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Ausstellungen des Deutschen Frauenrings eröffnet

  • Celle

CELLE. Am 16.01.2019 eröffnete der Deutsche Frauenring, Ortsring Celle, im Foyer des Neuen Rathauses zwei Ausstellungen.

Die Eine ist eine Wanderausstellung des Bundesverbandes des Deutschen Frauenrings und der Plattform für verschleppte Frauen und zeichnet unter dem Titel ÜBER LEBEN – Ezidinnen nach dem Femizid 2014 auf 22 Tafeln das Schicksal ezidischer Frauen und Mädchen nach, die von Terrormilizen des sog. IS im Sommer 2014 verschleppt, mißhandelt, versklavt und verkauft wurden. Teilweise konnten die Frauen flüchten, wurden freigekauft oder kamen auf andere Weise frei. Diese Wanderausstellung wurde am 25.11.2018 im Bonner Frauenmuseum eröffnet. Celle ist der erste anschließende Ort, an dem sie zu sehen ist.

Die andere Ausstellung unter dem Titel ALTE HEIMAT – NEUE HEIMAT bricht das Thema auf den Raum Celle herunter. Mit Unterstützung des Bundesprogrammes „Demokratie leben“ wurden im hiesigen Raum Frauen zu ihrem Leben vor und nach der Flucht befragt. Stichpunktmäßig beschreiben Sie Ihre Empfindungen und Gefühle in der alten und neuen Heimat.

Einleitende Grußworte wurden gesprochen von Hannelore Fudeus für den Deutschen Frauenring, Ortsring Celle, Georgia Langhans fürs Präsidium des Bundesverbandes des Deutschen Frauenrings, Bürgermeisterin Iris Fiss für die Stadt Celle, Karsten Willemer für den Kirchenkreis Celle, Sevda Ediz für Women for Justice sowie einer Opfervertreterin.

Beiden Ausstellungen gemein ist das Schicksal der Frauen, die seit dem Sommer 2014 Furchtbares erleiden mussten – nur, weil sie Frauen und ezidischen Glaubens sind. Es ist schlimm, dass Männer, in diesem Fall die Terrormilizen, sich im 21. Jahrhundert noch immer verhalten wie in der Steinzeit und Frauen als Verfügungsmasse und Sache behandeln. Doch ein Teil der Frauen wehrt sich, bringt Geschehenes an die Öffentlichkeit, damit die Täter möglichst zur Rechenschaft gezogen werden können. Die internationale Gemeinschaft ist gefordert, diese Verbrechen gegen die Menschenrechte zu ahnden. Die Spuren dessen, was ihnen angetan wurde, werden die Frauen ein Leben lang zeichnen.

Auch nicht vergessen werden dürfen diejenigen, die noch heute in den Händen der Terrormilizen sind. Ebenso leiden noch heute viele Geflüchtete in Flüchtlingslagern große Not, unter ihnen auch viele Kinder.

Im Rahmen der gut besuchten Ausstellungseröffnung informierten sich an diesem Abend viele Anwesende über die Vorgänge im Sengal-Gebirge und die beispielhaften Schicksale der Frauen. Dies ist auch weiterhin zu den Öffnungszeiten des Neuen Rathauses bis zum 13.02.2019 möglich.

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