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Verband Niedersächsischer Lehrkräfte zur Lehrerversorgung an Niedersachsens Schulen

NIEDERSACHSEN. Der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte – VNL/VDR, kann die Euphorie des Niedersächsischen Kultusministers Grant Hendrik Tonne über die Einstellung neuer Lehrkräfte zum neuen Schuljahr nicht teilen. Die Unterrichtsversorgung insbesondere an den nichtgymnasialen Schulen im Sekundarbereich I bleibt weiterhin angespannt und unbefriedigend. „Besonders gebeutelt sind Oberschulen. Das zeigt sich auch an dem hohen Anteil von Quereinsteigern, der bei den Neueinstellungen zum neuen Schuljahr an Oberschulen beachtliche 21 Prozent beträgt. Das ist der höchste Anteil aller Schulformen“, so Torsten Neumann, VNL/VDR-Landesvorsitzender.

Der VNL/VDR warnt vor einem zu hohen Anteil von Quereinsteigern, die durch ihr Studium nicht ausreichend auf ihren Einsatz in der Schule vorbereitet worden sind. „Es geht dabei nicht nur um Wissensvermittlung, das nötige Fachwissen bringen Quereinsteiger sicherlich mit, sondern insbesondere um Kenntnisse in Didaktik und Methodik. Quereinsteiger benötigen eine intensive Unterstützung. Das darf nicht auf den Schultern der Kolleginnen und Kollegen vor Ort geschehen, die schon anderweitig viel zu stark belastet sind“, warnt Neumann. Der Verband fordert eine intensivere Unterstützung der Quereinsteiger durch das Land. Die Studienseminare müssen personell in die Lage versetzt werden, sich noch intensiver um die Betreuung und Fortbildung der Quereinsteiger kümmern zu können.

Der Fachlehrermangel bleibt auch in diesem Schuljahr ein großes Problem, das sich seit Jahren immer mehr verstärkt hat, aber ebenso lange schon bekannt ist. Die Politik hat jedoch darauf allenfalls halbherzig reagiert. Es fehlen insbesondere in den MINT-Fächern, Fremdsprachen und musischen Fächern geeignete Fachlehrkräfte. Diese Lücken werden auch die Quereinsteiger nur schwer füllen können.

Der VNL/VDR hat seit Jahren auf den bestehenden und kommenden Lehrermangel hingewiesen. Es bedarf endlich einer Steigerung der Attraktivität des Lehrerberufes, vor allem im Primar-, Ober-, Real- und Hauptschulbereich. In Niedersachsen werden die Lehrkräfte für diese Schulformen, anders als in vielen anderen Bundesländern, noch immer nach A 12 besoldet. „Um deren mögliche Abkehr von Niedersachsen zu stoppen, müssen auch bei uns alle Lehrkräfte mindestens nach A 13 besoldet werden. Es müssen endlich konkrete Taten folgen, Ankündigungen und Prüfabsichten reichen nicht aus“, so Neumann.

PR

 

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