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Weniger Bürokratie für Pflegende – BARMER: Was pflegende Angehörige krank macht

HANNOVER/CELLE.Ein Großteil der Pflegebedürftigen wird zu Hause betreut, die Familie ist mittlerweile der größte Pflegedienst. Laut BARMER-Pflegereport stehen allerdings acht Prozent der pflegenden Angehörigen kurz davor, die Pflege einzustellen oder haben den Wunsch, mit der Pflege aufzuhören. Das geht aus Ergebnissen einer bundesweit repräsentativen Befragung von pflegenden Angehörigen hervor. Viele Angehörige sind erschöpft – sie sind kurz davor, das Handtuch zu werfen.

„Viele pflegende Angehörige sind an der Grenze der Belastbarkeit angekommen. Es ist höchste Zeit, dass sie schon frühzeitig besser unterstützt, umfassend beraten und von überflüssiger Bürokratie entlastet werden“, sagt Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Niedersachsen und Bremen. Laut der Erhebung wünschen sich fast 60 Prozent der Befragten weniger Bürokratie bei der Beantragung von Leistungen. Deshalb wird es bei der BARMER in Kürze möglich sein, den Hauptantrag für Pflegeleistungen unkompliziert online zu stellen.

40 Prozent fehlt Schlaf
Doch der bürokratische Aufwand ist nur eine Form der Belastung: Bei 85 Prozent der Betroffenen bestimmt die Pflege täglich das Leben, fast 40 Prozent fehlt Schlaf, 30 Prozent fühlen sich in ihrer Rolle als Pflegende gefangen. In zwei Drittel aller Fälle übernehmen Frauen die Arbeit, in einem Drittel Männer. 38 Prozent der Hauptpflegepersonen sind 70 Jahre und älter. „Die pflegenden Familienmitglieder sind ein sehr wichtiger Pfeiler unseres Pflegesystems. Ohne ihren unschätzbaren Dienst würde das System zusammenbrechen. Oft kommen dabei jedoch ihre eigenen Bedürfnisse zu kurz und sie werden krank. Unsere Aufgabe muss es sein, die Rahmenbedingungen für pflegende Angehörige zu verbessern“, so Sander.

Angebot „Ich pflege – auch mich“
Die Zahlen belegen, dass pflegende Angehörige vergleichsweise häufiger krank sind als andere. Mehr als die Hälfte von ihnen leiden unter Rückenbeschwerden. Insgesamt leidet in Deutschland jeder zweite pflegende Angehörige unter einer psychischen Störung. Die Unterstützungsangebote wie Kurzzeit- und Verhinderungspflege oder Haushaltshilfen werden von den pflegenden Angehörigen zwar überwiegend positiv bewertet, allerdings sehr wenig genutzt. Viele Pflegende wissen nicht, wo sie Hilfe erhalten können. Dies müsse sich ändern, fordert Sander. In den BARMER-Geschäftsstellen werden Betroffene zu den Unterstützungsmöglichkeiten kompetent beraten. Eine Beratung ist auch per Telefon, online oder Hausbesuch möglich. „Dabei ist es wichtig, dass Pflegepersonen nicht nur für ihren Angehörigen, sondern auch für sich selbst Hilfe bekommen. Um ihnen den Alltag zu erleichtern, bietet die BARMER für ihre Versicherten kostenlos das Seminar ‚Ich pflege – auch mich‘ an. In mehreren Modulen lernen die Teilnehmer, wie sie sich trotz der anstrengenden Pflegesituation entlasten können“, so die BARMER-Landeschefin.

Mehr Informationen unter www.barmer.de/s050126

PR

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