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Präsentation der Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2018 in Stadt und Landkreis Celle – Zahl der Verkehrsunfälle leicht angestiegen

Stadt und Landkreis CELLE. Zahl der Verkehrsunfälle leicht angestiegen, Zahl der Verkehrstoten auf niedrigstem Stand seit 1978, geringste Anzahl an Baumunfälle seit zehn Jahren, Anzahl der schwerverletzten Personen unter 10-Jahres-Schnitt, rückläufiger Trend bei Unfällen mit Kinderbeteiligung, mehr Radfahrerunfälle, mehr Unfälle durch Alkohol-und Drogenbeeinflussung – das sind die Kernaussagen der Verkehrsunfallstatistik für 2018.

links der Leiter der Polizeiinspektion Celle, Polizeidirektor Eckart Pfeiffer und rechts Thorsten Wallheinke, Sachbearbeiter Verkehr

Im Jahr 2018 erfasste die Polizei im Landkreis Celle 4126 Verkehrsunfälle, das sind 170 Unfälle mehr als im Vorjahr, ein Plus von 4,12 %. Sieben Menschen wurden bei Unfällen getötet, der niedrigste Wert seit 1978! Zwei Getötete waren über 75 Jahre alt. Kein Kind wurde bei einem Unfall getötet.

Im Jahr zuvor gab es noch neun Verkehrstote.

Drei der insgesamt sieben tödlichen Verkehrsunfälle ereigneten sich innerhalb geschlossener Ortschaften (im Bereich Celle).

In einem Fall war ein Rentner wegen eines akuten gesundheitlichen Problems auf dem Wilhelm-Heinichen-Ring in mehrere PKW vor einer Ampel gerast. Seine Ehefrau als Insassin und er als Fahrzeugführer starben.

Ein weiterer tödlicher Unfall ereignete sich ebenfalls auf dem Wilhelm-Heinichen-Ring durch einen Fehler beim Abbiegen „Vor den Fuhren“. Ein Motorradfahrer kam dabei ums Leben.

In einem weiteren Fall verunglückte ein älterer Pedelec-Fahrer tödlich, als er gegen eine Straßenlaterne fuhr. Er hatte keinen Helm getragen.

Bei insgesamt 100 (2017: 96) Unfällen wurden Menschen schwer verletzt. Diese Zahl liegt unter dem 10-Jahres-Schnitt der PI Celle.

Bei 567 Unfällen (515) erlitten Beteiligte leichte Verletzungen. Insgesamt gab es somit 667 (611) Unfälle mit Personenschaden. Die Summe aller verunglückten Personen beträgt 849 (786).

Hauptunfallursachen

Im Jahr 2018 wurden 89 Unfälle durch Alkohol-bzw. Betäubungsmitteleinfluss verursacht. Im Vorjahr waren es nur 69 Unfälle. In 206 (196) Fällen war Vorfahrverletzung die Unfallursache, ein leichter prozentualer Anstieg von 5,10 Prozent. Hingegen gab es weniger Unfälle durch Geschwindigkeitsverletzungen; der Wert sank von 145 auf 131 Unfälle. Auch die Unfallursache Abstand, insbesondere bei Auffahrunfällen, war weniger ausschlaggebend. Die Polizei Celle
verzeichnete 227 Abstandsunfälle, im Vorjahr waren es noch 271 Unfälle.

Der Polizeipräsident, Thomas Ring dazu:

„Im Straßenverkehr ist für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer die ständige und uneingeschränkte Aufmerksamkeit ihre Lebensversicherung. Das gilt für Autofahrer, Zweiradfahrer und gleichermaßen für Fußgänger. Die Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2018 hat es gezeigt: Halten Sie den erforderlichen Sicherheitsabstand ein und beachten Sie die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten. Werden und bleiben Sie verantwortungsbewusste Verkehrsteilnehmende! Wir als Polizei setzen uns durch eine gezielte Verkehrsüberwachung sowie eine nachhaltige Verkehrsprävention dafür ein, die Sicherheit im Straßenverkehr weiterhin zu erhöhen.“

Ursachen der tödlichen Verkehrsunfälle

Als Ursachen der sieben tödlichen Unfälle wurden ein Krankheitsfall, eine Vorrangverletzung, eine Vorfahrtverletzung, einmal Unachtsamkeit, in einem Fall eine Geschwindigkeitsüberschreitung festgestellt. Bei zwei Unfällen blieb
die Ursachen im Unklaren.

