Dickmann, Philip Krüger (beide VfL Wathlingen) und Tarek Mgherbi (TuS Erbstorf), der zur Freude des Trios kurzfristig einsprang, zusammen und kam insgesamt auf rund vierzig geleitete Partien. „Zum Ende der Woche hin hat man gemerkt, dass den Spielern die Luft ausging, genauso wie bei uns“, schildert Thalau die Belastung. „Die Anforderungen haben sich somit auch verschoben. In den Spielen war weniger Tempo drin, dafür aber mehr Zweikämpfe.“ Das Schiedsrichtergespann zeigte sich je einen Turniertag lang für einen der zahleichen über die Stadt verteilten Spielorte verantwortlich, wo die Leitung der Partien untereinander aufgeteilt oder als Kollektiv angegangen wurde. „Die Abstimmung war sehr gut“, freut sich Thalau über die Zusammenarbeit.

Beim größten Jugendturnier der Welt mit tausenden Mannschaften sind Herausforderungen und Highlights auch für Schiedsrichter unumgänglich. „Es war teilweise auch sehr anstrengend, da man viele verschiedene Nationalitäten dabeihatte, die alle anders Fußball spielen“, so Thalau. „Da konnte man sich jedoch sehr gut drauf einstellen.“ Neben der Teilnahme am Training der Göteborger Schiedsrichter wurden die Unparteiischen mit der Leitung eines Finalspiels betraut und belohnt. Am Finaltag leitete das Gespann das Endspiel in der Kategorie Girls 13 zwischen dem Hamburger SV und Nacka FC (0:1) trotz hunderten Zuschauern und Medieninteresse souverän. Thalau zieht dabei ein positives Fazit: „Bei dem Turnier hat man viel Wertschätzung erhalten, gerade von den Trainern nach dem Spiel. Zudem war es sehr gut für die anstehende Saison, man bereitet sich ja genauso wie die Spieler vor.“ Mit mehreren Partien, einigen kniffligen Entscheidungen und reichlich Erfahrung mehr auf dem Buckel zeigt sich Thalau gut gerüstet für die anstehende Spielzeit: „Es ist gut, dass man jetzt schon so viele Spiele gepfiffen hat. Vor allem natürlich konditionell, aber man merkt auch, dass man bei jeder Entscheidung sicherer wird, wenn man öfter pfeift.“

Noah Heinemann
Fotos: Christopher Menge

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