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Gedenkzeremonie zum 150. Geburtstag des bedeutenden Celler Industriellen Harry Trüller

  • Celle

CELLE. Dem bedeutenden Celler Industriellen und Ehrenbürger wurde in einer Gedenkzeremonie zum 150. Geburtstag im Beisein von Nachfahren gedacht. Pastor Schladebusch zeichnete in seiner kurzen Andacht an der von Otto Haesler gestalteten Grabstätte auf dem Stadtfriedhof den Werdegang von Trüller nach und unterstrich seine Bedeutung für Celle.

Es fing mit der Kombination zweier höchst unterschiedlicher Maschinenteile an: Zwiebackschneidemaschine aus Nähmaschinengestell und Kreissägenblatt, gedacht als Überraschung zu Weihnachten für seinen Vater. Das war der Anfang eines weltweit exportierenden Unternehmens aus der beschaulichen Heidestadt, die vielfach nur wegen des Oberlandesgerichts und des Zuchthauses über die eigenen Grenzen bekannt war.

Ortsbürgermeister Jörg Rodenwaldt verdeutlichte die Bedeutung und das Wirken von Harry Trüller für Neuenhäusen. 1896 entstand die Fabrik an der Bahnlinie in Neuenhäusen. Die Straße an der ehemaligen Fabrik trägt heute seinen Namen. Nicht unweit davon befindet sich das Direktoren- und Chauffeurshaus. Die Villa von Harry Trüller wurde leider zerstört.

Von Anfang an fand eine atemberaubende Entwicklung statt. Die Firma gehörte teilweise zu den weltweit größten Keksfabriken und den größten Arbeitgebern in der Stadt. Harry Trüller engagierte sich in der Kommunalpolitik, initiierte viele Bauprojekte und die Celler Straßenbahn. Für sein Engagement wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Celle ernannt. Die berühmte Celler Chronistin Carla Meyer-Rasch resümierte über Trüller: „Das Gedächtnis an ihn wird in Celle immer wachgehalten werden durch die Arbeit seines Lebens: die Trüllerwerke.“

Jörg Rodenwaldt: „Heute stellen wir jedoch fest: Seine vielfältigen Talente und seine Wirkungsgeschichte für Stadt und Region sind völlig unterbelichtet, zum Teil ganz in Vergessenheit geraten. Wenn wir 2019 im Rahmen des 100. Jubiläums des Bauhaus-Bestehens hier in Celle Otto Haesler feiern, können wir das nicht ohne ausdrückliche Würdigung des bedeutenden Unternehmers und Bausenators der Stadt Celle: Harry Trüller. Der viel umworbene Architekt hätte sich ohne die Aufträge und die Entfaltungsmöglichkeiten in Celle vermutlich nur kurze Zeit gehalten und wir hätten da nicht viel zu feiern.“

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