Anzahl der Schwerverletzten

Die Anzahl der Schwerverletzten erhöhte sich marginal von 105 (2017) auf 106. Davon wurde die Mehrzahl, nämlich 68 Personen innerhalb geschlossener Ortschaften bei Unfällen schwer verletzt.

Anzahl der Leichtverletzten

Die Anzahl der Leichtverletzten erhöhte sich deutlich um 9,52 % von 672 (2017) auf 736 leichtverletzte Personen. Ursache dürfte eine verbesserte Sicherheitstechnik, insbesondere im Bereich der Fahrgastzelle der betroffenen Fahrzeuge sein. Ansonsten gäbe es mehr Schwerverletzte.

Verkehrsunfälle mit Radfahrerbeteiligung

Die Anzahl ist von 260 (2017) auf 288 mit 315 beteiligten Radfahrern angestiegen; der höchste Wert seit fünf Jahren. Möglicherweise hat das sonnige Wetter des vergangenen Jahrhundertsommers dazu geführt, dass mehr Menschen als sonst das Fahrrad benutzten. Radfahrer haben keine Knautschzone! Bei einem Sturz ist die Verletzung vorprogrammiert. 197 Radfahrunfälle gab es im Stadtgebiet Celle, 91 in den Landkreis-Gemeinden. Die meisten Radfahrunfälle (271) ereigneten sich innerhalb geschlossener Ortschaften. Ein Radfahrer wurde getötet (2017: 3). Acht Unfallbeteiligte nutzten ein Pedelec. Bei 27 Unfällen waren Konflikte ausschließlich unter Radfahren ursächlich. In 109 Fällen ist
Fehlverhalten der Radfahrer unfallursächlich.

Verkehrsunfälle mit Fußgängern

Im Vergleich zum Vorjahr (45) hat sich die Anzahl erhöht auf 56 Unfälle. 30 Unfälle ereigneten sich im Stadtgebiet Celle, 26 Unfälle in den Landkreis-Gemeinden. Nahezu alle Unfälle (52) ereigneten sich innerhalb geschlossener Ortschaften. Fünf Fußgänger wurden schwer, 34 leicht verletzt.

Unfälle mit Kinderbeteiligung

Die Zahlen sind leicht rückläufig, von 82 (2017) auf 80 im Jahr 2018. Damit setzt sich die abnehmende Tendenz der letzten Jahre weiter fort. Bei vier Unfällen wurden Kinder schwer, bei 66 Unfällen leicht verletzt. Zum Glück erlitt kein Kind tödliche Verletzungen. 28 (2017: 33) der verletzten Kinder waren als Mitfahrer in Kraftfahrzeugen unterwegs. Fünf (2017: Drei) verletzte Kinder waren Fußgänger und 54 (2017: 50) Radfahrer. Die meisten der Kinder sind zwischen 6 und 14 Jahre alt. Bei den Unter-Sechsjährigen wurde ein Kind als Fußgänger, ein Kind als Radfahrer und neun Kinder als Insassen eines Kraftfahrzeugs verletzt.

Verkehrsunfallflucht

Die Anzahl der Verkehrsunfallfluchten ist weiter angestiegen, von 998 auf 1021. Fast jeder vierte Unfall geht mit einer Flucht einher! Meist sind es kleinere Schäden, die verursacht werden, z.B. bei Parkplatzremplern, abgefahrenen Spiegeln pp.) Es konnten 430 Taten aufgeklärt werden. Die Aufklärungsquote hat sich erhöht und liegt bei 42,41 % (2017: 40, 58 %). Fast jede zweite Unfallflucht wird aufgeklärt. Unfallflucht ist kein Kavaliersdelikt!

Baumunfälle

Die Baumunfälle sind weiter deutlich rückläufig (von 73 auf 53) und befinden sich auf niedrigstem Stand der letzten zehn Jahre. Ursächlich sind stetige, unfallverhütende Umgestaltungen im Verkehrsraum wie z.B. die Aufstellung von Schutzplanken sowie Unterfahrschutz in Kurvenbereichen.

Wildunfälle

Die Anzahl der Wildunfälle ist marginal rückläufig (-0,45 %; von 880 auf 876). Fast jeder fünfte Verkehrsunfall ist ein Wildunfall!

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