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Exzellente Aussichten für die duale Bildung – Jahresbericht der OECD bescheinigt der beruflichen Bildung Bestnoten

HILDESHEIM. Der jährliche Bildungsbericht der OECD „Education at a Glance / Bildung auf einen Blick“ bescheinigt der beruflichen Bildung in Deutschland erneut einen hohen Stellenwert für das gesamte Bildungssystem. Dazu Delfino Roman, Präsident der Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen: „Das ist nach Jahrzehnten, in denen gerade die OECD vor allem das Studium als Königsweg beruflicher Qualifizierung beworben hat, ein wichtiger Schritt hin zu mehr Wertschätzung für die berufliche Bildung in unserer Gesellschaft. Berufliche und akademische Ausbildung sind gleichermaßen Wege in ein später erfolgreiches und erfülltes Berufsleben. Solange aber viele Eltern enttäuscht sind, wenn ihre Kinder kein Abitur machen und nicht studieren, so lange müssen wir weiter daran arbeiten, dass sich gerade derzeit der Weg ins Handwerk lohnt und sich dort viel erreichen und viel gestalten lässt.“

Gemeinsam für die duale Bildung (v.l.n.r.): Kreishandwerksmeister Eberhard Eggers, Reinhold Eggers, Niedersächsischer Finanzminister und Handwerkskammerpräsident Delfino Roman bei der traditionellen Handwerker-Vesper in Bad Grund (Landkreis Göttingen).

Aus diesem Grund fordert das Handwerk, die Berufsorientierung weiter voran zu treiben. Dies betonte auch die Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen (LHN) im Rahmen ihrer Pressekonferenz am Montag, den 17. September. „Lehrer müssen das Fach „Berufsorientierung“ speziell auch an Gymnasien intensiv angehen. Langfristig muss das Fach in die Lehrerausbildung integriert werden“, so LHN-Hauptgeschäftsführerin Dr. Hildegard Sander.

Nicht nur die duale Bildung schneidet gut ab. Die Landesvertretung der Handwerkskammern präsentierte auf ihrer Pressekonferenz die Ergebnisse aus einer Umfrage zur Zufriedenheit der Betriebe mit ihren Auszubildenden. An der Umfrage nahmen über 2.000 Handwerksbetriebe aus ganz Niedersachsen teil. Auf die Frage: „Wie zufrieden sind Sie mit Ihren Auszubildenden?“ antworteten 21 Prozent der Betriebe mit „sehr zufrieden“, 65 Prozent mit „zufrieden“ und nur 14 Prozent zeigten sich „nicht zufrieden“. Karl-Wilhelm Steinmann, Vorsitzender der Landesvertretung der Handwerkskammern, betonte in seinem Statement den gestiegenen Anteil der Abiturienten in einer Handwerksausbildung (2017:11,7%, 2010: 4,9%). Allerdings seien schulische Leistungen nicht allein ausschlaggebend.  Auf die Frage: „Wie wichtig sind Ihnen die Schulabschlussnoten oder der Schulabschluss?“, antworteten 38 Prozent „wichtig“, 59 Prozent „weniger wichtig“ und knapp 4 Prozent „überhaupt nicht wichtig“.

„Dieses zeigt, im Handwerk haben nahezu alle Jugendlichen eine Chance – auch junge Menschen mit schulischen Schwierigkeiten. Ihre Talente, persönlichen Stärken und ihre Begeisterung können sich im Handwerk manchmal besonders gut entwickeln. Am Ende besteht die Möglichkeit der Meisterprüfung und sogar einer späteren Übernahme oder Gründung eines Betriebes. Die handwerkliche Aus- und Fortbildung ebnet genau diesen Weg und ist für viele auch ein sozialer Aufstieg“, so Steinmann.

Dass für die Gleichstellung der akademischen und beruflichen Bildung noch viel getan werden müsse, war ein Fazit des niedersächsischen Finanzministers Reinhold Hilbers in seiner Festrede bei der traditionellen Handwerker-Vesper der Kreishandwerkerschaft Osterode am 18. September. „Die Niedersächsische Landesregierung setzt sich für eine Änderung des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes (AFBG) auf Bundesebene ein. Die bereits beschlossene Meisterprämie in Höhe von 4.000 Euro und eine Meistergründungsprämie für Start-Ups sind nur die ersten Schritte. Mit der Meisteroffensive der Landesregierung soll die Meisterfortbildung genauso kostenfrei werden wie ein Studium“, so der Minister.

PR

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