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Ver.di-Forderungen nach zusätzlicher Freizeit stehen im Widerspruch zum Hilfebedarf der Gesellschaft

  • Hannover

HANNOVER. Am 18. Februar 2019 trafen sich im Stephansstift in Hannover die Tarifertragsparteien des Tarifvertrags Diakonie Niedersachsen (TV DN) zur zweiten Verhandlungsrunde über Entgelterhöhungen und Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Ver.di fordert Gehaltserhöhungen und Entlastungen. Die Arbeitgeberseite unter Leitung von Dr. Jens Rannenberg, Vorstand in der Dachstiftung Diakonie, nutzte dieses Treffen zur Erläuterung der aus ihrer Sicht unabweisbaren Prioritäten dieser Tarifrunde.

Alle Analysen, Studien und Umfragen weisen darauf hin, dass angesichts des Fachkräftemangels in Pflege- und Erziehungsberufen dem Pflege- und Betreuungsauftrag nur nachgekommen werden kann, wenn bereits ausgebildete Fachkräfte zur Wiederaufnahme des Berufs oder zu einer substantiellen Verlängerung ihrer Wochenarbeitszeit motiviert werden können. In der heutigen Fortsetzung der Tarifverhandlungen hat der Diakonische Dienstgeberverband Niedersachsen (DDN) ein erstes Angebot unterbreitet. Der Verhandlungsführer Dr. Rannenberg fordert angesichts des wohl unstreitigen Fachkräftenotstandes ein grundsätzliches Umdenken: „Wir brauchen mehr Zeit für Patienten, Pflegebedürftige sowie für Kinder und Jugendliche mit Betreuungsbedarf und Erziehungsschwierigkeiten. Dafür bieten wir mehr Geld. Wir bieten mehr Arbeitszeitsouveränität für alle Beschäftigten durch Wahlarbeitszeit. Darüber hinaus sind wir auch zu einer Anhebung der tariflichen Monatsentgelte bereit.“

Folgende zusätzliche Verbesserung boten die diakonischen Dienstgeber an:

Für Auszubildende: 30 statt bisher 29 Urlaubstagen/Jahr und Erhöhung des     Ausbildungsentgelt um 100 € in Schritten; dual Studierende wie auch viele     bisher nicht tarifierte Ausbildungsgänge in Gesundheitsberufen (z. B.     Physiotherapeuten, Assistentinnen in Operationsbereich usw.) werden erstmals     tariflich geregelt.

Durch deutliche Verbesserung der Stundenentgelttabelle werden die Zuschläge     für  Nacht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit signifikant erhöht. Für die     meisten Pflegeberufe werden die Stundenentgelte  um mehr als 8 % angehoben,     für Erzieher und für Sozialpädagogen um  fast 11 %.  Das geht bei  Oberärzten     bis zu einer Verbesserung um 46%.

Pflegefachkräfte mit Weiterbildung, zum Beispiel für den Einsatz  im OP oder      der Anästhesie, sollen künftig eine Entgeltgruppe höher eingruppiert werden.

Die Eingruppierung der Lehrkräfte an Krankenpflegeschulen werden erstmals im      TV DN geregelt.

Die Anhebung der Wochenarbeitszeit auf 40 Stunden angehoben würde zu         Verbesserungen der Monatsgehälter um 3,9 % führen.

Die Tarifverhandlungen werden am 13. und 20. März 2019 fortgesetzt.

PR

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