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ver.di OV Celle ehrt verdiente Jubilare für langjährige Mitgliedschaft

CELLE. 26 Jubilarinnen und Jubilare waren der Einladung des ver.di Ortsvereins Celle in die „Congress–Union“ gefolgt. Nach der Begrüßung durch die Ortsvereinsvorsitzende Annegret Meyer zog der Geschäftsführer der DGB Region Nord-Ost-Niedersachsen und heutige Festredner Dr. Matthias Richter Steinke einen Rückblick auf die Eintrittsjahre der Jubilare. Er streifte die Gewerkschaftsarbeit insgesamt und deren geschichtliche Entwicklung, aber auch politische Besonderheiten dieser Jahre.

Als im Jahr 1948, also vor 70 Jahren die Kollegen Hans-Joachim Buhl und Horst Woike in ihre Gewerkschaft eintraten, war der zweite Weltkrieg gerade mal seit 3 Jahren vorbei. Die Nachkriegsjahre wurden von den Konflikten der Siegermächte aus Ost und West geprägt. Währungsreform, die Blockade Westberlins und der Marshallplan bestimmten die Politik in der Bundesrepublik Deutschland. Die Nachkriegsjahre waren auch geprägt von einer schlechten Versorgungslage. 10 Mil. Beschäftigte legten in einem Generalstreik 24 Stunden die Arbeit für Preiskontrollen und Mitbestimmung nieder. Derweil war die Neukonstitution der Gewerkschaften nach dem Kriege in vollem Gange.1948 wurde die IG Druck und Papier gegründet und im DGB setzte sich das Prinzip der Industriegewerkschaften durch. Einzig die DAG war nicht damit einverstanden, Arbeiter, Angestellte und Beamte in einer Gewerkschaft zusammen zu fassen und trat aus dem DGB aus. Dies führte zur Gründung der Konkurrenzgewerkschaft HBV. Die Gewerkschaften kämpften um mehr Mitbestimmung und erstritten das Tarifvertragsgesetz. Soweit Kollege Richter Steinke zum Jahr 1948.

Nach einem Bogen durch die anderen Eintrittsjahre kam er auf die immer wieder neuen Herausforderungen unserer Zeit zu sprechen. Dabei sei es wichtig, dass die Gewerkschaften als Identitätsstifter durch Zugehörigkeit der Kolleginnen und Kollegen zu Berufsgruppen und Branchen bei Fusionen und Modernisierungen ihre Mitglieder mitnehmen. Dies kann nur mit den Mitgliedern – also mit Euch allen gemeinsam – gelingen.

Abschließend bedankte sich Matthias Richter Steinke bei den Jubilaren für die Mitarbeit und langjährige Treue. Gewerkschaften leben nun mal von den Menschen, die sie Mitgestalten und mit Leben ausfüllen, schloss er seine Festrede unter dem Beifall aller Anwesenden.

Annegret Meyer

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