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NABU: Junge Igel nicht einsammeln

LEIFERDE.  Im NABU-Artenschutzzentrum Leiferde drehen sich momentan viele Anfragen um das Thema Igel. Normalerweise kommen werden die ersten kleinen Stachelritter im September oder Oktober eingeliefert. Doch dieses Jahr ist alles früher dran. Meist beginnt der Anruf mit den Worten: „Ich habe einen kleinen Igel gesehen, der schafft das doch gar nicht durch den Winter zu kommen. Kann ich ihnen den bringen?“ Andere Anfragen berichten von kleinen Igeln, die bei der Gartenarbeit gefunden wurden, andere wurden ins Haus geholt, weil es zu warm oder zu kalt im Freiland war.

„Der Igel gehört zu den geschützten Tierarten, die weder gefangen noch getötet werden dürfen“, so Bärbel Rogoschik vom NABU-Artenschutzzentrum. Das Bundesnaturschutzgesetz beschränkt eine Naturentnahme auf absolute Ausnahmen: Ausschließlich verletzte oder kranke Igel dürfen zeitweise aufgenommen werden, um sie gesund zu pflegen und alsbald wieder in die Natur zu entlassen“.

Aktuell sind Igel, entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit, auch mal tagsüber aktiv, denn insbesondere die Jungtiere müssen sich noch einige Fettreserven anfressen. Durch den Laubabwurf der Bäume sind an den Straßenrändern schon etliche Laubhaufen entstanden, welche die Igel als Unterschlupf nutzen. Bärbel Rogoschik appelliert „Das Laub sollte einfach liegen gelassen werden. Die Laubhaufen sind ideale Behausungen für die Igel – gerade zur Jungenaufzucht.“ Rogoschik berichtet auch von vielen Unternehmen, welche unter Palettenstapel Igelnester mit Säuglingen entdecken. „Diese sollten an Ort und Stelle belassen werden. Denn bei der Mutter geht es den Jungigeln am besten.“

Im privaten Bereich sind naturnahe Gärten mit dichten Hecken und einheimischen Gehölzen sowie Reisig-, Laub- und Komposthaufen sowohl als Nahrungsräume als auch als Winterquartier von großer Bedeutung. Das NABU-Artenschutzzentrum ruft dazu auf, den eigenen Garten igelgerecht zu machen. „Das bedeutet“, so erläutert Bärbel Rogoschik vom NABU-Artenschutzzentrum, Reisig- bzw. Laubhaufen aufzuschichten bzw. das Laub einfach liegen zu lassen, „Igelfallen“ zu entschärfen. d.h. Gräben, Keller- oder Lichtschächte mit Brettern zu versehen oder Ausstiegshilfen zu schaffen, gleiches gilt für Teiche mit senkrechten Ufern. Auch künstliche Verstecke werden jederzeit gerne angenommen, und das nicht nur für den Winterschlaf. Die sogenannten Igelburgen können ohne großen Aufwand selbst gebaut werden oder sind in unterschiedlichsten Ausführungen auch im Fachhandel erhältlich. Übrigens: erst wenn die Bodentemperatur langfristig um den Gefrierpunkt liegt, ziehen sich die Igel komplett zurück.

Eine Broschüre, Informationen zur geeigneten Platzwahl, eine ausführliche Bauanleitungen für Igelburgen und nützliche Tipps zum Anlegen eines igelfreundlichen Gartens finden Sie in der NABU-Igelbroschüre. Sie ist gegen sechs Briefmarken zu 70 Cent erhältlich beim: NABU Niedersachsen, Alleestr. 36, 30167 Hannover.

PR

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