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Kleinere Tierhalter resignieren vor dem Wolf

NIEDERSACHSEN. Die große Zunahme der vom niedersächsischen Wolfsbüro gemeldeten Wolfspopulation bestätigt die vorab von Tierhaltern betroffenen Vermutungen. „Der Wolf hat hierzulande – außer dem Straßenverkehr – keine Feinde, die seine Ausbreitung einschränken könnten“, kommentiert Landvolkvizepräsident Jörn Ehlers.

Landesweit wurden nach aktuellen Zahlen für Niedersachsen 18 Wolfsrudel gemeldet, die Landesjägerschaft Niedersachsen schätzt die Zahl der in Niedersachsen lebenden Wölfe für das Jahresende auf ungefähr 250 Tiere, das wären 100 mehr als ein Jahr zuvor. Die offiziell bestätigten Risse im freien gehaltener Nutztiere hat sich nach Daten des Wolfsbüros im ersten Halbjahr 2018 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um zwei Fälle nur unwesentlich erhöht. „Die Tierhalter haben offenbar mit Schutzzäunen ein hohes Maß an Vorsorge erfüllt“, sagt dazu Jörn Ehlers. Er vermutet, dass die schleppende Bearbeitung der gemeldeten Nutztierrisse kleinere Tierhalter zunehmend davon abhält, entsprechende Vorfälle zu melden. „Zugleich hören wir immer wieder von Tierhaltern, dass sie die enormen Schutzmaßnahmen und die ständige Furcht vor Wolfsrissen nicht länger aushalten wollen“, beschreibt er die Diskussionen unter Tierhaltern. So würden sich kleinere Tierhalter auf kurz oder lang von Schafen, Ziegen oder anderen Weidetieren trennen. „Die große Euphorie, die einige Gruppen mit der Rückkehr des Wolfes verbreiten, führt bei den betroffenen Tierhaltern leider eher zu Resignation“, bedauert Ehlers.

LPD
Foto: Landvolk

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