Zum Inhalt springen
Anzeige
Anzeige

Vortrag und Gespräch über NS-Kindermorde

HERMANNSBURG. Einen Tag nach dem Holocaust-Gedenktag berichtet der Buchautor („Kindermord im Krankenhaus“) und Redakteur der Celleschen Zeitung, Andreas Babel, am Montag, 28. Januar 2019, in der Aula des Christian-Gymnasiums in Hermannsburg zwischen 14.30 und 16.00 Uhr über das Schicksal von Kindern im Landkreis Celle während der NS-Zeit. Seit einigen Jahren erforscht er die Umstände, die zu der Tötung behinderter Kinder in einem Hamburger Kinderkrankenhaus geführt haben.

Hier war unter anderem die spätere Leiterin der Kinderabteilung des Celler Allgemeinen Krankenhauses, Dr. Helene Darges-Sonnemann, aktiv beteiligt. Als sie im Hochsommer 1943 das brennende Hamburg mit 200 Kindern verließ und in Celle aufgenommen wurde, blieb sie hier. Ihre Einstellung behinderten Kindern gegenüber änderte sie nie. Babel wird Fotos von Opfern und Tätern zeigen, aber auch von Ärztinnen, die sich aus moralischen und religiösen Gründen weigerten, Kinder zu töten.

In Bergen, Unterlüß, Papenhorst und auch kurzzeitig in Wietze gab es zum Ende des Zweiten Weltkrieges zudem „Ausländerkinder-Pflegestellen“. Hier mussten Zwangsarbeiterinnen, die im Landkreis Celle in der Landwirtschaft und in der Industrie eingesetzt waren, ihre Kinder zur Welt bringen, ehe sie wenige Tage später wieder arbeiten mussten. Die Kinder versorgte man schlecht oder gar nicht, so dass viele von ihnen gewollt starben.

In der Diskussion nach dem Vortrag soll es darum gehen, was wir heute aus den damaligen Vorgängen lernen können.

Andreas Weber

Hinweis zu der Meldung
Diese Seite zeigt gesponsorten Marketing-Inhalt, Quell- und Informationslinks sowie extern eingespielte Banner und Flash-Anzeigen.



Anzeige
Schlagwörter: