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Landkreis Celle hat Rücken – Fehltage liegen insgesamt über dem Landesschnitt – Sonderanalyse zeigt: So leiden Erwerbstätige unter Rückenschmerzen

Stadt und Landkreis CELLE. Der Krankenstand im Landkreis Celle ist 2017 angestiegen. Die Ausfalltage aufgrund von Erkrankungen nahmen um 0,6 Prozentpunkte zu. Mit 4,4 Prozent gab es in der Region einen höheren Krankenstand als im Landesdurchschnitt (4,2 Prozent). Laut DAK-Gesundheitsreport waren damit an jedem Tag des Jahres von 1.000 Arbeitnehmern 44 krankgeschrieben. Der höchste Krankenstand in Niedersachsen wurde mit 4,9 Prozent in der Region Wilhelmshaven verzeichnet, der niedrigste mit 3,8 Prozent im Landkreis Vechta.

Die aktuelle Analyse der DAK-Gesundheit für den Landkreis Celle zeigt die wichtigsten Veränderungen bei der Zahl und Dauer der Krankschreibungen: Die Fehltage bei den Muskel-Skelett-Erkrankungen, zu denen Rückenschmerzen zählen, stiegen um 28 Prozent an. Die Ausfallzeiten lagen weit über dem Landesdurchschnitt und ihr Anteil am gesamten Krankenstand beträgt mittlerweile fast ein Viertel. Damit führt die Diagnose die Liste der Krankheitsursachen in der Region an. Den größten Anstieg gab es bei den Fehltagen wegen psychischer Erkrankungen wie Depressionen und Angstzuständen. Sie haben um 45 Prozent zugelegt und landeten auf dem zweiten Platz. An dritter Stelle folgten Atemwegserkrankungen wie  Bronchitis und Sinusitis. Die Ausfalltage nahmen hier um 14 Prozent zu.

„Wir informieren regelmäßig über den Krankenstand in unserer Region, um so Impulse für die Gesundheit der Beschäftigten zu geben“, sagt Sascha Teifel, Chef der DAK-Gesundheit in Celle  „Die fundierten Analysen helfen uns, noch gezielter beim Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) ansetzen zu können und Arbeitgebern konkret Hilfe anzubieten. Damit soll beispielsweise längeren Ausfallzeiten durch Rückenleiden oder seelische Probleme vorgebeugt werden.“

2,9 Millionen Niedersachsen leiden unter Rückenschmerzen

Die DAK-Gesundheit untersucht in ihrem aktuellen Gesundheitsreport mit dem Schwerpunkt „Rätsel Rücken – warum leiden so viele Niedersachsen unter Schmerzen?“ auch, wie verbreitet Rückenleiden bei den Arbeitnehmern im Norden sind. Die Kasse wirft dabei einen Blick auf Ursachen und Risikofaktoren. Für das Schwerpunkthema wertete das IGES Institut die Fehlzeiten aller erwerbstätigen Mitglieder der DAK-Gesundheit in Niedersachsen aus. Es wurden zudem bundesweit mehr als 5.000 Beschäftigte im Alter von 18 bis 65 Jahren befragt und zahlreiche Experten eingebunden. Das Fazit: Trotz Prävention und zahlreicher Gesundheitskurse leiden in Niedersachsen rund 2,9 Millionen Erwerbstätige unter Rückenschmerzen. Nach Ergebnissen der Umfrage hatten 75 Prozent aller Beschäftigten im vergangenen Jahr „Rücken“. Fast jeder Dritte hat aktuell Beschwerden. Auf 100 Erwerbstätige in Niedersachsen entfielen 90 Fehltage wegen Rückenschmerzen. Zum Vergleich: Im Bundesdurchschnitt sind es mit rund 87 Tagen etwas weniger. Im Landkreis Celle war die Zahl der Ausfalltage mit knapp 123 deutlich höher als im Landesschnitt. Die durchschnittliche Dauer je Krankschreibung lag mit 13,5 Tagen über dem Landesdurchschnitt (12,2 Tage). „Leider zeigt sich auch bei uns in der Region, dass es trotz eines verstärkten Engagements im Betrieblichen Gesundheitsmanagement noch keine signifikante Verbesserung gibt“, so Sascha Teifel. „Deshalb müssen wir gemeinsam mit Unternehmen das individuelle Arbeitsumfeld noch rückenfreundlicher gestalten.“

