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Frischekur für die „Heide in den Bergen“

CELLE/ALTENCELLE. Dünen mitten in Celle? Das kleine Biotop „In den Bergen“ am Rande des Stadtteils Altencelle ist nicht zuletzt von markanten Sandheideflächen geprägt. Doch Moos, Gehölzaufwuchs und Veralterung behindern hier inzwischen die Entwicklung seltener Pflanzenarten. Im Rahmen des Integrierten LIFE-Projektes „Atlantische Sandlandschaften“ werden die Biotope nun aufgewertet:

Die Biotopfläche „In den Bergen“ ist eine kleinräumige Dünenlandschaft mit Heidevegetation, die jedoch stark veraltert ist, so dass eine Entwicklungsdynamik fehlt. Zudem ist die Fläche eher artenarm, stark vermoost und an den Rändern verschattet. Nur in wenigen Bereichen finden sich noch gefährdete Pflanzenarten wie Flechten der Gattung Cladonia, Englischer Ginster und das kahle Ferkelkraut. Im Zuge des Integrierten LIFE-Projektes (IP-LIFE) „Atlantische Sandlandschaften“ soll die kleine Heidefläche durch Gehölzrücknahme, Roden von Unterwuchs und Entnahme von Wurzelstubben aufgewertet werden. Das anschließende Abschieben des Oberbodens und das Ausbringen einer aus benachbarten Beständen gewonnenen Heumulchsaat fördert die Regeneration der Fläche, so dass wieder mehrere Altersstadien der Heide nebeneinander vorkommen.

Durchgeführt werden sollen die Maßnahmen bereits ab Oktober, die Betreuung übernimmt die Stadt Celle als Untere Naturschutzbehörde. „Die Stadt Celle freut es sehr, dass die Heide „In den Bergen“ nun stärker in den Blick rückt. Der städtische Grünbetrieb hat im Auftrag der unteren Naturschutzbehörde der Stadt Celle in der Vergangenheit bereits Pflegearbeiten umgesetzt“, sagt Norman Rohrpasser. Umfangreichere Erneuerungsmaßnahmen seien hier jedoch bislang nicht durchgeführt worden. Und auch NLWKN-Projektleiter Thomas Kutter betont: „Für gefährdete Arten wie die Waldeidechse stellen selbst kleine Biotope wichtige Trittsteine da, die dringend miteinander vernetzt werden sollten“.

Das Integrierte LIFE-Projekt „Atlantische Sandlandschaften“

Die Maßnahme in Celle ist Teil des von der Europäischen Union geförderten Projekts „Atlantische Sandlandschaften“ zum Erhalt der biologischen Vielfalt, das gemeinsam von den Ländern Nordrhein-Westfalen und Niedersachen umgesetzt wird. Charakteristische Biotope der atlantischen biogeographischen Region wie zum Beispiel Heide- und Dünenlandschaften, artenreiche Borstgrasrasen und nährstoffarme Stillgewässer sollen dabei nachhaltig aufgewertet werden. Auch die Bestände der für diese Lebensräume typischen Arten, wie Knoblauchkröte, Kreuzkröte, Schlingnatter und Zauneidechse, sollen gestärkt werden.

Für die zehnjährige Laufzeit des Projektes steht beiden Ländern insgesamt ein Budget von 16,875 Millionen Euro zur Verfügung. 60 Prozent der Mittel werden von der Europäischen Union gestellt, jeweils 20 Prozent von den beiden Bundesländern. Die Gesamtverantwortung für das Vorhaben liegt in Nordrhein-Westfalen beim Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz (MULNV). Die operative Umsetzung der konkreten Einzelmaßnahmen in Niedersachsen liegt beim Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz (MU).

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