Risikofaktoren für Rückenschmerzen

Die große Mehrheit in Niedersachsenn meldet sich mit Rückenschmerzen allerdings nicht krank. 84 Prozent gehen mit Schmerzen zur Arbeit. Die Wahrscheinlichkeit, sich wegen der Rückenschmerzen krank zu melden, steigt jedoch mit der Stärke der empfundenen Schmerzen und dem Chronifizierungsgrad. Entscheidend ist auch, ob Beschäftigte häufig in unbequemer Körperhaltung arbeiten müssen, einem hohen Termin- und Leistungsdruck ausgesetzt sind oder ihren Job mit wenig Freude erledigen. All diese Faktoren machen eine Krankmeldung wahrscheinlicher.

Knackpunkte Lendenwirbelsäule und Nacken

Der DAK-Report zeigt, unter welchen Beschwerden Betroffene in Niedersachsen konkret leiden: So schmerzt bei 78 Prozent die Lendenwirbelsäule. 30 Prozent haben Probleme mit dem Nacken. Mehr als jeder Vierte (27 Prozent) gibt Schmerzen an mehreren Bereichen der Wirbelsäule an. Zehn Prozent der Rückenschmerz-Geplagten hat dabei starke bis sehr starke Schmerzen.

Mehrheit geht nicht zum Arzt

Die große Mehrheit der Niedersachsen versucht zunächst allein mit den Schmerzen zurechtzukommen. Nur etwa jeder dritte Betroffene (34 Prozent) war laut eigenen Angaben im vergangenen Jahr wegen seiner Rückenbeschwerden beim Arzt. Von diesen suchten rund 78 Prozent bei einem einzigen Mediziner Hilfe. 17 Prozent konsultierten zwei, vier Prozent drei Ärzte wegen ihrer Beschwerden. Gefragt nach der konkreten Rückenschmerz-Behandlung gaben 45 Prozent der Betroffenen an, eine Physiotherapie bekommen zu haben. Weit mehr als jeder Dritte (40 Prozent) erhielt Schmerzmittel, 39 Prozent bekamen eine Krankschreibung. Bei 36 Prozent der Befragten wurden ein CT oder ein MRT des Rückens gemacht. Der Zusammenhang von Stress und Rückenschmerzen wurde in den Praxen kaum thematisiert. „Da sich Stress und psychische Belastungen stark auf die Rückengesundheit auswirken können, sollte dieser Aspekt stärker bei Diagnose und Behandlung berücksichtigt werden“, fordert Teifel.

Neues individuelles Rücken-Coaching der DAK-Gesundheit

Als erste Reaktion auf die aktuelle Studie bietet die DAK-Gesundheit ihren Versicherten ab sofort ein neues onlinebasiertes Rücken-Coaching an. Unter dem Titel Rücken@Fit erhalten Betroffene eine verhaltensorientierte individuelle Hilfe bei akuten und chronischen Rückenschmerzen. „Dieses moderne Coaching geht sehr persönlich auf die Rückenprobleme ein“, erläutert Sascha Teifel. Auch im Internet finden Schmerzgeplagte viele Infos und praktische Tipps rund um das Thema „Gesunder Rücken“: www.dak.de/ruecken

Die DAK-Gesundheit ist eine der größten Krankenkassen Deutschlands. Sie hat rund 525.000 Versicherte in Niedersachsen, davon rund 15.000 im Landkreis Celle.

PR

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